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- Vorsichtsmaßnahme: Zoo und Tierpark Berlin schließen
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- Statistik nach diesjähriger Zoo-Inventur
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- Die süßeste Krabbelgruppe der Hauptstadt
- Zuchterfolg bei den Westafrikanischen Schimpansen
- Ein Star im Nachttierbereich
- Koalajungtier zeigt sich Besuchern
- Neues Faultierweibchen im Tiergarten eingezogen
Eine der letzten Chancen für den Arterhalt in europäischen Zoos.
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Auf der Roten Liste der IUCN wird die Asiatische Goldkatze als potentiell gefährdet geführt, Tendenz sinkend. Grund dafür sind die zunehmende Bejagung der Kleinkatze und die Zerstörung der Wälder Südostasiens. „Die wertvolle junge Katze aus Indonesien ist vielleicht eine der letzten Chancen für die Erhaltungszucht der Art in europäischen Zoos. Dank der guten Kontakte des Tierpark Berlin Jahr zwei Nachzuchten nach Europa importiert werden.
Der Kater erweitert den Bestand im Tierpark Berlin und wird dort gerade mit einem wertvollen Zuchtweibchen aus der europäischen Population vergesellschaftet „Wir in Heidelberg versuchen die importierte Katze mit einem jungen Kater, der 2022 im Zoo Wuppertal geboren wurde, zusammenzuführen. Die beiden importierten Tiere sind mit den Goldkatzen in Europa nicht verwandt und daher genetisch besonders wertvoll“, so Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg.
Vergangene Woche ist das Weibchen gut aus Berlin in Heidelberg angekommen. Noch ist es vom drei Jahre alten Kater getrennt. „Um der jungen Katze die Eingewöhnung leichter zu machen, haben wir am Außengehege eine Holzverkleidung angebracht und mehr Versteckmöglichkeiten für die scheuen Tiere geschaffen“, erklärt Sandra Reichler. Jetzt heißt es Daumen drücken. „Der Prozess der Vergesellschaftung ist bei Goldkatzen eine Herausforderung und kann mitunter viele Monate dauern. Für eine erfolgreiche Zusammenführung ist viel Erfahrung, vor allem auch der betreuenden Tierpfleger, gefragt“, weiß die Kuratorin.
Die ist auf jeden Fall vorhanden: Seit 1978 züchtet der Zoo Heidelberg Asiatische Goldkatzen und gehört mit 26 überlebenden Jungtieren zu den erfolgreichsten Züchtern dieser Art. Auch das Zuchtbuch des europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wird hier in Heidelberg von Kuratorin Sandra Reichler geführt. Dennoch liegt der letzte Zuchterfolg fast 20 Jahre zurück. Sandra Reichler kennt den Grund: „Die Goldkatzen-Population in europäischen Zoos ist stark zurückgegangen. Es mangelt an Tieren, die für die Zucht geeignet sind. Das junge Weibchen aus Indonesien ist eine wertvolle Bereicherung für die genetische Vielfalt hier in Europa. Wir hoffen, dass sie sich mit unserem jungen Kater gut versteht.“
Die ersten Tage verlaufen bislang positiv. An einem speziellen Gitter, das zwischen den getrennten Gehegebereichen angebracht ist, können sich die Tiere gefahrlos beschnuppern, sehen und hören. „Die beiden Goldkatzen halten sich regelmäßig am Zwischengitter auf, vor allem der Kater scheint sehr interessiert an der neuen Katze. Sie ist noch etwas zurückhaltend, geht aber auch regelmäßig zum Zwischengitter.“
Neben den Bemühungen des Arterhalts außerhalb des natürlichen Lebensraums (ex situ), engagiert sich der Zoo Heidelberg im Sinne des ganzheitlichen Plans zum Schutz der Artenvielfalt auch vor Ort (in situ). Sandra Reichler hat in den vergangenen Jahren Kontakte zur Clouded Leopard Working Group, einer Artenschutzorganisation in Südostasien, aufgebaut, die der Zoo Heidelberg in diesem Jahr erstmals auch finanziell unterstützt. Mit einem Teil aus den Einnahmen des Artenschutz-Euro werden unter anderem Anti-Wilderer-Einheiten gebildet, die Fallen im Lebensraum der Goldkatze einsammeln. Um Konflikte zwischen Bauern und Goldkatzen zu reduzieren, bauen die Artenschützer darüber hinaus raubtiersichere Hühner- und Ziegenställe.
Das Foto zeigt den dreijährigen Goldkatzen-Kater aus Wuppertal, der in den Zoo Heidelberg zog.
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Auf der Roten Liste der IUCN wird die Asiatische Goldkatze als potentiell gefährdet geführt, Tendenz sinkend. Grund dafür sind die zunehmende Bejagung der Kleinkatze und die Zerstörung der Wälder Südostasiens. „Die wertvolle junge Katze aus Indonesien ist vielleicht eine der letzten Chancen für die Erhaltungszucht der Art in europäischen Zoos. Dank der guten Kontakte des Tierpark Berlin Jahr zwei Nachzuchten nach Europa importiert werden.
Der Kater erweitert den Bestand im Tierpark Berlin und wird dort gerade mit einem wertvollen Zuchtweibchen aus der europäischen Population vergesellschaftet „Wir in Heidelberg versuchen die importierte Katze mit einem jungen Kater, der 2022 im Zoo Wuppertal geboren wurde, zusammenzuführen. Die beiden importierten Tiere sind mit den Goldkatzen in Europa nicht verwandt und daher genetisch besonders wertvoll“, so Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg.
Vergangene Woche ist das Weibchen gut aus Berlin in Heidelberg angekommen. Noch ist es vom drei Jahre alten Kater getrennt. „Um der jungen Katze die Eingewöhnung leichter zu machen, haben wir am Außengehege eine Holzverkleidung angebracht und mehr Versteckmöglichkeiten für die scheuen Tiere geschaffen“, erklärt Sandra Reichler. Jetzt heißt es Daumen drücken. „Der Prozess der Vergesellschaftung ist bei Goldkatzen eine Herausforderung und kann mitunter viele Monate dauern. Für eine erfolgreiche Zusammenführung ist viel Erfahrung, vor allem auch der betreuenden Tierpfleger, gefragt“, weiß die Kuratorin.
Die ist auf jeden Fall vorhanden: Seit 1978 züchtet der Zoo Heidelberg Asiatische Goldkatzen und gehört mit 26 überlebenden Jungtieren zu den erfolgreichsten Züchtern dieser Art. Auch das Zuchtbuch des europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wird hier in Heidelberg von Kuratorin Sandra Reichler geführt. Dennoch liegt der letzte Zuchterfolg fast 20 Jahre zurück. Sandra Reichler kennt den Grund: „Die Goldkatzen-Population in europäischen Zoos ist stark zurückgegangen. Es mangelt an Tieren, die für die Zucht geeignet sind. Das junge Weibchen aus Indonesien ist eine wertvolle Bereicherung für die genetische Vielfalt hier in Europa. Wir hoffen, dass sie sich mit unserem jungen Kater gut versteht.“
Die ersten Tage verlaufen bislang positiv. An einem speziellen Gitter, das zwischen den getrennten Gehegebereichen angebracht ist, können sich die Tiere gefahrlos beschnuppern, sehen und hören. „Die beiden Goldkatzen halten sich regelmäßig am Zwischengitter auf, vor allem der Kater scheint sehr interessiert an der neuen Katze. Sie ist noch etwas zurückhaltend, geht aber auch regelmäßig zum Zwischengitter.“
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Das Foto zeigt den dreijährigen Goldkatzen-Kater aus Wuppertal, der in den Zoo Heidelberg zog.
Meistgelesene Meldungen:
- Katzenhasser unterwegs? Kater kommt mit Schussverletzung nach Hause
- Vermehrtes Stechmückenaufkommen nach dem Hochwasser
- In Tierklinik transportiert: Wer hat das Pferd so schwer verletzt?
- Erstmals Hundeschwimmen im Städtischen Freibad
- Unbekannter verletzt Kater schwer
- Mehrere hundert Fische in Privatweiher getötet
- Gefahr für Mensch und Tier
- Polizei verhindert unerlaubten Katzenverkauf
- Babykatzen bei minus 9 Grad ausgesetzt
- 24-Jähriger lässt sterbendes Reh am Straßenrand liegen
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Besondere Geschenkidee zu Weihnachten für alle Zoo-Freunde.
Welche Aufgaben hat ein Tierpfleger im Zoo Heidelberg? Wie wird das Futter für die unterschiedlichen Tierarten zubereitet? Wie lassen sich spannende Beschäftigungs-möglichkeiten für die Zootiere basteln?
