Seltene südamerikanische Schweifaffen: Weißkopfsaki im Zoo geboren
Die Warmhäuser im Kölner Zoo sind bunte Gute-Laune-Macher an Herbst- und
Wintertagen.
Zuwachs im „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im
Kölner Zoo: Das beliebte Weißkopfsaki-Paar ‚Liv‘ und ‚Kourou‘ hat Nachwuchs. Das
Jungtier kam am 21. Oktober 2024 zur Welt. Es krallt sich aktuell noch im Fell
von Mutter ‚Liv‘ fest, die sich über den Köpfen der Gäste bewegt.
Der Zoo kann das Geschlecht erst in den kommenden Wochen bestimmen, da die frühe
Mutter-Kind-Bindung nicht gestört werden soll. Dann erhält das Kleine auch einen
Namen. Erste Einschätzungen lassen ein männliches Jungtier vermuten.
Mutter ‚Liv‘ wurde im Jahr 2016 im Zoo Frankfurt geboren. Vater
‚Kourou‘ kam im selben Jahr in einem englischen Zoo zur Welt. Nach einem
gemeinsamen Zwischenaufenthalt im Zoo Overloon in den Niederlande, kamen sie
2021 nach Köln. Ihr Zuhause ist das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ mit
frei sich bewegenden Säugetieren, Vögeln sowie Fischen Mittel- und Südamerikas.
‚Liv‘ und ‚Kourou‘ haben in Köln zuvor bereits vier Jungtiere großgezogen.
Weißkopfsakis gehören zu den Schweifaffen. Ihr Fell
ist auffällig buschig. Männchen und Weibchen unterscheiden sich farblich.
Männchen sind schwarz und haben eine weiße Gesichtsmaske. Weibchen sind
durchgehend braungrau. Sakis bewegen sich oft auf den Hinterbeinen laufend oder
in großen Sprüngen fort. Sie leben in monogamen Familienverbänden, schließen
sich aber kurzzeitig auch mit anderen Gruppen zusammen. Die Jungen werden
ausschließlich von der Mutter versorgt. Sakis sind nicht nur durch die Rodung
ihres Lebensraums für den Holzeinschlag bedroht, sondern werden auch wegen ihres
Fleisches bejagt.
Echter Hingucker und
Gute-Laune-Macher Das wachsende Ökosystem im
„Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ macht – nicht nur – an grauen Herbst- und
Wintertagen gute Laune. In der Warmhalle sorgen Goldene Löwenäffchen,
Riesentukan oder Sonnenralle für exotische Farbtupfer. Die Faultiere ‚Jumi‘ und
‚Perez‘ zeigen samt Nachwuchs ‚Jamiro‘, dass man sich ruhig einmal hängen lassen
darf. Warm ums Herz machen auch botanische Kostbarkeiten wie Kakao- und
Breiapfelbaum, Kaffeestrauch oder seltene Bromelien. Das denkmalgerecht
kernsanierte Tropenhaus – ehemals „Historisches Südamerikahaus“ genannt – steht
seit Herbst 2021 für Besucher offen.
Gekoppelt an Artenschutzprojekt im Ursprungsgebiet Als Teil seines
breiten und sukzessive größer werdenden Engagements für den Schutz der
Biodiversität hat der Kölner Zoo die Sanierung an die Unterstützung eines
Artenschutzprojekts im Ursprungsgebiet der Tiere, die im
„Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ leben, geknüpft. Konkret arbeitet der Zoo
mit dem International Tropical Conservation Fund zusammen. Gemeinsam erreichte
man bereits unter anderem, dass im mittelamerikanischen Staat Belize ein mehr
als 400 Quadratkilometer großes Schutzgebiet aus seltenen und wertvollen
Waldtypen – von tropischen Trocken- bis Sumpfwäldern – geschaffen wurde.
Gleichzeitig werden Umweltbildungs- und Ökotourismus-Maßnahmen gefördert.