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Erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich war es am 13. Dezember 1973 – damals noch unter dem Namen „Lemurenhaus“. Seitdem ist es ein Ort, der immer wieder nachhaltig neu genutzt wird für spannende Tierbeobachtungen, moderne Umweltedukation und zukunftsweisende Forschungs- und Artenschutzarbeit.
Passend zum Jubiläum sind jetzt Mongozmakis in das Haus eingezogen. Das fünfjährige Weibchen „Emena“ und der 26-jährige Mann „Newton“ kamen Anfang November aus dem Tierpark Berlin nach Köln.
Mongozmakis (eulemur mongoz) sind eine Primatenart aus der Familie der Lemuren. Sie kommen in trockenen Laubwäldern im Norden Madagaskars und auf den Komoren vor. Sie sind tag- und nachtaktiv und leben in der Regel in kleinen Familienverbänden. Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Blüten, Nektar und Blättern. Die Kopf-Schwanz-Länge beträgt bis zu 83 Zentimeter, das Gewicht variiert zwischen 1,1 und 1,6 Kilogramm.
Zoo-Besucher aufgepasst: Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich – so auch „Newton“ und „Emena“. Männchen „Newton“ hat ein grau-braunes Rückenfell, eine dunkle Schwanzspitze, einen rötlich-braunen Nacken und Bart sowie eine graue Schnauze. Weibchen „Emena“ weist ein helleres Rückenfell, ein cremefarbenes Bauchfell und einen weißen Bart zur Unterscheidung auf. Die Tiere können in Menschenobhut bis zu 35 Jahre alt werden.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft Mongozmakis in der madagassischen Wildnis als „vom Aussterben bedroht“ ein. Gründe sind Lebensraumzerstörung, zum Beispiel für Landwirtschaft oder Holzkohleproduktion, sowie Bejagung durch die bitterarme Bevölkerung des vor Ostafrika gelegenen Inselstaats. Leider ist die Tierwelt Madagaskars insgesamt stark gefährdet. Dies ist umso tragischer, da sehr viele Tiere der Insel endemisch sind, das heißt, nur auf Madagaskar vorkommen.
Der Kölner Zoo engagiert sich im Verbund mit anderen Zoos und Forschungseinrichtungen im Rahmen der „Madagascar Flora and Fauna Group“ seit Jahren massiv für den Erhalt dieser einzigartigen Habitate.
Der Zoo schiebt zahlreiche Schutzmaßnahmen an – zum einen im Zoo selbst, zum anderen vor Ort in Madagaskar. In Köln zählen dazu beispielsweise Erhaltungszuchtprogramme bei hochseltenen madagassischen Fischen und Vögeln, die für Reservepopulationen für spätere Rückführungen aufgebaut werden, sowie Fundraising- und Umweltbildungsprojekte.
Zudem laufen wissenschaftliche Studien, zum Beispiel zum Ernährungs- oder Fortpflanzungsverhalten. Damit lässt sich besser verstehen, was bedrohte Arten für ihren Schutz in der Wildnis benötigen.
VVor Ort, auf Madagaskar, ist der Kölner Zoo ebenfalls aktiv. Die verantwortliche Zoo-Kuratorin, Dr. Johanna Rode-White, bereiste die Insel, um Schutzvorhaben bewerten und einschätzen zu können.
Auf dieser Basis fördert der Kölner Zoo zwei konkrete Projekte:
•Er finanziert eine Forschungsstation im Süden Madagaskars als Teil von Wiederaufforstungsarbeiten. Zudem finanziert der Kölner Zoo lokale Ranger, die die verbliebenen und die aufgeforsteten Gebiete schützen. Partner dabei ist die Organisation „Tropical Biodiversity Social Enterprise“.
•• Der Kölner Zoo unterstützt Im Nationalpark Anakarafantsika, wo sowohl Coquerel-Sifakas als auch Mongozmakis leben, eine Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Dabei untersuchen zwei madagassische Doktoranden die Fähigkeit verschiedener Lemurenarten, verbrannten und sich erholenden Wald wieder zu besiedeln.
Möglich wird all dies nicht zuletzt durch den Artenschutz-Euro, die der Zoo auf jede Erwachsenen-Tageskarte erhebt. Zoobesucher sind damit Artenschätzer!
50 Jahre! Vom Lemuren- zum Madagaskarhaus – eine kleine Zeitreise:
• 1967: Planung des Hauses zunächst als Interimsbau für das in die Jahre gekommene Affenhaus anstelle der alten Fasanerie.
• 13. Dezember 1973: Eröffnung des jetzt den Lemuren gewidmeten „Lemurenhauses“. Zusätzlich zu 95 Lemuren ziehen noch zwölf Languren und 16 Saki-Affen in das Haus.
• 2009: Die Tierpfleger-Gänge hinter den Anlagen werden den Tieranlagen zugeschlagen, deren Fläche sich dadurch deutlich vergrößert.
• 1981: Zwei Schwarz-Weiße Varis zieren das neue Logo des Zoos. Sie stehen symbolisch für die großen Erfolge in der Lemurenhaltung und -nachzucht.
• 2003: Bartaffen ziehen ein und die Gitterkugel wird installiert.
• ab 2008: Die letzten Kleideraffen ziehen in das Urwaldhaus für Menschenaffen um. In die Anlage am Kopfende des Hauses ziehen Bartaffen ein. Mit dem Bau des Hippodoms wird die Außenanlage der kopfständigen Anlage gekappt. Die Bartaffen ziehen in das Urwaldhaus um, neu hinzukommen verschiedene madagassische Vögle, Reptilien und Kleinsäuger. Das Haus heißt fortan „Madagaskarhaus“.
• 2019: Auf Initiative der Pfleger und mit Unterstützung der Werkstatt wird aus der Madagaskaranlage ein begehbares Nachttierhaus mit versetztem Tag-Nacht-Rhythmus
• 2022: Dank des Artenschutz-Euros kann das Engagement des Zoos in Madagaskar um zwei weitere Projekte erweitert werden.
• 2023: 50. Jubiläum – Mongozmakis leben im Haus.
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Am 14. Dezember 2023 wird Bärenstummelaffe „Melanie“ 30 Jahre alt. Ihre Kinder und Enkelkinder leben in vielen europäischen Zoos. In der Wildbahn ist die Tierart akut vom Aussterben bedroht.
Der weltweit älteste Bärenstummelaffe in einem Zoologischen Garten lebt in Duisburg. Am 14. Dezember 1993 ist Melanie geboren worden. Für ihre Tierpflegerinnen und Tierpfleger ist der Bärenstummelaffe ein absolutes Charaktertier.