Das Programm „Ein Tag bei den Tieren“ bietet tiefe Einblicke in den Zoo-Alltag und die Chance auf hautnahe Tierbegegnungen. Es richtet sich an alle Zoo-Freunde – entweder zum Selbst-Erleben oder zum Verschenken. Termine bis Juni 2025 sind ab sofort verfügbar und ab sofort auch bequem online buchbar.
Das ganze Jahr über gibt es bei „Ein Tag bei den Tieren“ in jedem der fünf Reviere im Zoo Heidelberg einiges zu entdecken. Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere, kümmert sich seit vielen Jahren um die Betreuung der Teilnehmer des Angebots. „Erfahrungsgemäß sind Termine im Elefanten-, Raubtier- und Affenrevier immer sehr beliebt“, weiß Reichler.
Und sie fügte hinzu: „Ein echter Geheimtipp ist, wie ich finde, aber das Bauernhofrevier. Dort gibt es durchaus ein paar Highlights! In diesem Revier leben neben den typischen Bauernhoftieren auch die Kängurus, Präriehunde und der Kasuar, ein bei Gefahr wehrhafter und von seinem Erscheinungsbild sehr imposanter Vogel“.
Die Teilnehmer von „Ein Tag bei den Tieren“ dürfen im Bauernhofrevier vielen Tieren ganz nahekommen. Beim gemeinsamen Tiertraining mit den Rindern, Eseln, Ponys oder Ziegen stehen sie direkt mit den Vierbeinern auf einer Anlage. So können sie genau beobachten, wie Tierpfleger und Tier in Interaktion treten. Weitere besondere Momente gibt es bei der Pflege der Ponys: Dort helfen die Teilnehmer aktiv mit und striegeln die Tiere. Bei den Kängurus werfen die Teilnehmer einen Blick in den Stall und helfen bei der Futtervorbereitung. Gerne gehen die Tierpfleger aber auch ganz individuell auf die Teilnehmerwünsche ein.
„Ein Tag bei den Tieren“ eignet sich hervorragend als Weihnachtsgeschenk. Wir haben regelmäßig Teilnehmer, die den Tag von ihrer Familie oder von ihren Freunden geschenkt bekommen haben und denen der Tag sehr viel Freude bereitet hat. Wer Spaß daran hat, mit Tieren zu arbeiten oder schon immer mal Einblick in die Arbeit eines Zoos erhalten wollte, für den ist das genau das Richtige“, berichtet Reichler. Wer nun Lust bekommen hat, einen Tag bei den Tieren im Zoo Heidelberg zu erleben, findet alle Infos zur Anmeldung inklusive Ticketbuchung online. Das Angebot dauert vier Stunden und ist in allen Revieren des Zoo Heidelberg möglich. Es findet bei jedem Wetter statt, das Mindestalter beträgt 16 Jahre.
Das Foto zeigt ein Känguru im Zoo Heidelberg, das von den Teilnehmern zu Beispiel das Futter in Heunetzen vorbereitet bekommt, damit es sich das Tier anschließend schmecken lassen kann.
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Zwei Monate nach der Geburt des jungen Berberlöwen Ende August stand nun
der nächste Meilenstein im Zoo Heidelberg an: die tierärztliche
Erstuntersuchung.
„Der Kleine ist topfit und entwickelt sich prima“, sagte Zoo-Tierärztin Dr. Barbara Bach. Auch die Frage nach dem Geschlecht und seinem Namen wird nun beantwortet.
Ganz geheuer ist dem kleinen Löwen die Untersuchung nicht. Revierleiterin Bianca Weißbarth und Tierärztin Dr. Barbara Bach beeilen sich, damit das Jungtier schnell wieder zu seiner Mutter kann. Mit geschultem Auge checkte Dr. Bach den Welpen einmal komplett durch: Gebiss, Augen, Nabel – alles in Ordnung.
Ein Blick auf die Waage: rund sieben Kilogramm. Die Frage nach dem Geschlecht ist eindeutig geklärt: Der kleine Löwe ist ein Kater. Das Tierpflegeteam wird ihn „Nouri“ rufen, das ist arabisch und bedeutet „der Leuchtende“. „‚Nouri‘ entwickelt sich sehr gut. Löwenmama ‚Binta‘ macht das klasse“, stellt die Zoo-Tierärztin zufrieden fest.
Nouri hat nicht nur die Herzen der Zoobesucher im Sturm erobert, sondern auch seine Umwelt. „Der kleine Löwe ist ein echter Schnellstarter. Nach vier Tagen hatte er die Augen offen, tapste schon kurze Zeit später sicher durchs Gehege und war bereits früh auf der Außenanlage unterwegs. Inzwischen probiert er sich sogar schon am Fleisch“, erklärt die Revierleiterin. Dann noch die Impfung und der reiskorngroße Chip, mit dem der Berberlöwe zukünftig eindeutig identifiziert werden kann. Nach nicht einmal fünf Minuten ist der Check-up vorbei.
Löwenmutter Binta putzt ihr Jungtier gründlich sauber und auf den kurzen Schreck gibt es erstmal eine Milch. Wenig später sind die beiden wieder draußen bei Vater Chalid. „Die kleine Löwenfamilie ist in den letzten Wochen zu einem richtigen Rudel zusammengewachsen“, freut sich Bianca Weißbarth.
Schon von Beginn an ließ das Team den Raubkatzen die Wahl, wie und wann sie als Familie zusammenkommen. Eine eher ungewöhnliche Entscheidung. „Normalerweise bleibt der Kater einige Zeit vom Nachwuchs getrennt. Aber wir haben mit der Strategie, den Tieren die Wahlmöglichkeit zu geben, bereits bei unseren Tigern sehr gute Erfahrungen gemacht“, erklärt die Revierleiterin. Und auch hier lagen die Tierpfleger richtig.
Binta sucht mittlerweile die Nähe zu Chalid, Nouri turnt auf dem Rücken seines Vaters herum, und der lässt alles geduldig mit sich machen, selbst wenn der Nachwuchs fest an der Mähne zerrt. Schöne Momente, die die Zoobesucher aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Anlage beobachten können.
Mindestens zwei Jahre wird Nouri im Zoo Heidelberg bleiben. Ob der gebürtige Heidelberger danach dort bleibt, oder in einen anderen wissenschaftlich geführten Zoo wechselt, wird gemeinsam mit dem Projektteam des europäischen Erhaltungszuchtprogramms entschieden. Denn der Junglöwe leistet einen Beitrag zum Artenschutz für die äußerst seltenen Berberlöwen, die seit etwa 100 Jahren in ihrer Heimat Nordafrika ausgerottet sind.
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Der Zoo Heidelberg freute sich über eine Tonne gespendete Wassermelonen
als Futter für die Tiere.
Wer frisst was? Das Thema Tierfutter nimmt im Zoo Heidelberg einen besonderen Stellenwert ein, denn die Zootiere sollen qualitativ hochwertiges und auf die Tierart abgestimmtes Futter erhalten. Dazu ist Heidelsbergs Zoo-Inspektor Jörg Kubacki täglich mit Lieferanten, Partnern und Spendern in Kontakt. Über eine der letzten Spenden – rund eine Tonne frische Wassermelonen von einem Landwirt aus der Region – durften sich unter anderem die Syrischen Braunbären, Stachelschweine und Elefanten Anfang Oktober besonders freuen.
Neugierig wird die grüne Kugel von den Syrischen Braunbären im Zoo Heidelberg beäugt. Was man damit wohl machen kann? Gar nicht so einfach, die runde Frucht mit Schnauze und Tatzen zu fassen zu bekommen. Nach etwas Ausprobieren ist klar: Im Innern verbirgt sich leckeres, rotes Fruchtfleisch! Die Bären sind jedoch nicht die einzigen Zoobewohner, die sich Anfang Oktober über die schmackhaften Früchte freuen konnten. Dank der großzügigen Futterspende sorgten die Wassermelonen auch bei den Stachelschweinen, den Elefanten oder den Stinktieren für Abwechslung in den Gehegen.
Die Melonenspende ist eine von vielen Futterspenden, die der Zoo Heidelberg regelmäßig von mehreren Betrieben aus der Region erhält. Frisch geerntet, aber für den Handel unverkäuflich, landeten die Melonen schließlich als Tierfutter im Zoo Heidelberg.
Inspektor Jörg Kubacki sagte dazu: „Viele Produkte stammen aus einem Überangebot, haben optische Mängel oder nicht die richtige Größe für den Verkauf, sind aber qualitativ gut und verzehrfähig. Wir freuen uns, wenn die Landwirte oder Betriebe aus der Region in diesen Fällen an uns denken. Über jedes Kilogramm Karotten, Äpfel oder Fisch, das wir von den Partnerbetrieben gespendet bekommen, sind wir sehr dankbar!“ Der Zoo Heidelberg steht mit den Spendern in engem Austausch, um sicherzustellen, dass die Zootiere qualitativ einwandfreie Futterspenden erhalten.
