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Die Panda-Zwillinge im Zoo Berlin werden vier Jahre alt.
(tm) Bei ihrer Geburt am 31. August 2019 wogen Pit und Paule kaum mehr als eine Tafel Schokolade. Vier Jahre später bringen die Panda-Brüder jeweils um die 80 Kilo auf die Waage. Sie sind die ersten und bislang einzigen Großen Pandas, die in Deutschland zur Welt kamen und deshalb etwas ganz Besonderes. Heute feiern die berühmten Berliner Panda-Teenager ihren vierten Geburtstag.
Zu ihrem Ehrentag wurden sie vom Tierpflege-Team mit einer mehrstöckigen Eistorte, bestückt mit den feinsten Panda-Leckerbissen, wie Karotten und Äpfeln, überrascht. Geschmückt wurde die Spezialtorte mit einer scharlachroten „4“, zubereitet aus Rote Beete-Saft. Besonders freuten sich Pit und Paule über die Extraportion Eis aus der Schneekanone. Eine Zutat darf für die perfekte Panda-Party nicht fehlen: Bambus! Zu 99 Prozent besteht die Nahrung der Großen Pandas aus unterschiedlichen Arten des besonderen Süßgrases.
Nach wie vor sind Pit und Paule trotz Bären-Pubertät ein eingeschworenes Team. Einser-Schüler Pit strahlt beim Medical Training immer noch etwas heller als sein Bruder, allerdings ist Paule schon längst nicht mehr der kleine Rabauke von vor zwei Jahren. Die Zwillinge sind sich also nicht nur im Aussehen immer ähnlicher, sondern auch im Verhalten.
Nur etwa 2.000 ausgewachsene Große Pandas sind in ihrem natürlichen Lebensraum, den Bergwäldern im Südwesten Chinas, zu finden. „Der Große Panda ist auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Trotz umfangreicher Schutzbemühungen ist das Überleben dieser Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum noch immer nicht gesichert“, berichtet Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem „Wir möchten die Beliebtheit dieser charismatischen Artenschutz-Botschafter nutzen, die Aufmerksamkeit unserer Gäste auf das vom Menschen verursachte Artensterben weltweit zu lenken.“
Die Geschichte des Großen Pandas zeigt, dass Schutzmaßnahmen wirken können. 2021 stufte die chinesische Regierung die Tierart als nicht mehr vom Aussterben bedroht ein. „Als Zoologische Einrichtung sind wir Teil des weltweiten Artenschutz-Netzwerks“, erklärt Kurator Dr. Florian Sicks und fügt hinzu: „Die Erfolge beim Schutz des Großen Pandas sind dem gemeinsamen Engagement von Zoos, Naturschutzbehörden und lokalen Behörden zu verdanken. Pit und Paule sind ein kleiner, aber wichtiger Teil dieser globalen Artenschutzbemühungen.“
Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Der Große Panda ist das bekannteste Symbol für vom Aussterben bedrohte Tierarten geworden. Nicht umsonst erscheint er im Logo des WWF, einer der bekanntesten Naturschutzorganisationen der Welt. Einst erstreckte sich der Lebensraum der Großen Pandas vom Nord-Osten Chinas bis nach Myanmar und Vietnam. Heute findet man die Pflanzenfresser lediglich in den lichten Laub- und Nadelwäldern der chinesischen Bergregionen rund um die Provinzen Sichuan, Shaanxi und Guanzu. Als Nahrungsspezialist mit einer sehr kurzen Paarungszeit von etwa 72 Stunden pro Jahr ist der Große Panda besonders vom Verlust seines ursprünglichen Lebensraumes betroffen. Die Partner- und Futtersuche fällt ihm in den sehr fragmentierten Schutzgebieten immer schwerer.
Zahlen, Daten Fakten zum Großer Panda
• Der erste Große Panda war 1936 im Zoo Berlin zusehen und trug den Namen Happy.
• 1958 legte Panda-Weibchen Chi Chi für drei Wochen einen Zwischenstopp im Tierpark Berlin ein, sie war die Muse, die den WWF später zu seinem weltberühmten Wappentier inspirierte.
• 1980 traf das erste Panda-Pärchen Bao Bao und Tjen Tjen als Staatsgeschenk des chinesischen Regierungschefs Hua Guofeng an Bundeskanzler Helmut Schmidt in Berlin ein.
• 2012 fand Bao Bao als ältester männlicher Panda der Welt im hohen Alter von 34 Jahren seine letzte Ruhe.
• Im Juni 2017 kamen durch den Einsatz der Bundeskanzlerin Angela Merkel die beiden Großen Pandas Meng Meng und Jiao Qing in den Zoo Berlin.
• Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng (10) zwei Jungtiere (Pit 186 Gramm und Paule 136 Gramm) zur Welt. Der Vater Jiao Qing (13) ist bei der Aufzucht – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt.
• Nach der letzten Zählung des weltweiten Bestandes geht man von nur noch etwa 1.864 ausgewachsenen Großen Pandas im natürlichen Lebensraum aus. Davon halten sich knapp 70 Prozent in staatlich eingerichteten Schutzgebieten auf.
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15 kleine Flamingos beziehen ihr neues Zuhause.
(tm) Kuba-Flamingos zählen zu den farbenfrohen Hinguckern im Kölner Zoo. Zwischen Mitte Juni und Anfang Juli schlüpften bei dieser Vogelart 15 Jungtiere. Ihre ersten Lebenstage verbrachte die Junggruppe im Backstage-Bereich in der Brutmaschine. Im Anschluss wurden sie in der dortigen Kinderstube von den Tierpflegern umsorgt. Sie erhielten täglich vier Mal einen nährstoffreichen Brei aus Eigelbpulver, der die Küken schnell wachsen ließ.
Der Zoo zog die Küken zunächst im geschützten hinteren Bereich auf, damit sie nicht von Greifvögeln oder Füchsen erbeutet werden. Heute war der Nachwuchs groß genug, um mittels Kleintransporter in einen abgetrennten Jungvogelbereich auf die Flamingo-Anlage am Zoorestaurant zu ziehen. Die Kleinen lernen nun in Nachbarschaft der dortigen Elterntiere das Einmaleins des Flamingo-Lebens kennen.
Wenn die „Halbstarken“ in zirka einem Monat ausgewachsen sind, werden sie sich erfahrungsgemäß ohne Probleme in die Gruppe integrieren. Für die Besucher bleiben sie noch etwa ein Jahr durch ihr graues Federkleid als Jungtiere gut zu erkennen.
Bei den Küken handelt es sich um sieben Weibchen und acht Männchen. Eigentlich erfolgt die Geschlechterbestimmung bei Flamingos erst im ausgewachsenen Zustand anhand der äußeren Erscheinung. Männchen sind in der Regel größer als Weibchen und haben auch dickere Beine. Um nicht so lange warten zu müssen, hat der Zoo den Küken bei der Beringung jeweils eine Federprobe entnommen und auf dieser Basis das Geschlecht bestimmen lassen.