Wenn Alexander Nolte über seinen Schützling spricht, kommt der Revierleiter des Duisburger Affenhauses ins Schwärmen. „Melanie ist einmalig, ein Charaktertier unseres Zoos. Wenn wir sie beobachten, so erinnert sie uns manchmal an eine etwas tatterige, alte Oma – man kann unsere Seniorin einfach nur mögen und ins Herz schließen“.
Viele der Mitarbeitenden, so auch Alexander Nolte, kennen Melanie bereits seit ihrer Ankunft im Jahre 2005. Damals reiste der Bärenstummelaffe vom Zoo Erfurt ins Ruhrgebiet. Am Kaiserberg zog die Affendame vier Jungtiere erfolgreich auf, die mittlerweile in unterschiedlichen europäischen Zoos leben und auch dort bereits für Nachwuchs gesorgt haben.
„Deswegen ist Melanie bereits mehrfach Oma und auch schon Uroma geworden“, weiß Tierpfleger Nolte.
Im Laufe der Jahre ist die „Grande Dame“ älter geworden, bewegt sich meist sehr langsam und das mit Bedacht. Ihre Liebe für gekochte Kartoffeln hat sie über die Jahre beibehalten. „Wenn es die Knollen gibt, kommt sie direkt zu uns Pflegern, riecht ausgiebig an ihrem Lieblingsfutter, was sie dann laut schmatzend verspeist“, so der Pfleger.
Generell ist der Speiseplan der Seniorin auf ihre Bedürfnisse angepasst. Neben Blättern, der Hauptnahrung der Bärenstummelaffen, bieten die Mitarbeitenden Futter an, was sich leicht kauen lässt. Ihre Umgebung beobachtet Melanie, trotz zunehmend schlechter Augen, noch immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
„Das hat manchmal etwas von einer Rentnerin. Man könnte meinen, es fehlt nur noch das Kissen unter den Ellenbogen“, schmunzelt Nolte über den etwas anderen Mensch-Tier-Vergleich. Den Lebensabend die Seniorin in trauter Zweisamkeit mit Partner Pagalu, der mit seinen 21 Jahren das drittälteste Tier im weltweiten Zoobestand ist.
Seit 1967 hält der Zoo Duisburg die seltenen Bärenstummelaffen. Über 50 Jungtiere wurden in den vergangenen Jahrzenten am Kaiserberg geboren. Aufgrund dieser Erfolge wird das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die bedrohte Primatenart von Duisburg aus koordiniert. „Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen“, erklärt Zootierärztin Dr. Carolin Bunert, die das EEP leitet.
Eine Notwendigkeit, denn in den tropischen Regenwäldern Westafrikas sind die Tiere akut vom Aussterben bedroht. „Bärenstummelaffen kommen nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor. Verschwindet dieser ohnehin kleine Lebensraum weiter, steht das Überleben einer ganzen Tierart auf dem Spiel“, verdeutlicht Dr. Bunert.
Zum Schutz der Tiere in Afrika engagiert sich der Zoo Duisburg daher im Rahmen des Projektes WAPCA (West African Primate Conservation Action). Das Projekt setzt sich insbesondere für den Erhalt von bedrohten Affenarten ein, welche unter anderem in den Regenwäldern der Elfenbeinküste Leben. Ein Fokus der Projektverantwortlichen ist dabei insbesondere der Erhalt des sensiblen Ökosystems Regenwald.
Ihren Namen tragen Bärenstummelaffen wegen des zurückgebildeten Daumens, einer Anpassung an die Fortbewegungsweise in Bäumen. Denn beim Schwingen zwischen den Ästen nutzen die Tiere ihre Finger wie einen Haken – ein Daumen wäre hier hinderlich.
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Wälder verschwinden, und mit ihnen ihre Bewohner. Doch es gibt Lichtblicke, so zum Beispiel in Kambodscha. Hier betreibt der Allwetterzoo Münster ein Artenschutzzentrum. Vor Kurzem wurden dort bedrohte Vögel ausgewildert.
„Wir freuen uns über die guten Nachrichten von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Kambodscha“, sagt Dr. Philipp Wagner. Er ist Kurator für Artenschutz & Forschung im Allwetterzoo Münster.
Und er fügte hinzu: „Das Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB) ist eine Artenschutzeinrichtung des Allwetterzoos. Im November 2023 hat das Team dort vier bedrohte Vögel ausgewildert. Unterstützt wurde das ACCB von zwei lokalen Einrichtungen.“
Drei der vier ausgewilderten Tiere waren indochinesische Ährenträger Pfaue. Es handelt sich um eine weltweit bedrohte Art. Die Pfauen schlüpften im Frühling im ACCB. Ein halbes Jahr später waren sie bereit, ausgewildert zu werden. „Die Ansiedelung dieser Vögel ist ein bedeutender Schritt diese Art zu erhalten“, betont Wagner.
Das Verbreitungsgebiet des Ährenträgerpfaus erstreckte sich über große Teile Asiens. Heute ist der Ährenträger Pfau in wenigen Gebieten zu finden. Der Abstand zwischen diesen Gebieten verhindert die Fortpflanzung der Tiere.
Der vierte Vogel war ein Asiatischer Wollhalsstorch. Das Tier wurde im September 2023 von ACCB und Partnern gerettet. Es wurde verletzt und flugunfähig gefunden. Nach tierärztlicher Betreuung und Genesung wurde der Asiatische Wollhalsstorch freigelassen. Er ist gesund davongeflogen, heißt es seitens der Mitarbeiter im ACCB. Asiatische Wollhalsstörche sind ebenfalls bedroht. Sie werden gejagt und der Lebensraum wird immer kleiner.
„Wir sind stolz, Teil dieser Erfolgsgeschichten im Arten- und Naturschutz zu sein. Wir danken unseren Partnern und Unterstützern, die dies möglich gemacht haben“, so Wagner. „Gemeinsam schützen wir Tierwelt und Lebensräume für kommende Generationen.“
Damit die Tiere nicht umsonst nachgezogen und ausgewildert werden, gibt es zahlreiche Maßnahmen. Die lokale Regierung sowie Nicht-Regierungs-Organisationen (NROs) arbeiten erfolgreich mit dem ACCB zusammen. Sie kämpfen gemeinsam für den Erhalt der Lebensräume und gegen Wilderei.
Das Foto zeigt einen Asiatischen Wollhalsstorch, der vom Team des ACCB ausgewildert wird.
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In der Heidelberger Gorillagruppe wird es einen Wechsel geben. Weibchen N’Gambe zieht diese Woche in den Zoo Frankfurt um. Für sie wird Anfang nächsten Jahres ein neues Weibchen nach Heidelberg kommen.