Ganz ohne den Einkauf von Futter geht es allerdings nicht – schließlich werden pro Monat beispielsweise rund 400 Kilogramm Äpfel, eine Tonne Karotten und eine Tonne Fisch verfüttert. Welche Futtermittel benötigt werden, um die verschiedenen Futterpläne für die über 150 Tierarten im Zoo Heidelberg abzudecken, weiß Tierärztin Dr. Barbara Bach. Frisches Gemüse und Obst mit wichtigen Vitaminen, Eier, Fleisch und Insekten als Proteinquelle und bei Bedarf zusätzliche Mineralstoffe sind unter anderem wichtig, um den Tierbestand gesund zu halten.
„Nicht nur die ausreichende Menge und Zusammensetzung, auch die Qualität unseres Tierfutters muss stimmen. Bei den Spendern und Lieferanten, mit denen wir zusammenarbeiten, können wir uns dessen sicher sein“, erklärt Dr. Bach.
Der Zoo Heidelberg hofft, dass die Spendenbereitschaft der Partnerbetriebe in Zukunft so hoch bleibt und sich die Zootiere immer wieder über diese Leckerbissen freuen dürfen. Schließlich bedeutet jeder durch Spenden eingesparte Euro, die Möglichkeit die Entwicklung des Zoo Heidelberg weiter voranzubringen.
Wer frisst was? Das Thema Tierfutter nimmt im Zoo Heidelberg einen besonderen Stellenwert ein, denn die Zootiere sollen qualitativ hochwertiges und auf die Tierart abgestimmtes Futter erhalten. Dazu ist Heidelsbergs Zoo-Inspektor Jörg Kubacki täglich mit Lieferanten, Partnern und Spendern in Kontakt. Über eine der letzten Spenden – rund eine Tonne frische Wassermelonen von einem Landwirt aus der Region – durften sich unter anderem die Syrischen Braunbären, Stachelschweine und Elefanten Anfang Oktober besonders freuen.
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Einer der seltensten Vögel der Welt im Zoo Heidelberg geschlüpft.
Mitte August 2024 sind im Zoo Heidelberg zwei Balistar-Küken geschlüpft. Ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, denn Balistare zählen zu den seltensten Vögeln der Welt. Entwaldung und illegaler Tierhandel haben die Vogelart im Nordwesten Balis an den Rand der Ausrottung getrieben. Nur dank gezielter Wiederansiedlungsprojekte mit Nachzuchten aus menschlicher Obhut kann der Balistar in seiner ursprünglichen Heimat langsam wieder Fuß fassen.
Sie sind schneeweiß mit stellenweise schwarzer Zeichnung, haben eine auffällige Federhaube und ein besonderes Gesangstalent. Leider werden genau diese Merkmale dem Balistar in seinem ursprünglichen Lebensraum zum Verhängnis. Als Zier- und Käfigvogel hat der Balistar beinahe Kultstatus und steht bei illegalen Tierhändlern hoch im Kurs – obwohl der Fang oder Verkauf seit den 1970er Jahren unter Strafe steht. An der Nordwestküste Balis zählten Forscher 2004 nur noch 20 Exemplare. Die IUCN führt die Vogelart als „vom Aussterben bedroht“.
In den Zoos des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien (EAZA) genießt der hochbedrohte Vogel höchste Priorität. Der Zoo Heidelberg trägt mit der erfolgreichen Nachzucht erneut zum Erhalt der Art in menschlicher Obhut bei. „Wir engagieren uns seit mehr als 40 Jahren für den Artenschutz des Balistars ex situ, also der Zucht und Bewahrung der Tiere außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes. Unser aktuelles Balistar-Paar haben wir diese Saison zum ersten Mal zusammengesetzt und freuen uns über den überraschend schnellen Bruterfolg. Für eine gesunde genetische Vielfalt ist der Nachwuchs im Zoo Heidelberg von großer Bedeutung“, erklärt Leonhard Aistleitner, Revierleiter im Vogelrevier des Zoo Heidelberg. Besucher des Zoos können die Jungvögel mit ihren Eltern in der Südostasienvoliere nahe des Elefantenhauses beobachten.
Aktuell leben schätzungsweise rund 100 Tiere auf Bali und der benachbarten Insel Nusa Penida. Dass der balinesische Nationalvogel in seinem Lebensraum langsam wieder Fuß fassen kann, ist nur durch gezielte Auswilderungsprojekte mit Nachzuchten aus menschlicher Obhut möglich. „Der Balistar ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Art, die in der Natur quasi ausgestorben war, durch das Engagement von Erhaltungszuchtprogrammen eine zweite Chance bekommt“, sagt Leonhard Aistleitner.
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Zwergotter-Nachwuchs sorgt für Kuschelfaktor im Zoo Heidelberg.
Es wird wieder wuselig bei den Zwergottern im Zoo Heidelberg. Ende Juli 2024 kamen fünf Jungtiere zur Welt. Damit wächst die Ottergruppe auf sieben Tiere an. Noch kuscheln sich die Kleinen oft ins weiche Stroh der Wurfkiste, doch die Neugier führt den munteren Nachwuchs schon zu ersten Erkundungstouren durch das Gehege. Besucher im Zoo Heidelberg können das gesellige Familienleben oft schon jetzt durch die Scheibe mit Blick auf das Innengehege beobachten.
Wie ein großer flauschiger Fellknäuel kuschelt sich die Otterfamilie in die sorgsam mit Stroh ausgepolsterte Wurfkiste. Die Tiere genießen die Wärme und den Körperkontakt ihrer Artgenossen. Mit ihrem ausgeprägten Familiensinn begeistern Zwergotter viele Tierfreunde. Die Elterntiere leben monogam und kümmern sich gemeinsam um ihre Jungtiere. Sie bringen ihnen bei, wie man Nahrung findet und schützen sie vor Gefahren. Dieses kooperative Verhalten stärkt die familiäre Bindung.
„Unsere beiden Elterntiere sind sehr erfahren und ausgeglichen. Vor allem das Vatertier ist engagiert: Er trägt die Kleinen wieder zurück in die Wurfkiste, wenn sie zu weit weg tapsen, oder ruft sie, wenn es Futter gibt“, erzählt Leonhard Aistleitner, Revierleiter im Vogelrevier des Zoo Heidelberg. Sein Team kümmert sich neben zahlreichen Vogelarten unter anderem um die Zwergotter und Gürtelvaris. Zwergotter sind sehr kommunikativ und verwenden eine Vielzahl von Lauten wie Pfiffe, Schreie und Brummen. So halten sie die Familie zusammen, rufen nach den Jungen oder warnen vor Gefahren.
Noch verbringen die fünf Jungtiere viel Zeit mit Schlaf, doch die Neugier auf das Leben außerhalb der Wurfkiste wächst von Tag zu Tag. Mit etwas Glück können Besucher des Zoo Heidelberg den Otternachwuchs schon jetzt durch die Scheibe mit Blick auf den geschützten Innenbereich beobachten. In wenigen Wochen wird es dann auch auf der Außenanlage wuselig, wenn Eltern und Jungtiere gemeinsam im Wasser toben.
Es wird wieder wuselig bei den Zwergottern im Zoo Heidelberg. Ende Juli 2024 kamen fünf Jungtiere zur Welt. Damit wächst die Ottergruppe auf sieben Tiere an. Noch kuscheln sich die Kleinen oft ins weiche Stroh der Wurfkiste, doch die Neugier führt den munteren Nachwuchs schon zu ersten Erkundungstouren durch das Gehege. Besucher im Zoo Heidelberg können das gesellige Familienleben oft schon jetzt durch die Scheibe mit Blick auf das Innengehege beobachten.
Wie ein großer flauschiger Fellknäuel kuschelt sich die Otterfamilie in die sorgsam mit Stroh ausgepolsterte Wurfkiste. Die Tiere genießen die Wärme und den Körperkontakt ihrer Artgenossen. Mit ihrem ausgeprägten Familiensinn begeistern Zwergotter viele Tierfreunde. Die Elterntiere leben monogam und kümmern sich gemeinsam um ihre Jungtiere. Sie bringen ihnen bei, wie man Nahrung findet und schützen sie vor Gefahren. Dieses kooperative Verhalten stärkt die familiäre Bindung.
„Unsere beiden Elterntiere sind sehr erfahren und ausgeglichen. Vor allem das Vatertier ist engagiert: Er trägt die Kleinen wieder zurück in die Wurfkiste, wenn sie zu weit weg tapsen, oder ruft sie, wenn es Futter gibt“, erzählt Leonhard Aistleitner, Revierleiter im Vogelrevier des Zoo Heidelberg. Sein Team kümmert sich neben zahlreichen Vogelarten unter anderem um die Zwergotter und Gürtelvaris. Zwergotter sind sehr kommunikativ und verwenden eine Vielzahl von Lauten wie Pfiffe, Schreie und Brummen. So halten sie die Familie zusammen, rufen nach den Jungen oder warnen vor Gefahren.
