Vermehrtes Stechmückenaufkommen nach dem Hochwasser
Erst der nasse Winter und dann das verheerende Hochwasser führen in
diesem Jahr zu einem starten Vorkommen von Schnaken.
Die
bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Stechmücken haben zu einer deutlichen
Reduzierung der Population geführt. Dennoch ist in den nächsten Wochen aufgrund
der vergangenen Regenphasen und Hochwassersituationen mit einer erhöhten
Stichbelästigung durch Stechmücken zu rechnen.
Der vergangene Winter gilt als einer der nassesten der vergangenen 20 Jahre und
die Auswirkungen sind durch gesättigte Böden und hohe Grundwasserstände spürbar.
Für die Bekämpfung der Bruch- und Sumpfwaldstechmücken durch Kommunale
Aktionsgemeinschaften hatte dies zur Folge, dass sehr viele Waldgräben und
Frühjahrstümpel Wasser führten und so einer großen Zahl von Stechmückenlarven
ideale Brutbedingungen boten.
Deutlich stärker
wirkte sich aber die Wetterlage und die lange Regenphase im Mai und Juni 2024
aus, denn sie führten zu zwei sehr hohen Hochwasserwellen. Die zweite Welle lag
je nach Region im Bereich eines fünf- bis zehnjährlichen Hochwasserereignisses.
Die Überschwemmungen in Deutschland waren teilweise sehr weitläufig.
Tipps: Zur Vermeidung von Mückenstichen ist es ratsam, Fenster, die
zum Lüften geöffnet werden, mit einem Fliegengitter zu versehen. Lange, helle
und luftige Kleidung kann als Barriere für Stechmücken dienen. Auch die
Verwendung von handelsüblichen Abwehrmitteln (Insektenschutzspray) kann helfen.
In Apotheken wird bei Unverträglichkeiten von Insektenschutzspray beraten.
Stechmücken werden von ausgeatmetem
Kohlenstoffdioxid angelockt. Weitere Faktoren sind der Körpergeruch und die
abgestrahlte Körperwärme. Licht hat keinen Einfluss auf Stechmücken.
Am Wohnort sind mögliche Maßnahmen die Reparatur von defekten
Flachdächern oder die Reinigung von Regenrinnen. Gegenstände auf Flachdächern,
in denen sich unbemerkt Wasser stauen kann, zum Beispiel Plastikfolien, sollten
entfernt werden. Regentonnen können mit Deckel oder Mückennetzen gegen
Schnakenbesatz verschlossen werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass
Vogeltränken, Untersetzer von Blumentöpfen, Kinderplanschbecken etc. regelmäßig
ausgeleert und gereinigt werden.
Können
Wasseransammlungen nicht beseitigt werden, ist eine regelmäßige biologische
Behandlung der Brutstätten möglich. Dau wird auf einen Wirkstoff
zurückgegriffen, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis
(B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff ist
für andere Insektengruppen wie beispielsweise Bienen als auch für Haustiere,
Igel, Vögel und den Menschen unbedenklich.