Gorillagruppen sind dynamisch, es kommt immer wieder zu Wechseln in der Zusammensetzung der Individuen, sowohl in der Natur als auch in Zoos. Die Männchen und die Weibchen verlassen ihre Geburtsgruppe mit Erreichen der Geschlechtsreife. Ausgewachsene männliche Tiere, Silberrücken genannt, führen einen Harem von mehreren Weibchen an, die in der Regel nicht miteinander verwandt sind.
Die Übernahme durch einen neuen Haremsführer oder Unverträglichkeiten zwischen den Weibchen führen dazu, dass einzelne Tiere auch im erwachsenen Alter die Gruppe wechseln oder ganze Haremsgruppen zerbrechen und sich neu wieder zusammensetzen. Dies ist im Zoo Heidelberg der Fall: Die beiden Gorillaweibchen N’Gambe und Sheila hatten kein besonders enges Verhältnis zueinander.
Nach dem Tod des dritten Weibchens ZsaZsa verstärkten sich die Spannungen zwischen ihnen. Silberrücken Bobo ist zwar sehr erfahren, zeigt sich jedoch mit den Streitigkeiten zwischen seinen beiden Weibchen zunehmend überfordert. Die sehr dominante und intelligente N’Gambe hat es immer wieder verstanden, den Gorillamann gegen das rangtiefere Weibchen Shaila aufzustacheln - keine schöne Situation für das Tier.
Nach Rücksprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas wurde beschlossen, N’Gambe in eine andere Gruppe zu integrieren und stattdessen ein anderes Weibchen für die Heidelberger Gruppe auszusuchen.
„Die Gorillagruppe in Frankfurt ist deutlich größer. Dort leben Weibchen verschiedenen Alters, in deren Gruppe N‘Gambe aufgenommen werden soll. Hier wird das intelligente und dominante Weibchen viele neue Herausforderungen vorfinden, die ihr sicher gut tun werden. Gleichzeitig können wir den Druck auf unser zweites Weibchen verringern.“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg.
Die Pfleger vom Zoo Frankfurt waren bereits in Heidelberg, um N’Gambe kennenzulernen und sich mit den Kollegen auszutauschen. Sie sind sehr optimistisch, dass sich N‘Gambe in Frankfurt gut in die Gruppe integrieren wird. Welches Weibchen als Nachfolgerin für sie nach Heidelberg ziehen wird, steht derzeit noch nicht endgültig fest.
Der Zoo Heidelberg steht in engem Kontakt mit dem Gorilla EEP, das genaue Empfehlungen zu Gruppenzusammensetzungen für Gorillas in den einzelnen Zoos innerhalb Europas gibt.
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Die Kirche St. Blasius in Zuchering wurde heuer saniert. In der Kirche haben jedoch äußerst seltene und vom Aussterben bedrohte Fledermäuse, die Großen Mausohren, ihre Quartiere. Pfarrer Dekan Adolf Rossipal hat sich sehr um den Erhalt und Schutz der Fledermäuse in der Kirche bemüht.
So wurde auch die Sanierung von der ehrenamtlichen Naturschutzwächterin und Fledermausexpertin Kerstin Kellerer ökologisch begleitet. Sie freut sich, dass in der Kirche zusätzlich freiwillige Maßnahmen zur Förderung der Fledermäuse umgesetzt worden sind.
Für diese Aktion wurde die Pfarrei jetzt vom bayerischen Umweltminister ausgezeichnet und Birgit Müller, Leiterin des städtischen Umweltamtes, überreichte im Rahmen des Wiedereinweihungsgottesdienstes in Anwesenheit des Diözesanbischofs Bertram Meier aus Augsburg eine Plakette „Fledermäuse Willkommen“ mit Urkunde vom Staatsministerium.
Das Foto zeigt Umweltamtsleiterin Birgit Müller und Zucherings Pfarrer Dekan Adolf.
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Anfang November 2023 ist die Gruppe der Zwergseidenäffchen um ein weiteres Mitglied gewachsen und besteht nun aus insgesamt 14 Tieren.
Die Jungtiere kommen mit etwa 15 Gramm Gewicht zur Welt, erwachsene Zwergseidenäffchen wiegen zirka 100 Gramm. Somit gelten sie als die kleinsten Vertreter der Affen. Unterboten werden sie in der Ordnung der Primaten nur von den Mausmakis, die aber zu den Halbaffen zählen.
Zwergseidenäffchen sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen von mehr als zehn Tieren zusammenleben können. Angeführt werden sie von einem Weibchen, das häufig sogar zwei erwachsene Männer an ihrer Seite duldet.
Die restlichen Mitglieder sind in der Regel Jungtiere aus den vergangenen Jahren. Das dominante Weibchen ist das einzige, das sich fortpflanzt. Die anderen Mitglieder im zeugungsfähigen Alter werden entweder aktiv an der Paarung gehindert oder durch Duftstoffe (Pheromone) unfruchtbar gehalten.
Nach der Geburt klammert sich der Nachwuchs sofort an das Fell der Eltern und lässt sich sicher durch das Geäst tragen. Familiengruppen bewohnen feste Gebiete in den unteren und mittleren Baumschichten des tropischen Regenwaldes Südamerikas. Bei der Betreuung der Jungtiere wechseln sich Mutter und Vater, oft auch andere Familienmitglieder, untereinander ab. So auch im Tierpark Chemnitz. Mutter „Bonnie“ gibt das Jungtier auch an Vater „Fernando“ und die älteren Geschwister ab, die ebenfalls mit in der Gruppe leben. „Bonnie“ und „Fernando“ haben schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt.
Die Bestände der Zwergseidenäffchen nehmen als Folge von Lebensraumverlust und Bejagung deutlich ab. Seit 2020 werden sie deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als gefährdet eingestuft – der mittleren von drei Gefährdungskategorien.
Umso wichtiger ist das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von solch bedrohten Tierarten. Im Tierpark Chemnitz wird diese Art schon viele Jahre erfolgreich gehalten und gezüchtet.
Tierpark Chemnitz und Wildgatter haben von November 2023 bis Februar 2024 täglich von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Letzter Einlass um 15:00 Uhr
Am 24. Dezember 2023 und 31. Dezember 2023 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr geöffnet, letzter Einlass um 13:00 Uhr.
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Die Schabrackentapire (Tapirus indicus) sind seit kurzem zu dritt. Weibchen Indy hat am Montag, 20. November 2023, ein Jungtier zur Welt gebracht. Das kleine Weibchen ist der erste Nachwuchs von Indy und Männchen Morse und der erste bei den Nürnberger Schabrackentapiren seit 2012.