Noch verbringen die fünf Jungtiere viel Zeit mit Schlaf, doch die Neugier auf das Leben außerhalb der Wurfkiste wächst von Tag zu Tag. Mit etwas Glück können Besucher des Zoo Heidelberg den Otternachwuchs schon jetzt durch die Scheibe mit Blick auf den geschützten Innenbereich beobachten. In wenigen Wochen wird es dann auch auf der Außenanlage wuselig, wenn Eltern und Jungtiere gemeinsam im Wasser toben.
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Ein junger Löwe wurde im Zoo Heidelberg geboren.
Große Freude im Zoo Heidelberg: Bei den seltenen Berberlöwen gibt es Nachwuchs. Am Sonntag, 25. August 2024, brachte Löwin Binta zwei Jungtiere zur Welt. Eines lag leblos neben der Löwin. Das überlebende Junge stellt einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der bedrohten Unterart dar, die in der Wildbahn bereits seit rund 100 Jahren ausgestorben ist. Besucher müssen sich jedoch noch etwas gedulden, bis sie den Nachwuchs sehen können. Das Raubtierhaus bleibt noch einige Tage geschlossen. Mutter und Welpe sollen ihre Bindung ungestört aufbauen können.
Es herrscht Ruhe im Raubtierhaus. In die Stille dringt ab und an ein leises Schmatzen. Das Jungtier drückt sich eng an seine Mutter, saugt und lässt sich säubern. Berberlöwin Binta (16) hatte sich vergangene Woche immer häufiger zurückgezogen und nach einem geschützten Ort gesucht. Das Tierpflegeteam und die Zoo Handwerker hatten eine gemütliche Wurfbox eingerichtet. Doch als die Tierpfleger am Montag früh das Raubtierhaus betraten, hatte sich die Löwin für einen anderen Platz entschieden und im geschützten Bereich der Innenanlage zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Eines von ihnen war leider tot.
„Wir konnten anfangs die Anzahl nicht klar erkennen, wir hörten nur das leise Saugen und sahen, dass Binta zwar erschöpft war, aber sich gut um das Junge kümmert“, berichtet Revierleiterin Bianca Weißbarth. „Wir schauen regelmäßig vorbei, ob alles in Ordnung ist. Binta macht das super!“
Dr. Klaus Wünnemann, Tierarzt und Direktor des Zoo Heidelberg, ergänzt: „Wir lassen Binta und ihrem Nachwuchs möglichst viel Ruhe und haben das Raubtierhaus für Besucher geschlossen. Erst in einigen Tagen, wenn sich die Bindung zwischen Mutter und Jungtier gefestigt hat, öffnen wir das Haus – zunächst voraussichtlich nur zeitweise – wieder für Besucher.“
Das Geschlecht des Jungtiers ist noch unbekannt. Die Erstuntersuchung durch die Zoo-Tierärztin ist erst in einigen Wochen geplant. Der Junglöwe leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz, denn Berberlöwen sind äußerst selten. In ihrer Heimat Nordafrika sind sie bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts in der Natur ausgestorben. Nur geschützt in Zoos hat die Unterart bis heute überlebt. Entsprechend groß ist die Freude im Zoo Heidelberg, wenn auch noch etwas zurückhaltend. „Die ersten Tage sind für Welpen durchaus kritisch. Doch wir sind optimistisch, dass Binta die Aufzucht gut meistern wird“, sagte der Veterinär.
Binta ist eine erfahrene Löwenmutter. 2011 und 2014 hatte sie mit Chalid im Zoo Hannover bereits insgesamt fünf Jungtiere aufgezogen. Für den Zoo Heidelberg ist es der erste Löwennachwuchs seit 28 Jahren. Nach dem Tod der alten Löwen entschied sich der Zoo 2016 dafür, sich auch mit seinen Löwen aktiv im Ex-situ-Artenschutz zu engagieren – der Zucht und Bewahrung der Tiere außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes. Seitdem leben Binta und Chalid in Heidelberg. „Wir haben unsere Löwenanlage 2019 nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen so konzipiert und gebaut, dass sie für eine Löwenfamilie viel Platz und zahlreiche Kletter- und Ruhemöglichkeiten bietet“, erklärte der Zoodirektor. „Wir sind gespannt, wann die kleine Familie den ersten gemeinsamen Ausflug auf die Außenanlage unternimmt. Binta entscheidet selbst, wann sie diese mit ihrem Jungen nutzen will. Die Verbindung zur Außenanlage bleibt immer geöffnet. Es kann sein, dass sie mit ihrem Jungen in den nächsten Wochen dort zu sehen ist“, so Bianca Weißbarth abschließend.
Das Foto zeigt das Löwenjunge, das sich eng an seine Mutter drücke.
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Ein tierischer Botschafter für die bedrohte Tierwelt Westafrikas.
Die hochbedrohten Weißscheitelmangaben im Tiergarten Heidelberg haben erneut für Nachwuchs gesorgt – ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz. Während der junge Affe hier sicher und behütet im Kreise seiner Familie aufwachsen kann, kämpfen seine Artgenossen in Ghana und der Elfenbeinküste um ihr Überleben.
Am Morgen des 12. Juli 2024, konnten die Pfleger ein dunkel gefärbtes Köpfchen am Bauch der Mutter erkennen, es ist bereits das zweite Jungtier in der Heidelberger Gruppe Weißscheitelmangaben. Die Tierpfleger hatten die Geburt bereits erwartet, denn bei dieser Affenart lässt sich der Hormonzyklus gut an der Schwellung am Hinterteil der Weibchen ablesen.
Jeden Tag notieren die Pfleger Veränderungen des rötlichen haarlosen Bereiches und können so ziemlich sicher vorhersagen, ob ein Weibchen tragend und sogar wann die Geburt in etwa zu erwarten ist.
Überrascht vom Gruppenzuwachs zeigte sich aber der ältere Bruder des Neugeborenen. In den ersten Tagen konnte er kaum seinen Blick von dem kleinen Wesen lassen, das plötzlich seinen früheren Lieblingsplatz am Bauch der Mutter besetzte. Zu wilde Annäherungsversuche des Zweijährigen erlaubt die Mutter noch immer nicht, aber wenn das neugierige Männchen vorsichtig und behutsam vorgeht, darf er sein jüngeres Geschwister nun auch häufiger berühren.
Die Weißscheitelmangaben gehören zu den gefährdetsten Affenarten weltweit, die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft sie als vom Aussterben bedroht ein. Neben der Zerstörung ihres Lebensraumes wird dieser eleganten Tierart die Jagd auf Wildfleisch, das sogenannte Bushmeat, zum Verhängnis. Die langbeinigen Weißscheitelmangaben können zwar gut klettern, sie halten sich aber auch viel auf dem Waldboden auf, um hier nach herabgefallenen Früchten, Samen und Kleintieren zu suchen.
Dabei geraten sie leider, wie viele andere Tierarten auch, regelmäßig in von Wilderern aufgestellten Fallen. Das Bushmeat wird im großen Stil auf Märkten verkauft und als Delikatesse auch weltweit exportiert – ein großes Problem für viele Wildtierarten, die aufgrund des schwindenden Lebensraumes eh schon selten geworden sind.
Doch für die Weißscheitelmangaben, und auch die im gleichen Lebensraum vorkommenden noch selteneren Roloway-Meerkatzen, gibt es einen Hoffnungsschimmer. Die West African Primate Conservation Action (WAPCA), eine auf Initiative des Zoo Heidelberg gegründete Artenschutzorganisation, kämpft bereits seit zwanzig Jahren für die einzigartige Tierwelt Ghanas und der Elfenbeinküste. Erste Erfolge sind zu erkennen: Illegale Aktivitäten wie Wilderei und Holzraubbau sind in den von WAPCA betreuten Wäldern zurückgegangen.
Die hochbedrohten Weißscheitelmangaben im Tiergarten Heidelberg haben erneut für Nachwuchs gesorgt – ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz. Während der junge Affe hier sicher und behütet im Kreise seiner Familie aufwachsen kann, kämpfen seine Artgenossen in Ghana und der Elfenbeinküste um ihr Überleben.
Am Morgen des 12. Juli 2024, konnten die Pfleger ein dunkel gefärbtes Köpfchen am Bauch der Mutter erkennen, es ist bereits das zweite Jungtier in der Heidelberger Gruppe Weißscheitelmangaben. Die Tierpfleger hatten die Geburt bereits erwartet, denn bei dieser Affenart lässt sich der Hormonzyklus gut an der Schwellung am Hinterteil der Weibchen ablesen.