Flamingos fühlen sich nur in der Gemeinschaft wohl. Gut 160 der eleganten Tiere, die gern widerlegen, dass man auf einem Bein nicht stehen kann, leben insgesamt derzeit in zwei Gruppen bei uns im Kölner Zoo – und dass zum Teil schon lange. Flamingos können in Menschenobhut leicht über 60 Jahre alt werden.
Kuba-Flamingos kommen hauptsächlich in Mittelamerika vor. Sie ernähren sich von Plankton, das sie mit Hilfe ihres siebartigen Schnabels aus dem Wasser filtern. Im Freiland nehmen Flamingos Krebstierchen auf, deren Farbstoff ihr Gefieder rot einfärbt. Im Kölner Zoo geben die Tierpfleger ein Futter, dem Rotfarbstoffe beigemengt sind. So bleiben die Vögel auch hier intensiv gefärbt. Übrigens: Die Flamingos lassen sich gut von der Sonnenterrasse des Zoorestaurants „Flamingos“ aus beobachten – als farbenfroher Hingucker für schöne Sommerstunden.
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Enten sollen von der Bevölkerung nicht gefüttert werden.
(tm) „Danke, dass ihr uns nicht füttert! Brot und anderes Futter macht uns krank. Es schimmelt und verschmutzt unseren See. Es zieht Ratten an, die dann auch unsere Eier fressen. Schimmelndes Futter führt zur Vermehrung von Algen und schadet den Fischen. Das Wasser wird trüb und stinkt.“
Dieser Text steht auf den insgesamt zehn neuen Hinweisschildern, die rund um den Seilersee (7 Schilder) sowie rund um den Teich im Letmather Volksgarten (3 Schilder) aufgestellt wurden. Außerdem wurde „Bitte nicht füttern!“ in Englisch, Französisch, Polnisch, Türkisch und Arabisch übersetzt, damit die zentrale Aussage auch von Menschen mit Migrationshintergrund oder ausländischen Gästen verstanden wird.
Die Stadt Iserlohn möchte alle Bürgerinnen und Bürger, die sich gerne am Seilersee sowie im Volksgarten in Letmathe aufhalten, darauf aufmerksam machen, dass Jeder dazu beitragen kann, dass vor allem die Gänse weniger Kot und Dreck im Wasser sowie auf den Wegen und Wiesen drum herum verursachen.
Die Abteilungen Stadtentwässerung sowie Grünflächen und Friedhöfe machen es den Tieren zusätzlich bereits etwas unbequem: in der Vergangenheit wurden an einigen Stellen am Seilersee zum Beispiel kleine Zäune aufgestellt und ein Schilfgürtel am Ost-Ufer angelegt, damit es die Gänse schwerer haben ins Wasser zu kommen. „Damit wollen wir erreichen, dass sie sich eventuell ein anderes zu Hause suchen“, erklärt die Abteilung Stadtentwässerung. „Gänse mögen nämlich keine Hindernisse. Sie lieben freie Flächen und brauchen den freien Blick.“
Durch die neuen Hinweisschilder hofft die Stadt Iserlohn auf eine Verbesserung der Situation vor Ort. „Wenn sich alle an die Regeln halten, klappt das auch“, ist sich die Stadt Iserlohn sicher.
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Tropical Islands in Berlin fördert die nachhaltige Landnutzung und Biodiversität.
(tm) Europas größte tropische Urlaubswelt und die renommierte Schäferei Möllendorf arbeiten zukünftig zusammen. Ziel der Partnerschaft ist es, die Beweidung der Flächen rund um die Tropenhalle im Sinne einer nachhaltigen Landnutzung zu fördern. Tropical Islands leistet somit einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Erhaltung der heimischen Biodiversität.
Seit Mitte August 2023 begrüßt Tropical Islands seine neuen Mitarbeiter, die sich um die Pflege der Heide- und Trockenrasenflächen kümmern. Die rund 500 Schafe und Ziegen sowie die drei Herdenschutzhunde (Pyrenäenberghunde) gehören zur Schäferei Möllendorf. Der Schäfer ist täglich vor Ort, um die Tiere zu versorgen.
Die zu beweidenden Flächen sind mit einem mobilen Zaun begrenzt. Der Zaun verhindert, dass Raubtiere zur Herde gelangen und umgekehrt die Schutzhunde diese nicht verlassen können. Für Gäste des Tropenresorts sind entsprechende Informationstafeln an der Weide aufgestellt.
Durch den Einsatz von Schafherden auf den weitläufigen Freiflächen des Resorts setzt Tropical Islands ein Zeichen für verantwortungsbewusstes Handeln und nachhaltige Maßnahmen in der Tourismusbranche. Die Schäferei Möllendorf, ein Familienbetrieb unter fachkundiger Leitung von Ronald Rocher, wird mit ihrem Know-how in der Schafhaltung maßgeblich dazu beitragen, dass die Beweidung der Geländeflächen effizient und ökologisch verträglich umgesetzt wird.
Schäfermeister Rocher zeigt sich begeistert über die Zusammenarbeit und den weitsichtigen Ansatz: „Wir sind stolz darauf, Tropical Islands mit unserer langjährigen Erfahrung in nachhaltigem Weidemanagement unterstützen zu können. Die Beweidung durch unsere Schafherden ist eine ökologisch sinnvolle Methode, um die Vegetation auf den Geländeflächen zu kontrollieren und gleichzeitig den Lebensraum für viele heimische Tierarten zu erhalten.“
Die Beweidung von Heide- und Trockenrasenflächen durch Schafherden bietet zahlreiche Vorteile für die Umwelt. Sie fördert die Artenvielfalt, indem sie die Ausbreitung unerwünschter Pflanzenarten begrenzt und ein ausgewogenes Ökosystem unterstützt. Gleichzeitig wird die Bodenqualität verbessert und Erosion vorgebeugt. Zudem lässt sich auf den Einsatz von Maschinen verzichten.
Und auch die Tiere profitieren von der Weidewirtschaft. Die Bewegungsfreiheit wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Herde aus. So wird das natürliche Liegeverhalten der Tiere auf der Weide gefördert. Sie können sich überall und jederzeit ablegen. Außerdem stärkt die Vielfalt der Vegetation die Gesundheit der Herde.
„Wir freuen uns, dass wir die Schäferei Möllendorf als Partner gewinnen konnten. Diese Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt, um unsere ökologischen Nachhaltigkeitsziele weiter voranzutreiben und einen sinnvollen Beitrag zum Schutz der Natur zu leisten“, sagt Tropical Islands General Manager Chris Jung.
Die Partnerschaft zwischen Tropical Islands und der Schäferei Möllendorf ist ein vielversprechender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft und zeigt, dass auch Unternehmen in der Tourismusbranche eine aktive Rolle im Umweltschutz übernehmen können.