Damit Mutter und Kalb eine Bindung zueinander aufbauen konnten, blieb das Tapirhaus in den ersten Tagen nach der Geburt geschlossen. Inzwischen ist es wieder regulär von 10:00 Uhr bis 16:15 Uhr geöffnet. Mutter und Tochter halten sich aktuell aber im hinteren Bereich der Anlage auf, sodass man etwas Glück braucht, um die beiden zu sehen. Vater Morse ist noch getrennt von den beiden, kann sie aber von seinem Bereich des Geheges aus sehen und hat auch schon Kontakt aufgenommen.
Das kleine Tapirweibchen stand bereits kurz nach der Geburt auf den Beinen. Beim ersten Wiegen nach drei Tagen hatte es etwa acht Kilo. Es ist sehr neugierig, bewegt sich viel und erkundet seinen Gehegebereich.
Die Eltern Indy und Morse kamen Ende 2021 in den Tiergarten Nürnberg. Beide lebten vorher in Tschechien: Die vierjährige Indy kam aus dem Zoo Zlin, der dreijährige Morse aus dem Zoo Prag.
Der Tiergarten Nürnberg hält bereits seit 1964 Schabrackentapire und kann auf 15 erfolgreiche Aufzuchten zurückblicken. Aufgrund dieser guten Zuchterfolge über Jahrzehnte hinweg ist dem Tiergarten Nürnberg 1992 die Koordination des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP
(EAZA Exsitu Programme) für diese Art übertragen worden. Ziel des EEPs ist es, langfristig eine stabile selbsterhaltende Population außerhalb des natürlichen Lebensraums aufzubauen.
„In dieser Rolle kümmern wir uns zum Beispiel um die Etablierung von kompatiblen Zuchtpaaren, Zuchtempfehlungen und den Tausch von Tieren zwischen verschiedenen Zoos“, sagt Kuratorin und EEP-Koordinatorin Diana Koch. „Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art als stark gefährdet ein. Sie ist hauptsächlich von der großflächigen Abholzung der Wälder, dem Bau von Straßen und der Wilderei bedroht. Reservepopulationen in menschlicher Obhut spielen für den Erhalt der Art also eine entscheidende Rolle.“ Aktuell sind im EEP für Schabrackentapire 63 Tiere in 24 Institutionen erfasst.
Tapire sind mit Pferden und Nashörnern verwandt und gelten als „lebende Fossilien“. Ihre Vorfahren lebten schon vor rund 60 Millionen Jahren in den Urwäldern. Ein typisches Kennzeichen der Tiere ist der kleine Rüssel, mit dem sie greifen und tasten. Tapire leben in den dichten Regenwäldern Mittel- und Südamerikas sowie im Süden Thailands, auf der Malaiischen Halbinsel und auf der indonesischen Insel Sumatra.
Der Schabrackentapir ist der einzige noch lebende asiatische Vertreter der Tapire. Er ist die größte Art und kann bis zu 375 Kilogramm schwer werden. Seinen Namen hat der Schabrackentapir seiner Fellzeichnung zu verdanken: Sie erinnert an eine Satteldecke, auch Schabracke genannt. Dieses Muster bildet sich im Alter von drei bis sieben Monaten heraus und dient der Tarnung im Unterholz. Die Jungtiere der Schabrackentapire ähneln den Frischlingen der in Deutschland heimischen Wildschweine. Sie haben helle Streifen und Flecken auf dunkelbraunem Untergrund.
Die Haltung von Schabrackentapiren ist anspruchsvoll. „Einerseits lassen sich die Tiere von uns Tierpflegern kraulen und so weit beruhigen, dass sogar medizinische Untersuchungen wie Ultraschall ohne Narkose möglich sind. Andererseits sind Tapire auch sehr schreckhaft und können durch ihr scharfes Gebiss sehr gefährlich werden. Diese Eigenschaften müssen wir auch beim Umgang mit dem Jungtier immer berücksichtigen“, sagt Tierpflegerin und stellvertretende Revierleiterin Stefanie Krüger.
Wer den Tapirnachwuchs besucht, findet ein renoviertes Haus mit modernisierten Anlagen vor: frischer Anstrich, eine neue Bepflanzung, sanierte Betonsäulen, ein neugebautes Terrarium und eine bessere Beleuchtung. Vor dem Wasserbecken wurde außerdem das Geländer abgebaut, sodass Besucherinnen und Besucher nun näher an die Scheibe treten können.
Neben den baulichen Veränderungen hat sich auch der zoologische Schwerpunkt des Tropenhauses geändert: Lebten bislang Tierarten aus vier verschiedenen Kontinenten in den Gehegen, beherbergt das Haus jetzt ausschließlich bedrohte Arten aus Südostasien und Arten, für die es ein EEP gibt oder dies vom Tiergarten selbst koordiniert wird. Die Hirscheber und Schabrackentapire bekommen nach und nach neue Mitbewohner, darunter Haiwelse, Philippinenenten, Fruchttauben und Moosfrösche. In das Terrarium sind bereits Krokodilschwanzechseneingezogen.
Die Kosten für den Umbau des Hauses sowie die Umgestaltung der beiden Außenanlagen in den vergangenen Jahren betragen rund 150.000 Euro und werden vollständig vom Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. getragen. Bei der Renovierung und Gestaltung des Hauses arbeiten
Tiergarten-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Abteilungen Landschaftsgestaltung, Technik, Tierpflege und Futterhof sowie Biologinnen und Biologen eng zusammen.
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Wer intuitiv füttern möchte, der muss seinem Hundefutter vertrauen können. Steckt alles drin, was das Etikett verspricht? Stimmt die Qualität? Vertrauen bei der Hundefütterung fällt manchmal schwer. Doch das muss nicht mehr sein: FIETE schafft Sicherheit durch Transparenz. Nährstoff-Futter mit höchster Qualität, alles produziert nach höchsten deutschen Standards.
Das garantiert jetzt die Kooperation mit dem renommierten KIN-Lebensmittelinstitut. Sie erlaubt Hundehaltern zugleich einen Einblick in die Untersuchungsergebnisse jedes FIETE-Trockenfutters – das gab es in Deutschland so noch nie.
