Der Zoo Osnabrück hat erneut Grund zur Freude: In der Nacht zu Samstag, 18. Oktober 2025, brachte das Drillweibchen Katara ein gesundes Jungtier zur Welt. Drills zählen zu den am stärksten bedrohten Primaten Afrikas, weshalb jeder Nachwuchs ein entscheidender Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Art ist. Katara, eine erfahrene Mutter, umsorgt ihr Junges fürsorglich und beweist damit erneut ihre außergewöhnlichen Mutterqualitäten.
Revierleiter und Tierpfleger Benjamin Müller äußerte seine besondere Freude über den erneuten Drill-Nachwuchs. Er betonte, dass Katara bereits zwei Jungtiere – 2021 den kleinen Keymo und im Mai 2024 Ayana – erfolgreich aufgezogen habe und als sehr fürsorgliche sowie souveräne Mutter gelte. Das jüngste Drillbaby halte sich fest an Kataras Bauch, trinke regelmäßig und sei schon gemeinsam mit der Gruppe auf der Außenanlage zu beobachten. Zudem erklärte Müller, dass Katara ihr Junges kaum aus den Augen lasse, sich jedoch ruhig und sicher im Kreis der anderen Tiere bewege.
Auch die Veterinärin des Zoos, Laura Sieckmann, hebt hervor, wie wichtig die Bindung zwischen Mutter und Jungtier in den ersten Lebenswochen ist. Sie führt aus, dass das frisch geborene Jungtier zunächst ausschließlich von seiner Mutter versorgt werde. Die übrigen Gruppenmitglieder würden die Aufzucht aufmerksam verfolgen und großes Interesse zeigen, wobei insbesondere das junge Weibchen Elani davon profitieren, und viel lernen könne. Während Katara sich intensiv um das Neugeborene kümmere, würden sich die älteren Jungtiere zunehmend an der Gruppe orientieren. Sieckmann erläutert außerdem, dass Ayana beispielsweise während Kataras Trächtigkeit merklich selbstständiger geworden sei und mittlerweile verstärkt den Anschluss an die anderen Gruppenmitglieder suche.
Die Osnabrücker Drillgruppe besteht derzeit aus neun Tieren: Neben Katara und ihrem Jungtier leben vier weitere Weibchen und drei Männchen am Schölerberg. Damit gehört der Zoo Osnabrück zu den wenigen deutschen Zoos, die sich aktiv an der Haltung und Zucht dieser bedrohten Primaten beteiligen.
Es wird berichtet, dass Drills auffällige Tiere seien: Die Männchen könnten bis zu 35 Kilogramm wiegen und würden sich durch ihr dunkles Fell sowie durch farbenprächtige Markierungen an Unterlippe und Hinterteil auszeichnen. Sieckmann habe erläutert, dass der Lebensraum der Drills in den westafrikanischen Regenwäldern immer kleiner werde und die Tiere weiterhin illegal gejagt würden, da ihr Fleisch begehrt sei. Zudem heiße es, der Zoo Osnabrück engagiere sich nicht nur vor Ort, sondern auch international für den Schutz der Drills. Die Arbeit werde durch Zuchtprogramme und die Zusammenarbeit mit dem Verein „Rettet den Drill e.V.“ unterstützt. Dieser betreibe das Limbe Wildlife Center in Kamerun sowie die Drill Ranch in Nigeria, wo verwaiste oder verletzte Tiere versorgt und nach Möglichkeit ausgewildert würden. Darüber hinaus setze sich der Verein durch Aufklärungsarbeit in den Herkunftsländern für einen nachhaltigen Schutz der Art ein.
Mit dem erneuten Drillnachwuchs leistet der Zoo Osnabrück einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser faszinierenden und stark bedrohten Primatenart und unterstreicht seine Rolle als Vorreiter im Artenschutz.
Das Foto zeigt Drillweibchen „Katara“, das im Zoo Osnabrück ihr Jungtier eng umschlungen an ihrem Bauch trägt.
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