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Am Sonntag, 3. September 2023, wird besonders auf die Bedrohung des Feuersalamanders hingewiesen.
(tm) Wer kennt ihn nicht? Den lackschwarzen, gelb gefleckten heimischen Salamander?! Bereits als Kind begegnete er vielen Menschen als Comic-Figur und Maskottchen eines bekannten Schuhherstellers. Kaum wegzudenken ist der Feuersalamander aus Mythen und Legenden und natürlich als wichtiges Bindeglied im Ökosystem seines Lebensraumes.
Bundesweit finden in weit mehr als 30 Institutionen, Vereinen, Zoologischen Einrichtungen und Naturparks Aktionen statt, um auf die Bedrohung des Feuersalamanders durch Bsal (Pilzerkrankung genannt „Salamanderfresser“), aber auch auf die wichtige ökologische Aufgabe dieser Tiere in ihrem Ökosystem und ihren notwendigen Schutz aufmerksam zu machen.
Der Tag des Feuersalamanders bietet Besuchern des Augsburger Zoos wichtige Information (Vorträge und Infostände), Besichtigung von Lebendtieren und tolle Angebote für Kinder (wie malen, basteln oder T-Shirts kreieren).
Von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr wird neben den Zootieren, das Thema Feuersalamander im Mittelpunkt stehen. Weitere Informationen und das Programm finden Sie auf der Website www.zoo-augsburg.de/veranstaltungen
Der Augsburger Zoo und seine Partner freuen sich auf Ihren Besuch und den Tag des Feuersalamanders.
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Zwergfledermäuse haben sich ein Hotelzimmer genommen.
(tm) Das war auch für das Team des Allwetterzoo Münsters ein besonderer Einsatz. „Normalerweise sind wir für Tiere jedweder Art, die außerhalb des Zoogeländes unterwegs sind, nicht verantwortlich. Aber der Bitte des Möwenpick Hotels Münster sind wir gerne nachgekommen und haben da ausnahmsweise einmal Nachbarschaftshilfe betrieben“, sagt der Senior-Kurator des Allwetterzoo Münsters, Marcel Alaze, zu einem besonderen Einsatz.
Was war geschehen? „Ein Fenster eines nicht belegten Zimmers des Münsteraner Mövenpick Hotels war auf Kipp offengeblieben“, fasst Alaze die Ausgangslage zusammen. So konnten gleich mehrere Zwergfledermäuse (Pipistrellus pipistrellus) in eines der Hotelzimmer gelangen. Dabei war das Kippfenster der tatsächliche Knackpunkt. „Das Kippfenster führte zu der Fallenwirkung. Die Tiere kamen zwar hinein, fanden aber nicht mehr heraus. Bei weit geöffnetem Fenster wären die Tiere wahrscheinlich einfach wieder herausgeflogen“, ergänzt Dr. Claudia Normann-Bruckner, Untere Naturschutzbehörde. „Fledermäuse sind sehr soziale Tiere. So kann es passieren, dass durch Sozialrufe der in der Falle sitzenden Tiere noch weitere Tiere angelockt werden.“
Auch wenn das Personal des Mövenpick Hotels immer nur das Wohl seiner Gäste im Fokus hat, sollten diese tierischen Gäste nicht nur aus hygienischen Gründen das Hotel umgehend wieder verlassen. Gleich mehrere Personen hatten sich deswegen im fünften Stock eingefunden und die Situation beurteilt. „Da waren gleich mehrere dutzende Tiere, die sich hier einquartiert hatten. Wir mussten uns also überlegen, wie wir die Tiere entnehmen, ohne ihnen zu viel Stress zumuten zu müssen“, beschreibt der Senior-Kurator das Vorgehen. Der Plan war deswegen, die Tiere vorsichtig in ihrer täglichen Ruhephase zu fangen und in eine kleine, dunkle provisorische „Höhle“ zu überführen. Die Notunterkunft musste zudem transportabel sein. „Wir arbeiten auch sonst sehr eng und gut mit dem Mövenpick Hotel in anderen Bereichen zusammen. Dennoch haben wir uns die Genehmigung von der Unteren Naturschutzbehörde eingeholt, da wir hier außerhalb unseres Zuständigkeitsbereiches gearbeitet haben. Die Kollegen waren dann auch mit vor Ort und haben uns bei der Aktion unterstützt“, so Alaze.
Nachdem die 36 Zwergfledermäuse umgezogen waren, wurden diese an einen stillen und dunklen Ort gebracht. „Gegen Abend sind wir dann erneut zum Hotel und haben die Notunterkunft auf dem Hoteldach platziert und geöffnet. Die Fledermäuse konnten dann über Nacht eigenständig aus der Box fliegen“, erinnert sich Marcel Alaze, der zu diesem Zweck ein zweites Mal zum Hotel gefahren war.
Das Zwergfledermäuse ein Zimmer okkupieren ist zu dieser Jahreszeit indes keine Seltenheit. „Die Quartiere der Zwergfledermaus sind meist im Siedlungsbereich des Menschen. Sie gelten als fester Bestandteil des dörflichen und städtischen Naturlebens“, sagt Alaze. „Sie jagen auch in Parks, Alleen, am Ufer von Teichen und Seen oder Waldrändern.“ Ferner jagen sie unter anderem auch entlang von Straßen.
Aktuell ist die Zeit, in der die Wochenstuben, hier wurde der Nachwuchs großgezogen, aufgelöst werden. Es wird dann von sogenannten Invasionen in Gebäude gesprochen. „Invasionen finden von Mitte August bis September statt. Sie erfolgen häufig in der Nähe der Winterquartiere. Dieses Verhalten dient vor allem der Informationsweitergabe an die Jungtiere.“ Der Nachwuchs lerne so überlebenswichtige Ausweichquartiere in der Umgebung der Winterquartiere kennen, erklärt der Senior-Kurator. „Jedoch kann dieses spezifische Erkundungsverhalten der Art zum Nachteil werden. Immer wieder verunglücken Gruppen, weil sie nicht mehr aus den Invasionsorten herausfinden.“
Die Zwergfledermaus ist wie alle europäischen Fledermausarten in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) gelistet und demnach besonders streng geschützt. Die IUCN stuft die Art aufgrund ihrer Häufigkeit insgesamt als nicht gefährdet (least concern) ein. Dennoch: Obwohl sie die häufigste Fledermausart in Deutschland ist, ist sie unter anderem durch Quartierverluste sowie durch den Einsatz von Pestiziden und die dadurch bedingte Abnahme ihrer Nahrungsgrundlage gefährdet. „Die Intensivierung der Landwirtschaft führt zur Zerstörung kleinräumig strukturierter, insektenreicher traditioneller Agrarlandschaften und zum Rückgang der Verfügbarkeit von Beutetieren“, fasst Alaze die Herausforderungen nicht nur für Zwergfledermäuse zusammen. Die Tiere leiden auch unter Lichtverschmutzung an Schlaf- und Trinkstellen. Es besteht ferner ein hohes Risiko von Kollisionen mit Fahrzeugen. Eine weitere Bedrohung stellen Windenergieanlagen (WEA) dar.