Jeden Tag notieren die Pfleger Veränderungen des rötlichen haarlosen Bereiches und können so ziemlich sicher vorhersagen, ob ein Weibchen tragend und sogar wann die Geburt in etwa zu erwarten ist.
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Das Gürtelvari-Jungtier im Gehege des Zoos Heidelberg ist bei
Kletterübungen zu sehen.
Im Gehege der Gürtelvaris haben Zoo-Besucher den jüngsten Nachwuchs schon entdeckt. Das gerade mal einen Monat alte Jungtier ist bereits geschickt auf Seilen und Ästen unterwegs. Die Vari-Gruppe im Zoo Heidelberg zählt somit aktuell sieben Mitglieder: Das Elternpaar und ihre fünf Jungtiere verschiedenen Alters.
Während der Nachwuchs von den letzten Jahren eher die Sonnentage – durchaus auch mal entspannt in der Hängematte – genießt, ist das rund vier Wochen alte quirlige Jungtier eifrig dabei, alle Bereiche des Geheges zu erkunden.
Nach den ersten Wochen, die das Jungtier in einer geschützten Wurfhöhle verbracht hat, ist es inzwischen flink unterwegs und springt wagemutig von Ast zu Ast. Behände erklettert es Seile und hüpft gezielt auf den Rücken der Geschwister und Eltern. Im Gegensatz zu anderen Lemurenarten tragen Varimütter das Jungtier eher selten direkt bei sich.
Die geschickten Kletterer mit dem langen Schwanz, der ähnlich einer Balancierstange dabei hilft, das Gleichgewicht zu halten, sind daher bald nach der Geburt darauf angewiesen, ihre Kletterkünste zu optimieren. So kann das Kleine gemeinsam mit den Geschwistern die Anlage entdecken und seine Kletterkünste unter Beweis stellen.
Gürtelvaris zählen zu den Lemuren. Diese Primaten leben fast ausschließlich auf der Insel Madagaskar vor der Küste Afrikas. Wie andere Lemuren stehen auch Gürtelvaris als „Vom Aussterben bedrohte Tierart“ auf der Roten Liste der IUCN. Grund dafür ist die Jagd auf die Varis und ihr immer stärker eingeschränkter Lebensraum in den Regenwaldgebieten auf der Insel.
Mit dem Artenschutzprojekt AEECL (Accociation Européenne pour l’Etude et la Conservation des Lèmuriens) engagiert sich der Zoo Heidelberg seit einigen Jahren direkt vor Ort für den Erhalt des Lebensraums der Lemuren. AEECL setzt sich durch die Einrichtung von Schutzgebieten und im Rahmen aktiver Bildungsarbeit dafür ein, den Lebensraum mit der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars zu bewahren.
„Wir sind sehr glücklich, dass es bei unseren Gürtelvaris immer wieder gesunden Nachwuchs gibt“, erklärte Sandra Reichler, die Kuratorin im Zoo Heidelberg. Und sie fügte hinzu: „Das klappt seit 2019 sehr gut bei uns im Zoo.“
Lemuren, die unsichtbaren Waldgeister: Die lauten Rufe der Lemuren dienen der Orientierung und sind sehr weit hörbar. Wer die klagend klingenden Rufe der Gürtelvaris hört, kann sich gut vorstellen, wie unheimlich diese Laute im dichten Regenwald klingen mögen, wenn man die Tiere nicht sieht. Da bleibt der Gedanke an Waldgeister nicht fern.
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Das Gorilla-Weibchen aus dem Zoo Münster ist in Heidelberg eingetroffen.
Die Gorillagruppe im Zoo Heidelberg hat eine neue Mitbewohnerin, das Weibchen „Jamila“ ist am Montag, 22. April 2024 aus dem Allwetterzoo Münster an den Neckar umgezogen. Der Transport verlief problemlos, in den nächsten Tagen darf „Jamila“ sich zunächst an die neue Umgebung und die Pfleger gewöhnen, bevor sie mit den anderen beiden Gorillas zusammengeführt wird. Das Menschenaffenhaus bleibt zeitweise für die Besucher geschlossen, um den Tieren die nötige Ruhe bei der Integration zu geben.
Nachdem Weibchen „N’Gambe“ Ende Dezember 2023 in den Zoo Frankfurt umgezogen ist, bestand die Heidelberger Gorillagruppe nur noch aus dem Silberrücken und einem Weibchen. Da diese Menschenaffenart allgemein in Gruppen mit einem Männchen und mehreren Weibchen lebt, war bei Abgabe von „N’Gambe“ bereits klar, dass für sie ein anderes Weibchen nach Heidelberg wechseln sollte. Tiertransfers zwischen den Zoos werden vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP koordiniert und in enger Absprache mit den einzelnen Zoos empfohlen.
„Das neue Weibchen aus Münster wurde uns vom EEP vorgeschlagen“, berichtet Sandra Reichler, als Kuratorin verantwortlich für die Menschenaffen im Heidelberger Zoo. „Wir haben uns intensiv mit den Kollegen aus Münster über unsere Gorillagruppen ausgetauscht und gemeinsam beschlossen, dass dieses Weibchen gut zu den beiden Tieren in Heidelberg passen könnte“.
Weibchen „Jamila“ ist in Münster in einer funktionierenden Gruppe aufgewachsen und daher gut sozialisiert. Mit ihren 10 Jahren ist sie nun alt genug, sich einer neuen Gorillagruppe anzuschließen. Regelmäßige Wechsel in einer Gorillagruppe sind üblich. In der Natur verlassen sowohl junge Männchen als auch die Weibchen mit Beginn der Geschlechtsreife ihre Geburtsgruppe. Der Silberrücken einer Gruppe kann seine Weibchen meist nur für einige Jahre führen, bis ein anderes, kräftigeres Männchen übernimmt. Wird eine Gruppe zu groß oder versteht sich ein Weibchen nicht mit den anderen, verlässt es auch im erwachsenen Alter die Gruppe und schließt sich einem anderen Silberrücken und einer anderen Gorillagruppe an. Wie die Tiere in Heidelberg tatsächlich miteinander harmonieren, wird sich erst in einigen Monaten zeigen.
Für den Transport von Gorilla „Jamila“ wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen: Ein intensiver Gesundheitscheck in Münster stellte sicher, dass das Gorillaweibchen gesund und fit ist. Die Heidelberger Tierpfleger des Affenreviers waren bereits zwei Tage vor dem geplanten Transporttermin nach Münster gereist, um „Jamila“ in ihrer gewohnten Umgebung kennenzulernen und sich mit den Kollegen in Münster auszutauschen.
Das Verladen in eine spezielle Transportkiste fand am Montagmorgen statt und verlief ohne Zwischenfälle, bevor die Heidelberger Pfleger mit Gorilla per Straßentransport zurück in Richtung Heidelberg aufgebrochen sind. Ein vertrauter Tierpfleger von „Jamila“ begleitete ebenfalls den Transport nach Heidelberg und wird die ersten Tage in Heidelberg bleiben, um die Eingewöhnung zu unterstützen. Nach der Ankunft in Heidelberg darf sich das Gorillaweibchen nun in einem ruhigen Gehege hinter den Kulissen ausruhen, bevor sie alle Gehegebereiche getrennt von den anderen Gorillas kennenlernen und erkunden darf. Der erste Kontakt zu ihren Mitbewohnern wird zunächst aus der Entfernung mit einem schützenden Gitter dazwischen erfolgen. Erst wenn positives Interesse aneinander beobachtet wird, werden die Tiere unter sorgsamer Beobachtung des Pflegerteams zusammengelassen.
„Wir sind alle sehr gespannt, wie die Zusammenführung ablaufen wird. Trotz der Erfahrung mit einigen Gorillaintegrationen müssen wir die Interaktionen aufmerksam beobachten, denn jede Zusammenführung verläuft anders und hängt komplett von den beteiligten Charakteren der Tiere ab“, erklärt Anke Jakob, Leiterin des Affenreviers. „Aber die Voraussetzungen sind gut, unser Silberrücken hat bereits einige Erfahrung mit neuen Weibchen, und unser Weibchen „Shaila“ ist ebenfalls sehr gut sozialisiert und wird wissen, wie man sich einem neuen Gruppenmitglied gegenüber verhält.“
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Einst ausgestorbene Vogelart konnte dauerhaft im neuen Habitat
wiederangesiedelt werden.
Ende Januar 2024 gingen wahrscheinlich zum letzten Mal vier junge Waldrappe aus dem Zoo Heidelberg ins spanische Jerez de la Frontera, um gemeinsam mit anderen Waldrappen auf ihre Auswilderung vorbereitet zu werden. Im Rahmen des Artenschutz-Projekts „Proyecto Eremita“ wurden regelmäßig Nachzuchten aus europäischen Zoos im Süden Spaniens in die Natur entlassen.