„Im Markt für Hundefutter ist vieles nicht transparent. Teils aus Unwissenheit, teils aus Mangel an verbindlichen Vorgaben, spiegeln Etiketten vieler Säcke nicht immer exakt wider, was wirklich im Futter steckt. Das haben wir mit FIETE besser gemacht“, so Michael Alvermann, Leiter Produktentwicklung FIETE und Experte für Futtermittelsicherheit. „FIETE-Trockenfutter sind nicht nur exakt deklariert. Mit KIN verbürgt zudem ein neutrales, unabhängiges Institut die Qualität und Sicherheit unserer neuen Futter.“
Als erstes Hundefutter Deutschlands wird FIETE regelmäßig vom renommierten Lebensmittelinstitut KIN kontrolliert. Das Institut analysiert die Trockenfutter der neuen Futtermarke und weist alle Untersuchungsergebnisse seines akkreditierten Prüflabors auf seiner Website freizugänglich aus. Hundehalter, die es genau wissen wollen, finden einen QR-Code auf jedem Futtersack. Einfach scannen, anklicken und die Qualität der FIETE-Futter selbst überprüfen.
Auf den speziellen Analyseseiten finden Hundehalter Informationen zum gekauften Hundefutter, eine übersichtliche Darstellung aller Untersuchungsergebnisse. Besonders Interessierte können sich hier zudem den vollständigen Laborbericht herunterladen. So können Hundehalter die Qualität von FIETE jederzeit zurückverfolgen – bis auf die Produktionscharge genau. Das schafft Vertrauen und Sicherheit beim Futterkauf. Und: „das macht FIETE zum wohl transparentesten Hundefutter Deutschlands!“, so Alvermann.
FIETE ist die neue Hundefuttermarke von deuka companion. Einfaches Füttern mit einem guten Bauchgefühl: Das ist der Anspruch der neuen Marke. In Hundefutter von FIETE kommt nur rein, was für die ausgewogene Nährstoffversorgung eines Hundes gut und wichtig ist – und das zu einem fairen Preis. Wen das überzeugt, bestellt die Nährstofffutter für Hunde mit nur wenigen Klicks direkt zu sich nach Hause. FIETE ist seit dem 1. März 2023 exklusiv im Online-Shop von deuka companion auf www.deuka-companion.com erhältlich.
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In den vergangenen Monaten ging es Kalusho bedingt durch sein hohes Alter allerdings zusehends schlechter. Am Mittwoch, 6. Dezember 2023, musste der Zoo die Entscheidung treffen, den Nashornbullen einzuschläfern.
Mehr als 30 Jahre lang war Nashornbulle Kalusho fester Bestandteil eines jeden Zoobesuchs. Der gutmütige und sensible Riese wurde sehr stattliche 37 Jahre alt und war ein echtes Charaktertier des Zoos. Aber das Alter machte sich in den vergangenen Monaten deutlich bemerkbar. Der Nashornbulle nahm ab und wurde immer passiver, ihn plagten altersbedingte Beschwerden und eine Arthrose schränkte ihn zusehends in seiner Bewegungsfähigkeit ein.
Unter intensiver angepasster Behandlung und Schmerzmitteln hatte Kalusho immer wieder gute Phasen, aber auch die wurden zuletzt weniger und kürzer. „Über die letzten Monate haben wir ihn immer engmaschiger beobachtet. Gestern wurde es akut so schlecht, dass wir die Entscheidung, ihn einzuschläfern, schneller als gedacht treffen mussten. Das ist manchmal besonders schwer, gerade wenn man es mit einem so besonderen Individuum wie Kalusho zu tun hat. Viele von uns haben jahrelang eng mit und um ihn gearbeitet – da ist so etwas für keinen leicht. Aber wenn es soweit ist, sind alle im Team bereit, im Interesse des Tieres das Notwendige zu tun, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, sagte Zoodirektorin Christina Geiger.
1989 kam Kalusho im Rahmen eines Rettungsprogramms der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) zusammen mit Nashornkuh Tsororo aus Simbabwe nach Frankfurt. Damit wurde der Frankfurter Zoo zum einzigen Halter von Südlichen Spitzmaulnashörnern (Diceros bicornis minor) in Europa. Bei allen anderen in europäischen Zoos gehaltenen Spitzmaulnashörnern handelt es sich um andere Unterarten, meist um Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.
Mit dem Tod von Kalusho endet die Haltung Südlicher Spitzmaulnashörner in Europa. Auch im Freiland ist die Art sehr selten. Angehörige der Unterart minor gehören zu den am stärksten bedrohten Tierarten überhaupt. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind sie vom Aussterben bedroht (critically endangered).
Südliche Spitzmaulnashörner leben eher einzelgängerisch, zur Paarung kommen sie zusammen. Mit der 2016 verstorbenen Nashornkuh Tsororo hatte Kalusho drei Töchter, geboren 1994, 1997 und 2001. Alle drei wurden in Afrika wiederangesiedelt. Die älteste Tochter Akura hatte im Marakele Nationalpark in Südafrika Nachwuchs, 2016 wurde sie Großmutter. Kalusho und Tsororo haben demnach einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung ihrer Art in ihrem angestammten Lebensraum geleistet.
Wie es mit der Nashornhaltung in Frankfurt weitergeht, ist offen. Der Masterplan für die Zooentwicklung, der im Frühjahr 2024 vorgelegt werden soll, sieht einen vollkommen neugestalteten großzügigen Afrika-Bereich vor. Der Zoo hofft, die Pläne möglichst schnell realisieren zu können. Dennoch wird es dauern, bis in eine neue Anlage Spitzmaulnashörner einziehen können. Das Nashornhaus aus den 1950er Jahren entspricht zwar von der Fläche her den Anforderungen an die Haltung eines einzelnen Nashorns, ist aber mit einer zeitgemäßen Zootierhaltung nur noch bedingt und höchstens vorübergehend vereinbar.
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Es ist ein grauer Wintertag Anfang Dezember 2023, leichter Schneefall trübt den Ausblick übers Mittelrheintal. Trotzdem ist Zootierarzt Daniel Waked gut gelaunt: „Heute bekommt unser Wisent-Jungbulle Homer endlich Gesellschaft. Eigentlich hätten wir bereits vor Monaten einen zweiten Wisent bekommen sollen, dieser Transport musste aufgrund auffälliger medizinischer Voruntersuchungen aber leider abgesagt werden“, erzählt er.
Als Kurator ist er für die Huftierreviere des Zoo Neuwied zuständig, und koordiniert unter anderem auch die Haltung der Wisente.
Vom Ende von Homers Junggesellen-Dasein kann man aber nicht sprechen. „Wir haben uns für die Haltung einer Bachelorgruppe entschieden“, erklärt Waked, „das heißt, eine nicht züchtende Gruppe von Tieren desselben Geschlechts. Das neue Wisent ist also ebenfalls ein Jungbulle.“ Der knapp eineinhalb Jahre alte ‚Ikost‘ wurde im Wildpark Saarbrücken geboren und ist nun seiner Geburtsherde entwachsen.