Im Falle einer Invasion, wie zum Beispiel in dem Hotel, sollten Menschen zunächst Ruhe bewahren. „Normalerweise ist die Hilfe von Experten nur dann notwendig, wenn die Fledermäuse geschwächt (zum Beispiel dehydriert) oder verletzt sind sowie wenn sie nicht bis zum Abend geduldet werden können“, sagt Dr. Claudia Normann-Bruckner. „In der Regel ist es ausreichend, am Abend das Fenster bei ausgeschaltetem Licht weit zu öffnen, so dass die Tiere ihr Gefängnis von selbst wieder verlassen können. Wichtig ist zu überprüfen, ob alle Fledermäuse den Raum wirklich verlassen haben. Die kleinen Tiere können sich auch hinter Möbeln, Bildern oder in Vorhängen verstecken. Auch offene Gefäße wie zum Beispiel Vasen können zu Fallen werden.“
Dass der Allwetterzoo Münster bei diesem Einsatz nicht nur beratend tätig war, ist eine besondere Ausnahme. „Wir bitte alle, die ungebetene, verirrte oder verletzte tierische Wildgäste im Haus oder im Garten haben sich an die lokalen Naturschutzorganisationen sowie -behörden und Tierschutzvereine, wie zum Beispiel das TSV Nestwerk Münsterland (https://nestwerk-ms.de), oder wie in dem hier genannten konkreten Fall an den Fledermausschutz (https://www.fledermausschutz.de/2000/01/29/ansprechpartner-munster) zu wenden. Denn wir haben weder die personellen Kapazitäten noch die behördlichen Genehmigungen, hier aktiv werden zu können“, appelliert Seniorkurator Marcel Alaze keine Tiere zum Zoo zu bringen.
Das Foto zeigt Die Zwergfledermäuse (Pipistrellus pipistrellus), die die meistverbreitete europäische Fledermausart sind. Sie ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 25 Zentimetern eine der kleinsten innerhalb ihrer Gattung.
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Die Wildbienen am Windsberg bei Freinhausen sind seit dem Jahr 2010 im Blick der Naturliebhaber.
(ir) Die Ortsgruppe des Bundes Naturschutz Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Pörnbach zählt dort seit 14 Jahren systematisch alljährlich die Malabi. In diesem Naturschutzgebiet leben zwei sehr seltene Bienenarten, die Ochsenzungen-Sandbiene (Ozubi) und die Malven-Langhornbiene (Malabi).
Beide Arten leben sonst nirgends in Bayern. Das hatte zur Folge, dass in Deutschland und Europa führende Bienenexperten den Weg dorthin gefunden haben: Paul Westrich und Erwin Scheuchl. Letzterer hat auch drei Jahre lang am Windsberg kartiert und über 150 Wildbienen-Arten gefunden.
In den letzten drei Jahren kümmerte er sich schwerpunktmäßig um Flächen bei Landshut und Dingolfing. Wie er mitteilt, sei dort die Wildbienen-Bestände von 2020 bis 2022 um 63 Prozent eingebrochen.
Auch am Windsberg gibt es einen starken Rückgang. Mit großem Einsatz sorgten die Freiwilligen Ortsgruppen-Mitglieder und weitere Naturfreunde dafür, dass die Rosa Malve, einzige Nahrungspflanze der Malabi, sich vermehrte. Das Engagement führte dazu, dass im Jahr 2021 ein Höchststand von 1.153 Funden gezählt wurde.
Jedoch brach im Vorjahr der Bestand um rund zwei Drittel ein. Im Sommer 2023 wurden nur noch 255 Tiere gezählt, also wieder ein ganz erheblicher Rückgang. Gründe dafür kannn die Ortsgruppe noch nicht eindeutig definieren. „Neben der allgemeinen Klima-Veränderung und der langen Trockenperiode im Mai, Juni, gingen auch wichtige Malven-Standorte verloren, einer durch Umwandlung in Ackerland, ein anderer durch die Art der Bewirtschaftung“, erklärt Peter Bernhart, altgedienter Bienenzähler des Bund Naturschutzes.
„An einem ehemaligen sogenannten Hotspot blieb das Mähgut im dritten Jahr liegen, so dass die Krautschicht stark verfilzte und ein durchkommen für die Wildpflanze kaum mehr möglich war“, so Bernhart weiter. Die Malve wachse am besten auf mageren, trockenen Flächen. Oft wird sie auch Weg-Malve genannt, denn Wegränder sind ihr bevorzugter Standort. „An einigen Standorten hat sich der Malvenbestand allerdings deutlich erholt und Ansaaten zeigen erfolg“, meint Vorsitzende Bettina Markl und hofft auf ein erfolgreicheres Jahr 2024.
Das es sich aber um einen allgemeinen Trend handelt ist zu vermuten, denn auch bei den Ozubi wurden nur 34 Exemplare gefunden. Im Vorjahr waren es 108. Ein kleiner Trost für die Bienenschützer ist jedoch, es gibt beide Arten noch, trotz der erschwerten Bedingungen, obwohl sie vor 14 Jahren als ausgestorben galt.
Die Malabi leben in Deutschland noch an vier anderen Orten: Vom Kyffhäuser in Thüringen berichtet ein Biologe sogar von einer Zunahme. In Sachsen-Anhalt ist die Art laut Mitteilung der Unteren Naturschutzbehörde Halle stabil. Am Kaiserstuhl in Baden und am Griesheimer Sand bei Darmstadt sind die Malabi vorhanden, aber weniger geworden. Systematische Zählungen, wie am Windsberg, gibt es an keinem dieser Orte.
Der Rückgang vieler Arten wird von der Wissenschaft zusammen mit dem Klimawandel als größte Bedrohung für die Erde und deren Bewohner angesehen. Die Zählungen am Windsberg spiegeln in einem kleinen Ausschnitt die allgemeine Entwicklung wider.
Das Foto zeigt zwei Malvenlanghornbienen-Männchen in einer Malvenblüte.
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(tm) Die am 5. Juli 2023 geborenen Jungtiere haben sich in den vergangenen sieben Wochen stetig weiterentwickelt, fressen inzwischen kleine Fleischportionen und zeigen auch bei der Gewichtszunahme deutliche Fortschritte.