Am 19. März 2024 war es wieder soweit. 39 junge Waldrappe, die in einer großen Voliere in Südspanien fünf Wochen lang gelebt haben, um sich zu akklimatisieren und an den neuen Lebensraum zu gewöhnen, wurden in den freien Lebensraum entlassen. Dort sollen sie sich der bereits angesiedelten Waldrapp-Population, die aus etwa 250 Individuen mit 35 bis 40 Brutpaaren besteht, anschließen. Die Jungtiere stammen aus europäischen Zoos, drei männliche und ein weibliches Tier aus dem Zoo Heidelberg. Bereits seit vielen Jahren werden im Zoo Heidelberg Waldrappe für verschiedene europäische Auswilderungsprogramme erfolgreich gezüchtet. Viele dieser Jungtiere haben mittlerweile in anderen Zuchtgruppen bereits selbst für Nachwuchs gesorgt.
Waldrappe stammen ursprünglich aus Mittel- und Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen Osten und waren auch in Süddeutschland weit verbreitet. Als ursprünglich reine Zugvögel brachen sie im Herbst in den Mittelmeerraum auf, um dort zu überwintern. Da sie im Mittelalter als Delikatesse galten, wurden sie fast überall durch den Menschen ausgerottet. In den 1980er Jahren gab es noch einen kleinen Restbestand von 250 Tieren in Marokko. Die Art wurde von der IUCN weltweit als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.
Aufgrund dieses kritischen Status wurden in Marokko erfolgreich Pläne zur Erhaltung der Art entwickelt. Gleichzeitig wurden in Europa zwei Wiederansiedlungsprogramme entwickelt:
1. Das Waldrappteam hat das Ziel, eine Population von Waldrappen in Süddeutschland und Österreich aufzubauen, die auf natürliche Art im Winter nach Süden zieht. Dazu werden junge Waldrappe aus Zoos und Zuchtstationen von menschlichen Ziehmüttern aufgezogen. Sobald die jungen Waldrappe flugfähig sind, folgen sie ihren Ziehmüttern, die in einem Ultraleicht-Flugzeug sitzen, und lernen so den Weg in das Winterquartier.
2. Das Proyecto Eremita, das eine sesshafte Population in Südspanien etabliert.
Im Jahr 2023 begann die internationale Zusammenarbeit dieser beiden Wiederansiedlungsprojekte mit dem großen Erfolg, dass eine sesshafte Waldrapp-Populationen im spanischen Cádiz und eine wandernde Population in Mitteleuropa etabliert werden konnte. Jetzt können die Waldrappe wieder durch Europa fliegen, von wo sie vor 400 Jahren verschwunden waren.
2024 feiert das Proyecto Eremita sein 20-jähriges Bestehen mit einem Durchbruch: Das angestrebte Ziel, eine sesshafte, stabile Population im Auswilderungsgebiet La Janda aufzubauen, wurde nach Jahrzehnten endlich erreicht. Es wird wahrscheinlich das letzte Jahr sein, in dem Jungtiere aus europäischen Zoos im Rahmen dieses Projektes ausgewildert werden. Die Aufgaben des Artenschutzprojekts konzentrieren sich künftig darauf, die Entwicklung der Population zu dokumentieren, und zwar durch die Überwachung der Vögel, der Futtergebiete, eine jährliche Zählung, die Kontrolle der Fortpflanzung und die Beringung der Küken in den Nestern.
Viele Zoos haben das Proyecto Eremita unterstützt. Die meisten züchteten Jungtiere für die Wiederaussiedlung, andere übernahmen die Kosten für den Transport zum Zoo von Jerez oder schickten GPS-Sender oder Geldmittel für das Projekt. Dieses Beispiel zeigt wieder, welche wichtige Rolle die europäischen Zoos in diesem und vielen anderen Erhaltungsprogrammen spielt. Es zeigt sich aber auch, dass die Wiederansiedlung einmal verlorener Arten ein schwieriger Prozess ist – wir sollten deshalb mit aller Kraft die uns verbliebenen Reste intakter Natur schützen.
Ende Januar 2024 gingen wahrscheinlich zum letzten Mal vier junge Waldrappe aus dem Zoo Heidelberg ins spanische Jerez de la Frontera, um gemeinsam mit anderen Waldrappen auf ihre Auswilderung vorbereitet zu werden. Im Rahmen des Artenschutz-Projekts „Proyecto Eremita“ wurden regelmäßig Nachzuchten aus europäischen Zoos im Süden Spaniens in die Natur entlassen.
Am 19. März 2024 war es wieder soweit. 39 junge Waldrappe, die in einer großen Voliere in Südspanien fünf Wochen lang gelebt haben, um sich zu akklimatisieren und an den neuen Lebensraum zu gewöhnen, wurden in den freien Lebensraum entlassen. Dort sollen sie sich der bereits angesiedelten Waldrapp-Population, die aus etwa 250 Individuen mit 35 bis 40 Brutpaaren besteht, anschließen. Die Jungtiere stammen aus europäischen Zoos, drei männliche und ein weibliches Tier aus dem Zoo Heidelberg. Bereits seit vielen Jahren werden im Zoo Heidelberg Waldrappe für verschiedene europäische Auswilderungsprogramme erfolgreich gezüchtet. Viele dieser Jungtiere haben mittlerweile in anderen Zuchtgruppen bereits selbst für Nachwuchs gesorgt.
Waldrappe stammen ursprünglich aus Mittel- und Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen Osten und waren auch in Süddeutschland weit verbreitet. Als ursprünglich reine Zugvögel brachen sie im Herbst in den Mittelmeerraum auf, um dort zu überwintern. Da sie im Mittelalter als Delikatesse galten, wurden sie fast überall durch den Menschen ausgerottet. In den 1980er Jahren gab es noch einen kleinen Restbestand von 250 Tieren in Marokko. Die Art wurde von der IUCN weltweit als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.
Aufgrund dieses kritischen Status wurden in Marokko erfolgreich Pläne zur Erhaltung der Art entwickelt. Gleichzeitig wurden in Europa zwei Wiederansiedlungsprogramme entwickelt:
1. Das Waldrappteam hat das Ziel, eine Population von Waldrappen in Süddeutschland und Österreich aufzubauen, die auf natürliche Art im Winter nach Süden zieht. Dazu werden junge Waldrappe aus Zoos und Zuchtstationen von menschlichen Ziehmüttern aufgezogen. Sobald die jungen Waldrappe flugfähig sind, folgen sie ihren Ziehmüttern, die in einem Ultraleicht-Flugzeug sitzen, und lernen so den Weg in das Winterquartier.
2. Das Proyecto Eremita, das eine sesshafte Population in Südspanien etabliert.
Im Jahr 2023 begann die internationale Zusammenarbeit dieser beiden Wiederansiedlungsprojekte mit dem großen Erfolg, dass eine sesshafte Waldrapp-Populationen im spanischen Cádiz und eine wandernde Population in Mitteleuropa etabliert werden konnte. Jetzt können die Waldrappe wieder durch Europa fliegen, von wo sie vor 400 Jahren verschwunden waren.
2024 feiert das Proyecto Eremita sein 20-jähriges Bestehen mit einem Durchbruch: Das angestrebte Ziel, eine sesshafte, stabile Population im Auswilderungsgebiet La Janda aufzubauen, wurde nach Jahrzehnten endlich erreicht. Es wird wahrscheinlich das letzte Jahr sein, in dem Jungtiere aus europäischen Zoos im Rahmen dieses Projektes ausgewildert werden. Die Aufgaben des Artenschutzprojekts konzentrieren sich künftig darauf, die Entwicklung der Population zu dokumentieren, und zwar durch die Überwachung der Vögel, der Futtergebiete, eine jährliche Zählung, die Kontrolle der Fortpflanzung und die Beringung der Küken in den Nestern.
Viele Zoos haben das Proyecto Eremita unterstützt. Die meisten züchteten Jungtiere für die Wiederaussiedlung, andere übernahmen die Kosten für den Transport zum Zoo von Jerez oder schickten GPS-Sender oder Geldmittel für das Projekt. Dieses Beispiel zeigt wieder, welche wichtige Rolle die europäischen Zoos in diesem und vielen anderen Erhaltungsprogrammen spielt. Es zeigt sich aber auch, dass die Wiederansiedlung einmal verlorener Arten ein schwieriger Prozess ist – wir sollten deshalb mit aller Kraft die uns verbliebenen Reste intakter Natur schützen.
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Stacheliger Nachwuchs im Zoo Heidelberg.