„Wie bei den meisten Huftieren leben Wisente in Herden, die in der Regel aus Kühen und deren Kälbern bestehen. Ausgewachsene Bullen streifen als Einzelgänger umher und stoßen nur zur Paarungszeit zu den Herden. Junge Bullen verlassen in einem gewissen Alter ihre Geburtsherde und schließen sich dann oft zu Jungbullenherden zusammen – ganz ähnlich, wie wir es hier machen.“
Die Neuwieder Wisent-Gruppe, die auch vorerst bei der Größe von zwei Tieren bleiben soll, ist Bestandteil des Zuchtprogramms des European Bison Conservation Centres, das die Zucht der Art koordiniert, die in den 1920er Jahren als ausgestorben galt.
Durch koordinierte Zucht- und Auswilderungsprojekte ist es gelungen, das größte Landsäugetier Europas in mehreren osteuropäischen Ländern wieder in größeren Populationen anzusiedeln. Sogar im deutschen Sauerland gibt es eine kleine, wilde Herde von mittlerweile 25 Tieren.
Weitere Wiederansiedelungsprojekte sind geplant, unter anderem in Frankreich, den Niederlanden und Dänemark. „Bis es soweit ist und möglicherweise einer unserer Bullen für eine Auswilderungsgruppe ausgewählt wird, dauert es aber sicher noch eine Weile“, sagt Daniel Waked.
„Wir sind erstmal froh, dass die Zusammenführung von Homer und Ikost gut geklappt hat und sich die beiden gut verstehen und bei uns wohlfühlen.“ Und wenn doch irgendwann ein Wechsel ansteht? „Dann planen wir eben den nächsten Schwertransport“, lacht der Kurator.
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Nach der Geburt der beiden Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) Mitte September 2023 blieb das Haus geschlossen, damit die Löwen ihren Nachwuchs ungestört großziehen konnten. In den letzten beiden Wochen hatte das Haus dann sporadisch geöffnet, um die Tiere langsam wieder an Besucherinnen und Besucher zu gewöhnen.
„Die jungen Löwen haben sich sehr gut entwickelt. Sie sind inzwischen immer öfter auf Erkundungstour und die Eltern kümmern sich nach wie vor fürsorglich um sie. Vor zwei Wochen haben wir die Welpen das erste Mal geimpft und gewogen. Auch das hat sehr gut funktioniert“, sagt Zootierarzt und Kurator Dr. Hermann Will.
Zum Zeitpunkt der Untersuchung wogen die beiden etwa neun Kilo. Die Impfung ist Teil der Grundimmunisierung zum Schutz vor Katzenseuche und Erregern des Katzenschnupfenkomplexes. Inzwischen steht auch fest, dass es sich um ein Weibchen und ein Männchen handelt. Die Namen werden die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bestimmen, die jeden Tag mit den Tieren arbeiten.
Das Raubtierhaus hat ab jetzt wieder von 10:00 Uhr bis zur regulären Schließung der Tierhäuser um 16:15 Uhr geöffnet. Besucherinnen und Besucher des Hauses werden gebeten, sich ruhig zu verhalten und nicht mit Blitzlicht zu fotografieren.
Die beiden Löwenwelpen kamen am 16. September 2023 zur Welt. Löwin Aarany hat sie von Beginn an gut angenommen und gesäugt. Um die Löwin nicht zu irritieren, hatten sich in den ersten Wochen auch die Tierpflegerinnen und Tierpfleger nicht genähert. Löwenkater Kiron blieb jedoch die gesamte Zeit bei ihr, die beiden wurden weder vor noch nach der Geburt getrennt.
Kiron kam im August vergangenen Jahres auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms „EAZA Exsitu Programme“ (EEP) aus dem Zoo Frankfurt nach Nürnberg. Er und Aarany haben sich von Anfang an sehr gut verstanden.
Im Mai dieses Jahres hatte Aarany bereits vier Löwenwelpen zur Welt gebracht, die allerdings nicht überlebt hatten. Drei davon hatte sie kurz nach der Geburt aufgefressen – ein Verhalten, das
bei unerfahrenen Löwinnen allerdings nicht ungewöhnlich ist. „Es war Aaranys erster Wurf, sie war noch unerfahren und musste erst lernen, wie man mit Jungtieren umgeht“, sagt Will.
Jeder Nachwuchs bei den Löwen ist ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Art. Denn die Unterart des Asiatischen Löwen gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“. Aktuell gibt es nur eine einzige Population im Gir-Nationalpark in Indien und angrenzenden Gebieten, wo nach einer Schätzung im Jahr 2017 rund 630 Tiere lebten. Der Bestand ist relativ stabil, allerdings kann er weder wachsen noch sein Areal vergrößern, da die Kapazitätsgrenze des Nationalparks erreicht ist.
Aufgrund des räumlich sehr begrenzten Verbreitungsgebiets können unvorhersehbare Ereignisse wie zum Beispiel Krankheiten oder Waldbrände die gesamte Population bedrohen. Reservepopulationen in Zoos spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Denn sie können Tiere für die Wiederansiedlung in der Natur bereitstellen, sofern es nach den Kriterien der IUCN sinnvoll und
verantwortbar erscheint. Wie bei vielen anderen Tierarten weltweit ist das auch beim Asiatischen Löwen aktuell aber noch nicht der Fall.
Die Zucht und Haltung von momentan 129 Asiatischen Löwen in insgesamt 41 Zoos der „European Association of Zoos and Aquaria“ (EAZA) wird auf wissenschaftlicher Basis in einem EEP koordiniert. Ziel ist es, eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten.
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Am Samstag, 2. Dezember 2023, war die Überraschung groß, als die Tierpfleger morgens im Lamagehege des Tiergartens Kleve ein kleines Lamafohlen gesehen haben.
„Wir wussten zwar, dass unsere Lamastute Annette tragend ist, jedoch lässt sich der Geburtstermin bei Lamas nicht zuverlässig berechnen, sodass die Geburt für uns alle eine schöne Adventsüberraschung war“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek.
Lamas tragen rund ein Jahr und bringen meist ein einzelnes Jungtier auf die Welt. „Vater unseres jüngsten Lamas ist noch unser alter Zuchthengst Philipp, der im Sommer dieses Jahres aus Gründen der Blutsauffrischung in ein neues Zuhause umgezogen ist“, so Polotzek.