„Die Pfleger konnten in den letzten Tagen die Neugierde der Jungen ausnutzen und sie im Zuge des Trainings eigenständig auf die Waage locken. Zwischen 6,6 und 7,4 Kilogramm wiegen die Jungen. Das ist nicht nur für die Pfleger ein Erfolg, sondern ein großer Vertrauensbeweis vonseiten Kigalis, die währenddessen die Gelegenheit nutzt, die Außenanlage aufzusuchen“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Die positive Entwicklung der Löwenfamilie lässt auch den nächsten Schritt im Tiermanagement zu: Ab sofort kann Kigali zusammen mit ihrem Nachwuchs die Freianlage durchstreifen. „Während der ersten Ausflüge vor der Besuchszeit hat sie den Radius ihrer Jungen noch stark eingeschränkt und sich auch nach kurzer Zeit in die rückwärtigen Bereiche zurückgezogen. Sie ist weiterhin sehr vorsichtig und reagiert aufmerksam auf jede Veränderung, insofern soll und wird sie selbst das Tempo der Eingewöhnung ihrer Jungen auf der Außenanlage bestimmen. Wir geben ihr selbstverständlich diese Zeit und bieten ihr jederzeit den Zugang zu den rückwärtigen Bereichen an, sind aber zuversichtlich, dass das bewegungsfreudige Quartett und Kigali sich an die neue Situation gewöhnen und dann auch regelmäßig für unsere Besucher zu sehen sein werden. Heute waren sie bereits sehr neugierig unterwegs“, ergänzt Zoodirektor Junhold.
Das Geschlechterverhältnis von Kigalis (9) Nachwuchs bleibt nach wie vor ein Geheimnis. Sobald es gesicherte Erkenntnisse gibt, werden wir Sie darüber informieren.
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(tm) Ein Paradebeispiel für den Artenschutz feierte am Freitag, 25. August 2023, seinen 100. Geburtstag: Am 25. August 1923 beschloss eine Gruppe europäischer Zoodirektoren und Wissenschaftler, den Europäischen Wisent (Bison bonasus) zu retten.
Das größte Landsäugetier Europas lebt seit 1966 auch im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Mit insgesamt 96 Geburten hat auch der Tiergarten erfolgreich zur Zucht und damit zum Erhalt der Art beigetragen. 46 Wisente wurden an andere Haltungen abgegeben.
Jahrtausendelang waren die Wildrinder in Europa weit verbreitet, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert standen sie jedoch kurz vor der Ausrottung. Heute, genau einhundert Jahre später, hat sich der Bestand der Wisente durch internationale Zucht- und Wiederansiedlungsprojekte erholt.
Inzwischen leben wieder mehr als 8 000 Tiere in der Natur, vor allem in Polen und Weißrussland. Die wiederangesiedelten Bestände vermehren sich gut, sodass die Gesamtpopulation weiter steigt. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Wisent heute nur noch als „potenziell gefährdet“ ein. Im Jahr 2000 galt er noch als „stark gefährdet“.
Mit seinem nordamerikanischen Verwandten, dem Bison (Bison bison), der auch im Tiergarten zu sehen ist, teilt der Wisent eine ähnliche Geschichte: „Sie sind bestes Beispiel dafür, wie Tierarten durch nicht nachhaltige Jagd oder den Verlust von Lebensraum beinahe ausgerottet wurden.
Gleichzeitig zeigt die Geschichte beider Arten, dass Erhaltungszucht ein effektives Mittel im Arten- und Naturschutz sein kann. Gezielten Zuchtprogrammen und Wiederansiedlungsprojekten ist es zu verdanken, dass die Arten überlebt haben und ihre Bestände heute wieder stabil sind oder sogar steigen – ein großartiger Erfolg für den internationalen Artenschutz“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Bei beiden Arten gibt es mittlerweile wieder so vitale Populationen, dass diese eine nachhaltige Jagd und damit Nutzung zulassen, ohne den Fortbestand zu gefährden.“
Einführung eines Zuchtbuchs als wichtige Grundlage
Eine wichtige Grundlage für die Rettung der Wisente vor 100 Jahren war die Einführung eines Zuchtbuchs durch die damals frisch gegründete „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“. Zu diesem Zeitpunkt lebten keine 60 Tiere mehr in menschlicher Obhut, die aus zwölf Gründertieren abstammten. Mit diesen begann nun die systematische Erhaltungszucht in Zoos und Tierparks, die heute durch das Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands (EEP) gesteuert wird. Es entstand eine stabile Population, sodass aus den Nachzuchten in den 1950er-Jahren die erste Gruppe im angestammten Gebiet im Bialowieza-Nationalpark (Polen) wieder angesiedelt werden konnte.
Lebensraum sichern als große Herausforderung
„Dies ist ein beeindruckendes Beispiel für die nachhaltige Arbeit zoologischer Gärten. Gemeinsam schützen wir Tiere und erhalten für folgende Generationen die Vielfalt. Ohne die Initiative gäbe es keine Wisente mehr im natürlichen Lebensraum“, sagt Prof. Jörg Junhold, Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ). Volker Homes, VdZ-Geschäftsführer, ergänzt: „Dieses Beispiel zeigt, wie effektiv Zoos den Artenschutz prägen können. Es wird aber auch deutlich, dass solche Projekte nur mit großem Aufwand und der Unterstützung vieler internationaler Partner umgesetzt werden können. Den nötigen Lebensraum für die Tiere zu sichern, wird eine der großen Herausforderungen in den nächsten Jahren sein.“
Wiederansiedlung in Aserbaidschan
Der Tierpark Berlin engagiert sich seit vielen Jahren zusammen mit dem WWF Deutschland bei der Wiederansiedlung der Wisente. Aktuell werden die Tiere in den Shahdag Nationalpark in Aserbaidschan gebracht, ermöglicht durch eine gemeinsame Initiative des aserbaidschanischen Umweltministeriums, des WWF, der EAZA sowie weiterer nationaler Partner vor Ort.
Zoos spielen wichtige Rolle beim Überleben der Art
Mit mehr als 400 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) und europäischen sowie internationalen Zuchtbüchern arbeiten die Zoos daran, den Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu sichern. Es gibt rund 200 Tierarten, bei denen Zoos eine wichtige Rolle beim Überleben der Art gespielt haben. Die Europäischen Wisente wie auch die Przewalski-Pferde sind bekannte Beispiele. Auch der Tiergarten beteiligt sich seit vielen Jahren mit mehreren Arten an Auswilderungsaktionen. In den letzten Jahren hat er beispielsweise Alpensteinböcke in Österreich, Sumpfschildkröten in Hessen, Europäische Ziesel in Tschechien und Waldrappe in Spanien ausgewildert. Außerdem ist er am Auswilderungsprojekt für Bartgeier in Berchtesgaden beteiligt.
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- Redaktion
(tm) Ein historisches Comeback: Die Rettung des Europäischen Wisents gehört zu den größten Erfolgsgeschichten im internationalen Artenschutz. Einst im natürlichen Lebensraum ausgerottet, ziehen heute wieder Wisente durch Europäische Wälder. Die Geschichte des Europäischen Wisents ist untrennbar mit Berlin verknüpft. Noch bevor 1927 der letzte freilebende Wisent im Kaukasus erschossen und die Art im natürlichen Lebensraum ausgerottet wurde, war Berlin die Wiege seiner Wiederauferstehung: Am 25. und 26. August 1923 trafen sich engagierte Expertinnen und Experten im Zoo Berlin, um die „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“ zu gründen.