Das Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg brachte Ende März zwei Jungtiere zur Welt. Besucher können die muntere Familie gut in ihrer Höhle beobachten und zusehen, wie die kleinen Stachelträger herumtollen und sich gemütlich an die Eltern kuscheln. Beide Elternteile kümmern sich sehr liebevoll um ihren Nachwuchs und nehmen die Kleinen beim Schlafen in die Mitte.
Im Unterstand der Anlage für Stachelschweine und Erdmännchen im Zoo Heidelberg können Besucher die etwa 30 Zentimeter großen Stachelschweinjungen mit ihren Eltern gut beobachten. Bei der Geburt wiegen die Jungtiere etwa 350 Gramm. Ihr Körper ist bereits mit kurzen Stacheln besetzt. Diese sind jedoch sehr weich und biegsam. Dadurch können die Jungen ihre Mutter bei der Geburt nicht verletzen.
Sie kuscheln sich gerne unter der Wärmlampe an die Elterntiere. Mit den weichen Stacheln können sich die Jungtiere noch nicht selbst vor möglichen Fressfeinden schützen. Die Elterntiere passen daher auf Ihren Nachwuchs gut auf und positionieren sich stets seitlich von ihren Jungen, um sie vor möglichen Angriffen zu schützen.
Im Zoo Heidelberg teilen sich die Stachelschweine die Außenanlage mit den Erdmännchen. Erst wenn die Kleinen selbst feste Stacheln besitzen, werden sie ohne Begleitung der Elterntiere die Anlage erkunden. Bis sie sich an die Gesellschaft der neugierigen Erdmännchen gewöhnt haben, werden die jungen Tiere häufiger das Aufstellen ihres Stachelkleides einsetzen, um die Mitbewohner auf Abstand zu halten.
Das Fell der Körperoberseite der Stachelschweine ist zu einem Stachelkleid umgewandelt, das der Selbstverteidigung dient. Die elastischen Borsten und runden Spieße haben verschiedene Eigenschaften und Funktionen. Sie sind teilweise mit Widerhaken besetzt und können Längen bis zu 40 Zentimeter erreichen. Direkt beim Unterstand am Gehege gibt es Informationen zu den Unterschieden.
Zur Abwehr von Feinden wie beispielsweise Leopard, Hyäne oder Löwe setzt das Stachelschwein seine Stacheln vielseitig ein: Bei Gefahr sträubt das Stachelschwein zunächst seine Stacheln und erscheint dadurch doppelt so groß. Akustisch unterstützen die Tiere dies durch Schütteln der Schwanzstacheln. Schlagen die hohlen Kapseln am Ende gegeneinander, klingt es wie ein „Rasselbecher“. Dabei kann es passieren, dass den Riesennagern einzelne Stacheln wegfliegen. Entgegen dem weitverbreiteten Irrtum werden die Stacheln also nicht gezielt „abgeschossen“, sondern lösen sich aus dem Stachelkleid.
Dennoch können die Stacheln zu einer tödlichen Waffe werden, denn als letztes Mittel stellt sich der bedrohte Nager rückwärts dem Gegner entgegen und stößt ihm seine Stacheln in den Körper. Der Stich ist dabei für den Angreifer zunächst nur unangenehm und reicht oft bereits aus, dass der Angriff abgebrochen wird. Doch die Stacheln sind weiterhin gefährlich, da sie aufgrund der feinen Widerhaken stecken bleiben und sich in der Haut des Angreifers entzünden können. Manche Stacheln oder Stücke von Stacheln wandern durch die Haut bis zu lebenswichtigen Organen. So kann es durchaus vorkommen, dass die Auseinandersetzung mit einem Stachelschwein sogar für einen Löwen tödlich endet.
Das Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg brachte Ende März zwei Jungtiere zur Welt. Besucher können die muntere Familie gut in ihrer Höhle beobachten und zusehen, wie die kleinen Stachelträger herumtollen und sich gemütlich an die Eltern kuscheln. Beide Elternteile kümmern sich sehr liebevoll um ihren Nachwuchs und nehmen die Kleinen beim Schlafen in die Mitte.
Im Unterstand der Anlage für Stachelschweine und Erdmännchen im Zoo Heidelberg können Besucher die etwa 30 Zentimeter großen Stachelschweinjungen mit ihren Eltern gut beobachten. Bei der Geburt wiegen die Jungtiere etwa 350 Gramm. Ihr Körper ist bereits mit kurzen Stacheln besetzt. Diese sind jedoch sehr weich und biegsam. Dadurch können die Jungen ihre Mutter bei der Geburt nicht verletzen.
Sie kuscheln sich gerne unter der Wärmlampe an die Elterntiere. Mit den weichen Stacheln können sich die Jungtiere noch nicht selbst vor möglichen Fressfeinden schützen. Die Elterntiere passen daher auf Ihren Nachwuchs gut auf und positionieren sich stets seitlich von ihren Jungen, um sie vor möglichen Angriffen zu schützen.
Im Zoo Heidelberg teilen sich die Stachelschweine die Außenanlage mit den Erdmännchen. Erst wenn die Kleinen selbst feste Stacheln besitzen, werden sie ohne Begleitung der Elterntiere die Anlage erkunden. Bis sie sich an die Gesellschaft der neugierigen Erdmännchen gewöhnt haben, werden die jungen Tiere häufiger das Aufstellen ihres Stachelkleides einsetzen, um die Mitbewohner auf Abstand zu halten.
Das Fell der Körperoberseite der Stachelschweine ist zu einem Stachelkleid umgewandelt, das der Selbstverteidigung dient. Die elastischen Borsten und runden Spieße haben verschiedene Eigenschaften und Funktionen. Sie sind teilweise mit Widerhaken besetzt und können Längen bis zu 40 Zentimeter erreichen. Direkt beim Unterstand am Gehege gibt es Informationen zu den Unterschieden.
Zur Abwehr von Feinden wie beispielsweise Leopard, Hyäne oder Löwe setzt das Stachelschwein seine Stacheln vielseitig ein: Bei Gefahr sträubt das Stachelschwein zunächst seine Stacheln und erscheint dadurch doppelt so groß. Akustisch unterstützen die Tiere dies durch Schütteln der Schwanzstacheln. Schlagen die hohlen Kapseln am Ende gegeneinander, klingt es wie ein „Rasselbecher“. Dabei kann es passieren, dass den Riesennagern einzelne Stacheln wegfliegen. Entgegen dem weitverbreiteten Irrtum werden die Stacheln also nicht gezielt „abgeschossen“, sondern lösen sich aus dem Stachelkleid.
Dennoch können die Stacheln zu einer tödlichen Waffe werden, denn als letztes Mittel stellt sich der bedrohte Nager rückwärts dem Gegner entgegen und stößt ihm seine Stacheln in den Körper. Der Stich ist dabei für den Angreifer zunächst nur unangenehm und reicht oft bereits aus, dass der Angriff abgebrochen wird. Doch die Stacheln sind weiterhin gefährlich, da sie aufgrund der feinen Widerhaken stecken bleiben und sich in der Haut des Angreifers entzünden können. Manche Stacheln oder Stücke von Stacheln wandern durch die Haut bis zu lebenswichtigen Organen. So kann es durchaus vorkommen, dass die Auseinandersetzung mit einem Stachelschwein sogar für einen Löwen tödlich endet.
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Nördliche Hornraben im Zoo Heidelberg eingezogen.
Von 1987 bis 2023 hielt der Zoo Heidelberg Südliche Hornraben in der Voliere am Afrikahaus. Seit März 2024 bewohnen Nördliche Hornraben das Gehege.
Das zwei Jahre alte Hornraben-Männchen ist am 14. März 2024 aus dem niederländischen Tierpark Hoenderdaell in den Zoo Heidelberg gekommen. Am 22. März 2024 folgt ein Weibchen aus dem Zoo Montpellier.
„Wir hoffen, dass sich beide gut verstehen und in Zukunft Nachwuchs bekommen“, berichtet Dr. Eric Diener, Kurator für Vögel und Reptilien. „Wir wollten die Haltung dieser spannenden Gattung fortsetzen – deshalb halten wir jetzt wieder Hornraben beziehungsweise die nah verwandte Art ‚Nördlicher Hornrabe‘“.
Im Aussehen unterscheiden sich die Nördlichen Hornraben von den Südlichen Hornraben, mit den leuchtend roten Kehlsäcken, ein wenig, denn sie sind etwas hochbeiniger und graziler und die Gesichtshaut und der Kehlsack sind bei ausgewachsenen Tieren vorwiegend dunkelblau. Der Nördliche Hornrabe erreicht eine Körperlänge von bis 100 Zentimeter, eine Flügelspannweite bis 185 Zentimeter sowie ein Gewicht bis zirka 4 Kilogramm. Das junge Männchen, das in den Zoo Heidelberg gezogen ist, hat noch nicht die charakteristischen Merkmale entwickelt. Die Umfärbung wird im Lauf des nächsten Jahres zu beobachten sein.