Und er fügte hinzu: „Mit dem jüngsten Lamafohlen hat unser ehemaliger Zuchthengst Philipp uns ein schönes Abschiedsgeschenk gemacht, da er hier doch seinen sehr dunklen Farbschlag weitergegeben hat, ist die Mutter des Fohlens doch fast ganz weiß.“
Beim ersten Gesundheitscheck konnte dann auch die Frage des Geschlechts geklärt werden. Ein kurzer Blick zwischen die Beine verrät Tiergartenleiter und Tierarzt Martin Polotzek, dass es sich hierbei um ein männliches Jungtier handelt: „Der erste Tierarzt-Termin ist für unseren kleinen Lamahengst sehr gut gelaufen. Hierbei hat er nicht nur einen Mikrochip als eindeutige Identifizierung unter die Haut gespritzt bekommen, auch eine Jungtierprophylaxe mit Vitaminen und Spurenelementen sowie eine Kontrolle des Nabels durften nicht fehlen.“
Wer das kleine Lamafohlen sehen möchte, kann das täglich von 9:00 Uhr 17:00 Uhr im Tiergarten Kleve tun. BesucherInnen können sich außerdem auf weitere Jungtiere bei den Zwergottern, Alpakas und Lisztaffen freuen, sodass der Tiergartenbesuch auch im Dezember zu einem tierischen Highlight wird.
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Der Zoo Duisburg begrüßt eine neue australische Tierart: Zwei Gelbfuß-Felsenkängurus leben in der Outback-Voliere am Kaiserberg. Perspektivisch hofft das Zoo-Team auf Nachwuchs dieser nur selten zu sehenden Beuteltiere. Aktuell lebt die farbenfrohe Känguruart in ganz Europa in nur zwölf Zoologischen Gärten – drei davon in Deutschland.
Sie haben schwarze Kulleraugen, ein grau-rötliches Fell und gelten als sprunggewaltige Tiere: Gelbfuß-Felsenkängurus. Vor einigen Tagen sind zwei der farbenfrohen Beuteltiere auf Empfehlung des zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus französischen Zoos in Duisburg angekommen – ein Männchen und ein Weibchen. Schon bald soll das Duo Gesellschaft bekommen.
„Vom zuständigen EEP wird uns ein drittes Tier zugeteilt, was in absehbarer Zeit nach Duisburg kommen wird“, so Oliver Mojecki, zoologischer Leiter am Kaiserberg. Der Biologe erläutert das Erhaltungszuchtprogramm: „Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen, um Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Mit der Haltung der Gelbfuß-Felsenkängurus beteiligen wir uns aktiv an den vielfältigen Bemühungen zum Schutz dieser Tiere“.
Der Lebensraum der Kängurus ist die Outback-Voliere. Nach der Eingewöhnung im Stallgebäude erkunden die Tiere mittlerweile die vielfältig gestaltete Außenanlage. Dabei können sich die Zoogäste auf besondere Tiermomente freuen, denn die Neuankömmlinge lassen sich von der Terrasse aus auf Augenhöhe bei ihren Klettertouren beobachten. Denn wie der Name verrät, sind Felsenkängurus ausgezeichnete Kletterer, die obendrein eine gewaltige Sprungkraft haben.
Rund zwei Meter können die Tiere mit ihren kräftigen Hinterbeinen aus dem Stand in die Höhe springen – etwa das 2,5-fache der eigenen Körpergröße. Aber nicht nur Höhe, sondern auch Weite ist für die Beuteltiere kein Problem. „Distanzen von bis zu vier Metern meistern sie problemlos“, so Oliver Mojecki. Es sind Eigenschaften, die den Tieren dabei helfen in ihrem felsigen Lebensraum zurecht zu kommen. Ihren geringelten und bis zu 70 cm langen Schwanz nutzen sie dabei als Balancierhilfe, um das Gleichgewicht beim Klettern auf Felsen zu halten.
Gelbfuß-Felsenkängurus, die auch Ringelschwanz-Felsenkängurus genannt werden, leben ursprünglich in den felsigen und trockenen Hügel- wie Gebirgsregionen im Südosten Australiens. Auf der Suche nach Nahrung durchstreifen die Tiere felsige Regionen. Hier finden sie insbesondere Wildgräser, Blätter, Kräuter und Früchte. Auch wenn die Tiere heutzutage nicht mehr gejagt werden dürfen, gibt es weiterhin eine Vielzahl von Gefährdungsfaktoren, die dazu führen, dass die Beuteltiere auf der sogenannten Roten Liste für gefährdete Tierarten genannt werden. Füchse und Katzen, die vom Menschen nach Australien gebracht wurden, machen Jagd auf Felsenkängurus. Schafen, Ziegen und Kaninchen konkurrieren mit den Beuteltieren außerdem um Nahrung und fressen ihnen gebietsweise das Futter weg.
Des Weiteren zerstören Buschbrände den Lebensraum der Felsenkängurus. Besonders dramatisch ist die Situation rund um die verehrenden Waldbrände im Jahr 2020 gewesen: Im Rahmen der als „Operation Felsenkänguru“ bezeichneten Aktion wurden von australischen Behörden tonnenweise Möhren, Süßkartoffeln und anderes Gemüse aus Hubschrauber abgeworfen, um den Tieren auf den abgebrannten Flächen zu helfen, Nahrung zu finden. Um die wildlebenden Bestände in Australien zu stützen, sind bereits Felsenkängurus aus Zoos ausgewildert worden – mit Erfolg, wie Wissenschaftler in Studien belegen.
„Das verdeutlicht, welche wichtige Rolle wir wissenschaftlich geführten Zoos haben. Wir sind Archen für Tierarten, deren Überleben im ursprünglichen Lebensraum gefährdet ist. Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten Hoffnung für die Zukunft“, so Biologe Mojecki.
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Delfine spüren elektrische Felder im Wasser: Zu diesem Ergebnis ist Dr. Tim Hüttner, Biologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V., in seiner Doktorarbeit gekommen.
Dr. Hüttner hat die sogenannte Elektrorezeption bei Großen Tümmlern mit insgesamt vier Delfinen aus Nürnberg erforscht. Der elektrische Sinn könnte ihnen sowohl dabei helfen, ihre Beute im Sand aufzuspüren, als auch dabei, sich im Meer zurechtzufinden. Die Ergebnisse seiner langjährigen Studie, die er in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Guido Dehnhardt, Lehrstuhl für Sensorische und Kognitive Ökologie an der Universität Rostock, durchgeführt hat, wurde nun in der Zeitschrift „Journal of Experimental Biology“ veröffentlicht und sorgt seither weltweit für Aufsehen.