Für Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem sind an diesem Tag vor allem zwei Erkenntnisse zentral: „Der Zoo Berlin ist ein historisch bedeutsamer Ort, an dem sich Tradition und Zukunft die Hand reichen. Es erfüllt mich mit Freude, dass uns diese Vision, für die an dieser Stelle einst der Grundstein gelegt wurde, noch 100 Jahre später mit dem WWF und vielen anderen Partnern verbindet: Die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum. Dieses Projekt hat uns gelehrt: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen.“
Die Geschichte des Wisents gilt als eine der hoffnungsvollsten im modernen Artenschutz, doch noch immer sind Maßnahmen nötig, um die Zukunft des Wisents längerfristig zu sichern. Bereits seit 2019 setzen sich Zoo und Tierpark Berlin gemeinsam mit dem WWF Deutschland für die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum im Kaukasus ein. Im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts in Aserbaidschan wurden bislang 36 Wisente in der Kernzone des rund 1300 Quadratkilometer großen Shahdag Nationalparks ausgewildert, zehn weitere Tiere treten im Herbst 2023 die Reise von Berlin nach Baku an. Die Tiere haben sich bereits vermehrt und der Bestand ist auf 48 angewachsen. Bis 2028 sollen insgesamt 100 Tiere aus europäischen Zoos für den Aufbau einer stabilen Population in Aserbaidschan zur Verfügung gestellt werden.
„Seit sich 2020 die Tore zur Kernzone des Nationalparks geöffnet haben, leben nun ganz offiziell wieder wilde Wisente in Aserbaidschan. Ein solches Projekt ist ein Kraftakt, der nur durch eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit von internationalen, nationalen und nicht zuletzt lokalen Partnern geleistet werden kann“, erklärt Aurel Heidelberg, WWF-Referent für die Ökoregion Kaukasus.
„Ohne Zoologische Gärten gäbe es den Europäischen Wisent heute nicht mehr. Als Zoologische Einrichtung sind wir ein essentieller Teil des weltweiten Artenschutz-Netzwerks“, stellt Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin fest. „Doch die Wiederansiedlung von in der Natur ausgerotteten Tieren ist ein überaus aufwendiges Unterfangen und bedarf längerfristigen Engagements. Eine solche Aufgabe kann kein Staat, kein Zoo und keine Umweltorganisation allein stemmen. Das Wisent-Projekt zeigt ganz klar: Artenschutz ist Teamarbeit.“ Der Zoo Berlin und WWF sind Teil der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021 – 2030 und verfolgt gemeinsam mit Staaten, Organisationen und Initiativen ein gemeinsames Ziel: Eine starke und gesellschaftlich breit verankerte weltweite Bewegung, die die Wiederherstellung der Ökosysteme fördert.
Am 25. und 26. August 1923 wurde im Zoo Berlin die Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents gegründet. Zahlreiche Fachleute – sowohl Privatpersonen als auch Institutionen - schlossen sich der Gesellschaft an, darunter bekannte Zoologen wie Dr. Erna Mohr, Hermann Pohle und Max Hilzheimer und Einrichtungen wie der polnische Jagdverband, der Zoo Berlin und der der Zoologische Garten Posen. Unter den Gründungsmitgliedern war auch der Frankfurter Zoodirektor Kurt Primel. Er wurde bei diesem ersten Gründungstreffen in Berlin auch zum ersten Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Die Gesellschaft brachte 1932 das erste Wisent-Zuchtbuch heraus. Diese Gesellschaft war der Vorläufer des heutigen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP), welches 1995 gegründet wurde. Wanda Olech war die erste offizielle Wisent EEP-Koordinatorin.
Eckdaten Rückkehr des Europäischen Wisents
•Bereits seit 1872 zählen Wisente zum Tierbestand des Zoo Berlin. 1923 lebten zwischen vier und acht Wisente im Zoo Berlin. Insgesamt kamen mehr als 200 Jungtiere in Zoo und Tierpark Berlin zur Welt.
•1919 wurde der letzte Flachland-Wisent in Europa erschossen, 1927 folgte der letzte Berg-Wisent im Kaukasus. Damit waren die Wildrinder in ihrem natürlichen Lebensraum ausgerottet.
•Es überlebten nur 56 Wisente. Die gesamte heutige Wisentpopulation geht auf nur 12 Gründertiere zurück, die aus dem Zoo Berlin, Zoo Frankfurt, Zoo Budapest, Zoo Schönbrunn, Białowieża, Psczyna und dem Kaukasus stammten.
•Der Wisent-Bestand im natürlichen Lebensraum umfasst heute weltweit wieder 8.225 Tiere. Im Shahdag Nationalpark leben derzeit 48 Tiere, davon sind 15 Jungtiere, die dort zur Welt kamen. Bisher brachten WWF und Tierpark Berlin 36 Wisente aus europäischen Zoos von Berlin nach Aserbaidschan.
•Die Heinz Sielmann Stiftung hat seit 2004 ein in Deutschland einmaliges Großsäugerprojekt am westlichen Stadtrand von Berlin aufgebaut. Aktuell leben etwa 130 Wisente in der so genannten Kernzone des ehemaligen Truppenübungsplatzes Döberitz. Damit ist diese Wisentherde die größte in Deutschland. 2006 zogen die ersten Wisente in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ein. Seit 2010 bewohnen sie gemeinsam mit Przewalskipferden und Rotwild ein Semireservat von 1850 Hektar, umfriedet von einem rund 22 km langen Zaun.
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(tm) Kürzlich wurde das Orang-Utan-Weibchen „Cinta“ durch ein Team der Frauenklinik des Krankenhauses Porz am Rhein operiert. Grund für die Operation war eine weit fortgeschrittene Eierstockinfektion der Affendame. Diese konnte mit dem Eingriff nun erfolgreich behandelt werden. Dem Tier geht es inzwischen deutlich besser.
Dr. Mahdis Najafpour, Chefärztin der Gynäkologie im Krankenhaus Porz am Rhein, rückte mit ihrem Team, bestehend aus Dr. Patricia Van de Vondel, Chefärztin der Geburtshilfe am Krankenhaus Porz am Rhein, sowie einer OP-Fachkraft inklusive eines kompletten OP-Inventars in die Tierarzträume des Kölner Zoos an, um den Affen vor Ort gemeinsam mit der Tierärztin des Kölner Zoos, Dr. Sandra Marcordes, zu behandeln.
Bei der Durchführung von Operationen an Tieren durch Humanmediziner handelt es sich nach wie vor um eine Seltenheit: „Orang-Utans sind uns Menschen in ihrer Anatomie faszinierend ähnlich. Das Erbgut stimmt zu ca. 97 Prozent überein, sodass auch die Eierstöcke der Menschenaffen denen der primären humanen Geschlechtsorgane in hohem Maße gleichen. Die Operation von ausgebildeten Fachleuten dieses Gebietes durchführen zu lassen, erhöht somit die Chancen eines komplikationsfreien Behandlungsverlaufes und kann in einem Fall wie diesem sehr sinnvoll sein“, sagt die gynäkologische Chefärztin, Dr. Mahdis Najafpour. Sie leitete die Operation, assistiert wurde ihr von Dr. Patricia Van de Vondel.
