Das
Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec gestern bereits vier Igel ausgewildert,
fünf neue Tiere aufgenommen und bis zum frühen Nachmittag zwölf Anfragen zum
Thema Igel bearbeitet. 2024 scheint ein echtes „Igeljahr“ zu sein – noch nie gab
es in den vergangenen Jahren so viele stachelige Patienten im Tierpark.
Mögliche Gründe dafür sind die Wahl des Igels zum Tier des Jahres 2024 durch die
Deutsche Wildtierstiftung und damit ein wachsendes Bewusstsein in der
Bevölkerung für das Wohl dieser Tiere.
Allerdings benötigt nicht jeder Igel menschliche Hilfe. Da bis in den September
Jungtiere geboren werden, ist es nicht außergewöhnlich auch jetzt noch relativ
kleine Igel anzutreffen, was aber nicht zwangsläufig Grund zur Sorge ist.
Solange sie nicht krank oder verletzt wirken, sollten sie in ihrer natürlichen
Umgebung bleiben.
Wer Igel unterstützen möchte,
kann dies am besten in ihrem gewohnten Lebensraum tun. „Eine Zufütterung mit
getrockneten Insekten, Katzenfutter, gekochtem Ei oder angebratenem Hackfleisch
kann helfen, die Winterreserven der Tiere aufzufüllen“, erklärt
Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer.
Und sie fügte
hinzu: „Wichtig ist jedoch: Auf keinen Fall Milch geben, da diese
lebensbedrohliche Durchfälle verursacht. Auch Obst gehört nicht auf den
Speiseplan der Insektenfresser.“
Desweitern kann
man Igel sinnvoll unterstützen, indem man ihnen wettergeschützte
Versteckmöglichkeiten in Form von Reisig- oder Laubhaufen sowie isolierten
Holzkisten anbietet.
Bei offensichtlich kranken
oder verletzten Tieren oder bei Fragen rund um das Thema Igel hilft unter
anderem die Wildtierauffangstation des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec
unter der Telefonnummer (01 60) 90 95 48 00 gern weiter.