Dass Große Tümmler einen scharfen Gehörsinn und ein außergewöhnliches Sehvermögen haben, ist bereits bekannt. Dass sie auch elektrische Felder wahrnehmen können, ist neu. „Mit ihrem Elektrosinn können Delfine zum Beispiel die von Fischen erzeugten elektrischen Felder spüren. Das könnte ihnen helfen, im Sand vergrabene Beutetiere aufzuspüren. Zum anderen könnte ihnen die Wahrnehmung des Erdmagnetfelds auch helfen, sich im Meer zu orientieren“, sagt Dr. Hüttner, der Erstautor der Studie ist.
Doch wie funktioniert diese Wahrnehmung? Delfine werden mit Schnurrhaaren geboren. Sie befinden sich in zwei schmalen Reihen von Härchen entlang ihrer schnabelartigen Schnauzen und sind mit den berührungsempfindlichen Tasthaaren von Robben vergleichbar. Bei Delfinen fallen sie schon bald nach der Geburt aus - übrig bleiben nur die haarlosen Grübchen, die sogenannten Vibrissengruben.
Erste Hinweise darauf, dass die Grübchen eine Funktion haben, lieferten Untersuchungen von Prof. Dr. Guido Dehnhardt mit einem Sotalia-Delfin aus dem Zoo Münster im Jahr 2012: Bei ihrer ersten genauen Betrachtung stellten Prof. Dr. Dehnhardt und seine Kollegen fest, dass die verbliebenen Gruben den Sinnesorganen ähneln, die es Haien ermöglichen, elektrische Felder zu erkennen. Eine Verhaltensversuch mit einem Sotalia-Delfin bestätigte diese Vermutung.
Um nun herauszufinden, ob und wie empfindlich auch Große Tümmler mit Hilfe der Grübchen auf die elektrischen Felder reagieren, arbeiteten Prof. Dr. Dehnhardt und Dr. Hüttner mit Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz im Tiergarten Nürnberg, und dem Biologen
Lars Miersch von der Universität Rostock zusammen.
Zunächst testeten die Experten die Empfindlichkeit der beiden Delfinweibchen Donna und Dolly gegenüber verschiedenen elektrischen Feldern. Dafür brachten sie den Tieren gemeinsam mit Armin Fritz, Delfinpfleger und Revierleiter im Tiergarten Nürnberg, zunächst bei, unter Wasser in eine Apparatur zu schwimmen und ihren Schnabel auf eine dafür vorgesehene Station zu legen. Wie alle anderen Trainings im Tiergarten funktionierten auch diese mittels sogenannter positiver Verstärkung:
Die Tiere arbeiten freiwillig mit und werden mit einer Belohnung dazu animiert, die gewünschten Übungen auszuführen. So lernten die Tiere Schritt für Schritt, die Apparatur wieder zu verlassen,
wenn sie ein elektrisches Gleichstromfeld gespürt hatten, das von Elektroden direkt über der Schnauze des Delfins erzeugt wurde. Das Team verringerte das elektrische Feld schrittweise von 500 auf 2 Mikrovolt pro Zentimeter (μV/cm) und verfolgte, wie zuverlässig die Delfine auf abgeschwächte elektrische Felder reagierten.
Die Forscher waren beeindruckt: Donna und Dolly reagierten gleichermaßen empfindlich auf die stärksten Felder und verließen die Apparatur fast jedes Mal richtig. Erst als die elektrischen Felder
schwächer wurden, wurde deutlich, dass Donna etwas empfindlicher war.
Während Dolly Felder bis zu einer Stärke von 5,5 μV/cm wahrnehmen konnte, nahm Donna noch Signale mit einer elektrischen Feldstärke von 2,4 μV/cm wahr.
Dieser neu entdeckte Sinn hat viele Vorteile: „Die Fähigkeit derart schwache elektrische Felder wahrzunehmen, kann den Delfinen bei der Nahrungssuche helfen. Sie können die Position des versteckten Fisches zentimetergenau erfassen, bevor sie nach ihm schnappen“, so Dr. Hüttner.
Prof. Dr. Dehnhardt ergänzt: „Darüber hinaus haben uns die Ergebnisse mit einer zweiten Delfinart ermutigt, die Anwendbarkeit dieser sensorischen Fähigkeit breiter zu diskutieren und die
Magnetfeldorientierung ins Spiel zu bringen“.
Denn sobald sich ein leitender Körper durch ein Magnetfeld bewegt, entsteht Strom, der um den Körper herumfließt - und wie Dr. Hüttner und Prof. Dr. Dehnhardt nun herausgefunden haben, können Delfine diesen mit ihren sehr empfindlichen Vibrissengruben messen. „Die Elektrorezeption kann deshalb die Orientierung von Zahnwalen am Erdmagnetfeld zu erklären“, sagt. Prof. Dr. Dehnhardt. Je schneller die Tiere über ein schwaches Magnetfeld schwimmen, desto stärker der nachweisbare elektrische Strom, den sie entlang ihres Körpers erzeugen.
„Delfine, die mit einer normalen Geschwindigkeit von zehn Metern pro Sekunde durch schwache Bereiche des Erdmagnetfelds schwimmen, könnten einen nachweisbaren elektrischen Strom von 2,5 μV/cm entlang ihres Körpers erzeugen“, erklärt Prof. Dr. Dehnhardt. Das Erdmagnetfeld ist nicht überall gleich stark. Nutzen die Delfine ihren Elektrosinn, können sie diese unterschiedlichen Gebiete (wieder-) erkennen und sich so orientieren.
Hinweise, dass Wale und Delfine einen Magnetsinn haben, gibt es schon lange. So kommt es oft in Gebieten mit Störungen im Erdmagnetfeld zu Massenstrandungen von kleinen Walarten. Eine Erklärung, wie Wale und Delfine das Erdmagnetfeld wahrnehmen könnten, fehlte aber bisher. Durch die hervorragenden Forschungsmöglichkeiten, die zoologische Gärten wie der Tiergarten Nürnberg bieten, hat sich das nun geändert.
Dr. von Fersen, ebenfalls Co-Autor der Studie, sagt: „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es selbst bei einer so gut erforschten Tierart wie dem Großen Tümmler noch immer offene Fragen gibt. Derart spezifische und komplexe Fragestellungen können wir nur unter kontrollierten Bedingungen untersuchen. Für die Forschung sind Einrichtungen wie Zoos also unerlässlich.“
Das Foto zeigt einen Großen Tümmler des Nürnberger Tiergartens, der auf elektrische Felder reagiert. Hier die Apparatur, mit der Dr. Hüttner und seine Kollegen die Tests durchführten.
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