Das Rote Kreuz warnt vor starker Wärmebelastung und gibt Hitze-Tipps.
Das Rote Kreuz rät den Bürgerinnen und Bürgern, vorsorgende
Maßnahmen zu ergreifen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Vor allem weil
es auch in den Nächten nicht merklich abkühlt, ist eine starke Wärmebelastung zu
erwarten und gerade in Ballungsräumen und dichtbebauten Gebieten staut sich die
Hitze.
Zwei typische Erkrankungen sind bei Hitze zu unterscheiden. Der Hitzschlag und
die Hitzeerschöpfung: Bei einem Hitzschlag kommt es zu einem Wärmestau im
Körper, wodurch sich Betroffene müde und erschöpft fühlen können. Auch Krämpfe
und Erbrechen können vorkommen, ebenso Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch
Halluzinationen. In besonders schwerwiegenden Fällen kann es zur
Bewusstlosigkeit kommen.
Eine Hitzeerschöpfung
hingegen entsteht, wenn bei größerer Hitze häufig in Kombination mit
körperlicher Anstrengung, wie Arbeit oder Sport unzureichend Flüssigkeit
aufgenommen wird. Der Körper verliert durch das Schwitzen große Mengen an
Flüssigkeit und Mineralien. Dies belastet und schwächt den Kreislauf. Es kann
zum Kreislaufzusammenbruch kommen. Betroffene sind geschwächt, sehr blass,
frösteln und haben einen schnellen und schwachen Puls.
Zur Prävention gesundheitlicher Schäden infolge der Hitze empfiehlt Dr.
Florian Meier, der Landesarzt des Bayerischen Roten Kreuzes: 1. „Trinken Sie
täglich 1-2 Liter mehr (!) als sonst! Wir empfehlen natriumhaltiges
Mineralwasser. Patienten mit einer Herzschwäche bitten wir, die Trinkmenge mit
Ihrem behandelnden Arzt abzusprechen. 2. Halten Sie sich nicht in der prallen
Sonne auf und tragen Sie draußen stets eine Kopfbedeckung! 3.
Vermeiden Sie körperliche Anstrengung unter Sonneneinstrahlung! 4. Bei
regelmäßiger Medikamenteneinnahme klären Sie bitte mit Ihrem Hausarzt / Ihrer
Hausärztin, ob bei großer Hitze Besonderheiten vorliegen! 5. Lassen Sie auf
keinen Fall Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Fahrzeug, die anstauende
Hitze kann zu Lebensgefahr und im schlimmsten Fall zum Tode führen! 6. Rufen
Sie im Notfall den Notruf 112! 7. Achten Sie auf alleinstehende Seniorinnen
und Senioren in ihrer Nachbarschaft!“
Sollte es
dennoch zu einem hitzebedingten Notfall kommen, empfiehlt Dr. Florian Meier
folgende Maßnahmen: 1. „Bringen Sie die Person sofort in den Schatten und
lagern Sie die Beine hoch! Wenn ein schattiger Platz nicht auffindbar ist, kann
auch eine Rettungsdecke (die goldene Seite muss zur betroffenen Person zeigen)
als Schutz vor der Sonneneinstrahlung Abhilfe leisten. 2. Bieten Sie der betroffenen Person
nicht eiskaltes Wasser oder auch Getränke wie Fruchtsaftschorle oder Früchtetees
zu trinken an! Dabei muss die Person bei vollem Bewusstsein sein. Wenn sie das
Bewusstsein verlieren sollte, legen Sie sie in die stabile Seitenlage. 3.
Setzen Sie umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und
Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes! 4. Kühlen Sie den Körper mit
feuchten Tüchern besonders im Bereich von Kopf und Nacken! Kein Eis direkt auf
den Körper geben.“