„Bei uns im Krankenhaus Porz am Rhein gehören solche Operationen mittlerweile zu Routineeingriffen – Cinta zu operieren war jedoch etwas ganz Besonderes und nicht vergleichbar mit unseren bisherigen Erfahrungen. Die Operation lief erfreulicherweise gänzlich ohne Komplikationen ab, auch die Narkose vertrug das Affenweibchen ohne Probleme“, ergänzt Dr. Patricia Van de Vondel.
„Wir sind glücklich über die Hilfe aus der Humanmedizin – insbesondere freue ich mich persönlich sehr über die gelungene Zusammenarbeit mit dem Porzer Krankenhaus, da ich selbst dort geboren und in Porz aufgewachsen bin“, zeigt sich die auch Veterinärmedizinerin des Kölner Zoos, Dr. Marcordes, erleichtert über die gelungene Operation.
Der operative Eingriff zeigt bereits Wirkung: Cinta ist inzwischen wieder auf den Beinen und es geht ihr weitaus besser. Dr. Najafpour sagt: „Die Affendame ist auf einem guten Weg, bald wieder vollständig fit zu sein. Mein Team hat Cinta postoperativ besucht und sich von ihrem guten Zustand überzeugt.“ Sowohl die Humanmedizinerinnen wie auch die Veterinärin sind nach der erfolgreichen Eierstockoperation des Orang-Utans sehr zufrieden.
Auch der Direktor des Kölner Zoos, Prof. Theo B. Pagel, meint: „Von dieser hervorragenden Teamleistung haben alle profitiert – vor allem unsere Cinta. Ich bin froh, dass ihr auf diesem Wege geholfen werden konnte. Wir können uns gut vorstellen, bei Bedarf in Zukunft erneut auf die Expertise des Krankenhauses Porz zurückzugreifen.“ Dass dies nicht die letzte Kooperation dieser Art gewesen sein könnte, meint auch Dr. Najafpour: „Ich würde es jederzeit wieder tun. Nicht nur fachlich ist diese Aufgabe sehr spannend, sondern auch das Miteinander aller Beteiligten bei diesem Unterfangen war sehr besonders. Der liebevolle Umgang mit dem Tier hat mich zutiefst berührt.“
Die Zootierärztin hatte sich zur Behandlung des Tieres an die Spezialistinnen aus der gynäkologischen Abteilung der Humanmedizin im Porzer Krankenhaus gewendet. Dr. Najafpour übernahm die Organisation des Eingriffes im Vorfeld und klärte unter anderem die Hygienemaßnahmen vor Ort wie die weitere Sterilisation ab und arrangierte die Verwendung der medizinischen Instrumente.
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(tm) Über gleich zwei Premieren freut sich derzeit der Kölner Zoo. Trampeltier-Kuh „Lea“ ist mit 20 erstmals Mutter geworden – ein bei dieser Tierart stolzes Alter für Erstgeburten. Das Neugeborene, eine kleine Stute, ist wohlauf. Neu im Zoo ist auch der Artenschutztag mit vielen Sonderaktionen für Groß und Klein. Er findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt.
Das Trampeltier kam am vergangenen Samstag zur Welt. Besonders auffällig ist sein helles, fast weißes, Fell. Dieses lässt die kleine Stute regelrecht leuchten. In manchen Regionen der Erde gelten weiße Trampeltiere als heilig. Ehre, wem Ehre gebührt, also. Der noch namenlose Nachwuchs ist Jungtier Nummer eins von Mutter „Lea“. Auf ihre alten Tage übernimmt sie damit nun erstmals die ungewohnte Mutterrolle, was bei ihr anfangs etwas Aufregung verursachte. Tierpflegerinnen und Tierpfleger beruhigten „Lea“ und sorgten dafür, dass das Kleine regelmäßig trank. Vater ist der alteingesessene Hengst „Ivan“, der bereits mehrfach mit anderen Kühen Nachwuchs zeugte. Auf der Anlage direkt am Zoo-Haupteingang leben nun insgesamt vier Trampeltiere.
Die Wildform der Trampeltiere lebt in kleinen Herden von bis zu 20 Tieren. Sie werden von einem Leithengst angeführt. Trampeltiere können sowohl Hitze von über 50 Grad Celsius als auch Kälte von nahezu -30 Grad Celsius vertragen. Während die domestizierten Trampeltiere in großen Scharen durch die Wüste Asiens traben, ist die Wildform heute vom Aussterben bedroht.
Um bedrohte Tiere geht es auch bei der Erstauflage des Artenschutz-Erlebnistags im Kölner Zoo am Sonntag, 27. August 2023 von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos zeigen an verschiedenen Info- und Mitmachstationen, wie wichtig Artenschutz ist – und was Zoos und Partnerorganisationen wie NABU, WWF, der Zoll und andere Institutionen alles für den Schutz bedrohter Arten tun – ohne erhobenen Zeigefinder und mit Spaß für Groß und Klein.
Highlights sind die Kurz-Führungen:
10:00 Uhr: Artenschutz in Afrika und Madagaskar (Treffpunkt Haupteingang)
12:00 Uhr: Artenschutz in Asien (Treffpunkt Nebeneingang)
14:00: Artenschutz rund um die Tiere des Aquariums (Treffpunkt Haupteingang)
16:00: Artenschutz in Südamerika (Treffpunkt Haupteingang)
Die Führungen sind kostenfrei, Anmeldung per E-Mail mit Name, Anzahl der Teilnehmer, Uhrzeit der Führung an
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(tm) Bei den Rosaflamingos der Wilhelma hat es Nachwuchs gegeben: Sieben Küken sind in den letzten Wochen in der Anlage neben der Historischen Gewächshauszeile geschlüpft. Damit hat sich diese Vogelschar im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart auf über 40 Tiere vergrößert.
Flamingos leben in der freien Wildbahn in großen Kolonien. Die Jungvögel schließen sich zu sogenannten Kindergärten zusammen und bleiben dicht beieinander, bewacht von einigen Elterntieren. Das ist auch in der Wilhelma zu beobachten. Im Gegensatz zu den grazilen Erwachsenen, die sogar auf einem Bein stehend schlafen können, staksen die grauen Federknäuel auf ihren noch kurzen Beinen eher unbeholfen umher und warten darauf, von den Eltern gefüttert zu werden. Flamingos haben stark gebogene Schnäbel, mit denen sie ihre Nahrung aus dem Wasser filtern.