Das Verbreitungsgebiet des Nördlichen Hornraben liegt in einem breiten Streifen von West- bis Ostafrika, der die Sahelzone und südlich davon gelegenen Savannengebiete umfasst. Hornraben zählen zu den gefährdeten Arten, da sie große Bäume zur Fortpflanzung brauchen Die Vögel legen ihre Eier in Baumhöhlen. Aufgrund ihrer Körpergröße müssen die Höhlen schon sehr groß sein, dementsprechend brauchen sie alte Bäume. Diese werden jedoch zur Feuerholzgewinnung bevorzugt geschlagen. Die Bestände in der Natur nehmen kontinuierlich ab, sodass das Überleben der Art in Zukunft auch von einer Erhaltungszucht in Zoos abhängt.
Der Nördliche Hornrabe ist eine Vogelart aus der Familie der Hornraben und ein Charaktervogel der afrikanischen Savannen südlich der Sahara, vom Westen Afrikas bis in den Osten. Er und seine Schwesterart, der Südliche Hornrabe, sind die einzigen Vertreter der Familie Hornraben. Mit seinem großen Schnabel mit „Helm“, dem schwarzen Gefieder und der hauptsächlich bläulichen, dazu bei den männlichen Exemplaren leicht rötlichen Färbung der ungefiederten Gesichts- und Halspartien ist dieser Vogel gut zu bestimmen und von seiner Schwesterart mit den auffällig roten Hautpartien am Hals zu unterscheiden.
Von 1987 bis 2023 hielt der Zoo Heidelberg Südliche Hornraben in der Voliere am Afrikahaus. Seit März 2024 bewohnen Nördliche Hornraben das Gehege.
Das zwei Jahre alte Hornraben-Männchen ist am 14. März 2024 aus dem niederländischen Tierpark Hoenderdaell in den Zoo Heidelberg gekommen. Am 22. März 2024 folgt ein Weibchen aus dem Zoo Montpellier.
„Wir hoffen, dass sich beide gut verstehen und in Zukunft Nachwuchs bekommen“, berichtet Dr. Eric Diener, Kurator für Vögel und Reptilien. „Wir wollten die Haltung dieser spannenden Gattung fortsetzen – deshalb halten wir jetzt wieder Hornraben beziehungsweise die nah verwandte Art ‚Nördlicher Hornrabe‘“.
Im Aussehen unterscheiden sich die Nördlichen Hornraben von den Südlichen Hornraben, mit den leuchtend roten Kehlsäcken, ein wenig, denn sie sind etwas hochbeiniger und graziler und die Gesichtshaut und der Kehlsack sind bei ausgewachsenen Tieren vorwiegend dunkelblau. Der Nördliche Hornrabe erreicht eine Körperlänge von bis 100 Zentimeter, eine Flügelspannweite bis 185 Zentimeter sowie ein Gewicht bis zirka 4 Kilogramm. Das junge Männchen, das in den Zoo Heidelberg gezogen ist, hat noch nicht die charakteristischen Merkmale entwickelt. Die Umfärbung wird im Lauf des nächsten Jahres zu beobachten sein.
Das Verbreitungsgebiet des Nördlichen Hornraben liegt in einem breiten Streifen von West- bis Ostafrika, der die Sahelzone und südlich davon gelegenen Savannengebiete umfasst. Hornraben zählen zu den gefährdeten Arten, da sie große Bäume zur Fortpflanzung brauchen Die Vögel legen ihre Eier in Baumhöhlen. Aufgrund ihrer Körpergröße müssen die Höhlen schon sehr groß sein, dementsprechend brauchen sie alte Bäume. Diese werden jedoch zur Feuerholzgewinnung bevorzugt geschlagen. Die Bestände in der Natur nehmen kontinuierlich ab, sodass das Überleben der Art in Zukunft auch von einer Erhaltungszucht in Zoos abhängt.
Der Nördliche Hornrabe ist eine Vogelart aus der Familie der Hornraben und ein Charaktervogel der afrikanischen Savannen südlich der Sahara, vom Westen Afrikas bis in den Osten. Er und seine Schwesterart, der Südliche Hornrabe, sind die einzigen Vertreter der Familie Hornraben. Mit seinem großen Schnabel mit „Helm“, dem schwarzen Gefieder und der hauptsächlich bläulichen, dazu bei den männlichen Exemplaren leicht rötlichen Färbung der ungefiederten Gesichts- und Halspartien ist dieser Vogel gut zu bestimmen und von seiner Schwesterart mit den auffällig roten Hautpartien am Hals zu unterscheiden.
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Nachwuchs bei Zwergziegen, Brillenschafen und Lux-Kaninchen im Zoo
Heidelberg.
Sie springen und flitzen umher: Der jüngste Nachwuchs auf dem Zoo-Bauernhof ist sehr lebhaft. Die kleinen Zwergziegen erkunden neugierig ihre Umgebung und springen über Stock und Stein. Die Mütter sind immer in ihrer Nähe, wenn sie auf Entdeckertour gehen. Der Brillenschaf-Nachwuchs hält sich mit der Mutter lieber noch im warmen Stall auf. Und bei den Lux-Kaninchen hoppeln Jungtiere zusammen mit den Meerschweinchen im Gehege umher.
Die kleinen afrikanischen Zwergziegen mit ihren Kulleraugen und dem zierlichen Näschen sorgen nicht nur bei den ganz jungen Zoobesuchern für Begeisterung. Jeder möchte sie gerne streicheln. Insgesamt fünf Zwergzicklein bereichern seit einigen Tagen den Bauernhof und können im Streichelzoobereich besucht werden. Bei den eindrucksvollen Brillenschafen gab es ebenfalls Nachwuchs. Die kleinen Lämmer mit ihren namensgebenden schwarzen Umrandungen um die Augen sind etwas ganz Besonderes.
„Wir freuen uns sehr, einen Beitrag zum Erhalt dieser extrem gefährdeten Haustierrasse leisten zu dürfen“, berichtet Tierärztin Dr. Barbara Bach. „Die Mutter kümmert sich vorbildlich um ihren ersten Nachwuchs“. Die beiden Lämmer wurden in der Nacht vom 9. auf den 10.03. geboren. Es ist der erste Nachwuchs für die noch jungen Brillenschafe im Zoo Heidelberg. Bei den Lux-Kaninchen sind fünf Jungtiere zu verzeichnen. Sie hoppeln bereits eifrig umher und knabbern an den schmackhaften Leckereien.
Afrikanische Zwergziegen sind ursprünglich von West- bis Ostafrika verbreitet. Sie werden nur vierzig bis fünfzig Zentimeter groß und wiegen ausgewachsen gerade mal 25 Kilogramm. Es gibt sie in den Farbschlägen braun, grau, weiß und schwarz, die meisten Tiere haben allerdings ein geschecktes Fell.
Das Kärnter Brillenschaf entwickelte sich aus dem alten in Kärnten bodenständigen Landschaf, dem Bergamasker und vor allem dem Paduaner Schaf und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Kärnten/Österreich erzüchtet. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) stuft die Schafrasse in der Kategorie I der Roten Liste als extrem gefährdet ein. Der Zoo Heidelberg hält seit 2021 diese Haustierrasse. Besondere Kennzeichen sind schwarze Flecken (Brillen) um die Augen. Die schlichte Wolle des Schafs gewährleistet, dass der Regen nicht in das Vlies eindringt.
Lux-Kaninchen entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zufällig aus den Rassen Perlfeh und Marburger Feh. Seit 2020 lebt diese Kaninchenrasse im Zoo Heidelberg. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) hat das Lux-Kaninchen, zusammen mit dem Angora- und Marderkaninchen zum „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ erklärt und die Rasse in der Kategorie I der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Die Deckfarbe ist lichtblau mit silbrigem Glanz und einer schwach durchscheinenden braunroten Färbung. Bei weiterer Züchtung entstanden Felle, die der Farbe von Luchsfellen nur im weitesten entsprachen, so entstand der Name Luxkaninchen.
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Lux-Kaninchen entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zufällig aus den Rassen Perlfeh und Marburger Feh. Seit 2020 lebt diese Kaninchenrasse im Zoo Heidelberg. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) hat das Lux-Kaninchen, zusammen mit dem Angora- und Marderkaninchen zum „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ erklärt und die Rasse in der Kategorie I der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Die Deckfarbe ist lichtblau mit silbrigem Glanz und einer schwach durchscheinenden braunroten Färbung. Bei weiterer Züchtung entstanden Felle, die der Farbe von Luchsfellen nur im weitesten entsprachen, so entstand der Name Luxkaninchen.
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