Nachdem Helene am Samstagmittag noch an ihrem Schlafplatz saß und wie üblich aufmerksam das Treiben der Tierpfleger in ihrem Gehege beobachtete, lag sie am Abend tot im Gehege. Helene lebte seit dem 9. März 2010 im Zoo Dortmund. Der Zoo, die Tierpfleger und die Mitglieder des im Zoo ansässigen Plumploris e.V., sind sehr traurig.
Mit fast 16 Jahren war Helene, die am 5. Dezember 2008 im Zoo Krakau zur Welt kam, bereits in einem deutlich fortgeschrittenen Alter. Sie war der zweitälteste Zwergplumplori in Europa und der achtälteste Zwergplumplori der Welt.
Mit einem Alter von 20 Jahren ist der männliche Zwergplumplori Rupert im Paignton Zoo in England jetzt der älteste Zwergplumplori der Welt. Wild lebende Zwergplumploris erreichen ein solch hohes Alter wie Helene oder Rupert aufgrund der Widrigkeiten, die ein Leben in der Natur mit sich bringt, nicht.
Helene war eine beliebte Tierpersönlichkeit im Zoo
Im Zoo Dortmund zählte Helene bei den Besuchern und den Mitarbeitern zu einer der beliebtesten und bekanntesten Tierpersönlichkeiten. Zur Fütterungszeit der Zwergplumploris kurz vor Zooschluss fanden sich regelmäßig viele Besucher ein, um zu beobachten, wie Helene in ihrer gewohnt eher langsamen Art und meist noch sichtlich verschlafen ihre erste Frühstücksheuschrecke verputzte. Auch in den Social-Media-Kanälen des Zoos hatte sie viele Fans. Beliebt sind Fotos und Videos von Helene zum Beispiel beim Wiegen oder Heuschrecken-Futtern.
Aufmerksamkeit für den Schutz der Plumploris
Stellvertretend für ihre vor allem vom illegalen Wildtierhandel stark gefährdeten Artgenossen in der Natur machten der Zoo und der Plumploris e.V. mit Hilfe von Helene in den Medien, bei kommentierten Fütterungen, auf Führungen und Tierpfleger-Gesprächen auf die prekäre Situation von Plumploris in der Natur aufmerksam. Der Blick richtete sich auf die Projekte des im Zoo ansässigen Plumploris e.V. und den Plumplori-Schutz in Bangladesch, Indonesien und Vietnam.
Mit der vierjährigen Marlene und Flori leben nun noch zwei Zwergplumploris im Zoo Dortmund. Flori stammt aus einer Beschlagnahmung. Er war im Handgepäck in einem Flugzeug von Thailand nach München geschmuggelt worden.
Helene wird nun pathologisch untersucht, um Erkenntnisse über den körperlichen Zustand der Primatin gewinnen zu können und über die genauen Umstände, die zu ihrem Tod führten.
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