Dazu tauchen sie mit den Köpfen unter und filtern das Wasser nach kleinen Krebstierchen und Plankton aus. Die Jungtiere können das noch nicht: Ihr zunächst gerader Schnabel beginnt sich erst nach zwei Wochen langsam zu krümmen. Deshalb werden sie zwei bis drei Monate lang mit einem nahrhaften Sekret gefüttert, das ihre Eltern in der Speiseröhre bilden. Die Küken beginnen nach etwa vier Wochen, das Durchsieben des Wassers zu üben.
Die in ihrer Nahrung enthaltenen Carotinoide sorgen dafür, dass Flamingos nach und nach erröten. Die Küken tragen noch graue Federn. Etwa drei Jahre dauert es, bis ein Flamingo das charakteristische Erscheinungsbild mit den rosaroten Schwingen und Beinen entwickelt hat. In der Natur bevorzugen Flamingos Marschland, Brackwasser und Salzseen, in der Wilhelma dürfen sie dagegen in feinstem Cannstatter Mineralwasser stehen. Darin leben allerdings nicht dieselben Futterorganismen wie an den Küsten am Mittelmeer, in Afrika und Asien, wo die Rosaflamingos ursprünglich zuhause sind. Deshalb werden dem Futter Carotinoide beigemischt.
Flamingos können sehr alt werden – in der Natur im Schnitt etwa 30 Jahre. In Zoos, wo sie immer reichlich Nahrung bekommen, und keine Feinde haben, können sie ein Alter von 50 bis 80 Jahren erreichen.
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(tm) An jedem ersten Samstag im September, dieses Jahr am 2. September, findet der „International Vulture Awareness Day“ (auf Deutsch: Internationaler Tag der Geier) statt. Der Weltvogelpark Walsrode plant deshalb am 2. und 3. September 2023 verschiedene Aktivtäten, um auf die Wichtigkeit und Schutzbedürftigkeit der Geier für und in ihren natürlichen Lebensräumen aufmerksam zu machen.
Besucher erwartet am gesamten Wochenende ein Programm, das vor allem die Bedeutsamkeit der einzelnen Geierarten in den Vordergrund stellt. So wird sich jeweils eine der beiden täglich stattfindenden Flugshows diesem Thema widmen. Neben Gänsegeiern und Kondoren werden bei den Flugshows auch Sperbergeier, Truthahngeier und Palmgeier zu sehen sein.
Bei den Shows sollen aber nicht die Flüge der Geier über die Köpfe der Besucher im Mittelpunkt stehen. Stattdessen wird auf die unterschiedliche Charakteristik der einzelnen Geierarten eingegangen. Denn das allgemeine Bild eines Geiers mit seinem meist unverkennbaren, kahlen Kopf und Hals ist nicht für jeden Geier spezifisch.
„Der Hals ist bei denjenigen Arten nicht befiedert, die sich von Aas und besonders dessen Innereien und Muskelfleisch ernähren. Dafür ist ein kahler Kopf nämlich ideal. Andernfalls würden die Federn bei der Nahrungsaufnahme schlichtweg verkleben, aber vor allem können sich auf der Haut der Geier die Bakterien, die sich auf toten Tieren befinden, nicht so leicht sammeln wie in einem dichten Federkleid“, erklärt Anne Densow, Biologin im Weltvogelpark.
Und sie ergänzt: „Die Befiederung des Halses ist also eine evolutionsbedingte Gegebenheit. Andere Geierarten haben sich hingegen andere Nahrungsnischen erschlossen. So ernährt sich der Bartgeier hauptsächlich von Knochen und der Palmgeier von den Früchten verschiedener Palmen. Sie sind somit nicht auf einen kahlen Hals angewiesen und besitzen deshalb auch am Hals Federn.“
Neben den speziell angepassten Flugshows bietet der Weltvogelpark außerdem an beiden Tagen eine buchbare Führung zu verschiedenen Geierarten an. Und auch für die kleinen Besucher hat sich der Weltvogelpark etwas überlegt: Einmalig am Samstag, 2. September 2023 werden im Park sechs Geier-Plüschtiere versteckt. Wer ein Plüschtier entdeckt, darf an diesem Tag an einem besonderen Geier-Meet & Greet teilnehmen (Mindestalter 10 Jahre).
Darüber hinaus erhalten Kinder am Eingang eine spannende Rallye rund um die Welt der Geier und es finden spezielle Malaktionen statt, bei denen Geiermotive ausgemalt und mit nach Hause genommen werden können.
Der Weltvogelpark Walsrode als größter Vogelpark der Welt beheimatet viele Geierarten wie beispielsweise den Sperbergeier, Palmgeier, Gänsegeier, Truthahngeier, Bartgeier und den Andenkondor. Weltweit sind allerdings immer mehr Geierarten in freier Wildbahn in ihrem Bestand bedroht. Deshalb trägt der Weltvogelpark seit langem mit aktiver Zucht zum Arterhalt bei.
Dass einige Geierarten derart bedroht sind, hängt vor allem mit der Wilderei und der unkontrollierten Landwirtschaft zusammen. Denn Geier sind die Feinde der Wilderer, weil die Aasfresser über den Kadavern erlegter Elefanten und Nashörnern kreisen und so die Standorte verraten. Um das zu verhindern, werden Geier großflächig von Wilderern vergiftet. Zusätzlich ist auch das entzündungshemmende Mittel Diclofenac ein maßgeblicher Grund für den Rückgang des Bestandes. Der Mensch setzt das Medikament bei Nutztieren in der Landwirtschaft ein, welcher Geier dann über ihre Nahrung - verendete Tiere - aufnehmen. Das Mittel führt bei Geiern oftmals zu Nierenversagen und dem sicheren Tod.
Auch der größte und beeindruckendste Vertreter der Geier, der in Südamerika heimische Andenkondor, ist in seinem Bestand gefährdet. Durch ausgelegte Giftköder, Bleivergiftungen, jahrhundertelange Bejagung und zunehmenden Tourismus in den Brutgebieten hat sein Bestand bereits stark abgenommen. Mit einer Spannweite von rund 3,2 Metern ist er einer der größten, flugfähigen Vögel weltweit.
Geier sind für ein funktionierendes Ökosystem essenziell und als natürliche Gesundheitspolizei in der Natur anzusehen. Da sich die meisten Arten hauptsächlich von Aas und kranken Tieren ernähren, verhindern sie durch deren schnelle Beseitigung die Verbreitung von Krankheiten. In nur wenigen Stunden können Geier verendete Tiere bis auf die Knochen abnagen. Ihr Aussterben hätte einen massiven negativen Einfluss auf das Ökosystem in den Gebieten, in denen sie heimisch sind.
Umso wichtiger ist es deshalb, anlässlich des Internationalen Tags der Geier deren Wichtigkeit und den Arterhalt dieser faszinierenden Tiere in das allgemeine Bewusstsein zu rücken. Denn Geier kommen, anders als in Filmen dargestellt, nicht nur in heißen Wüsten vor, sondern - wie der Gänsegeier - auch bei uns in Deutschland.
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