Eine Kuh macht Muh. Viele Kühe – machen Mühe. Mühe, die der Kölner
Zoo gern auf sich nimmt.
Auf dem Clemenshof des Kölner
Zoos wird sich um den Erhalt alter, vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen
gekümmert. Dazu zählen auch die Deutschen Schwarzbunten Niederungsrinder.
Bei ihnen kamen jüngst zwei kleine Bullen zur Welt. „Kunibert“ wurde Ende Oktober 2024 geboren, das andere, noch namenlose Kälbchen am Samstag, 18. Januar 2025. Vater ist jeweils Zuchtbulle „Kalle“. Die Mütter heißen „Lara“ und „Lenchen“. Beide haben bereits mehrfach Nachwuchs großgezogen und sind erfahrene Mutterkühe.
Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind entstand im 16. Jahrhundert in den Tiefebenen von den Niederlanden bis nach Dänemark. Die Rasse kann sowohl für die Milch- als auch für Fleischerzeugung eingesetzt werden. Die Rinder wurden jahrhundertelang von Bauern gezüchtet und gehalten. Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder sind sehr gutmütig, leicht kalbend und verwerten auch nährstoffarme Pflanzen optimal.
Gelebter Artenschutz: Kölner Zoo erhält alte Nutztierrassen
Seit Ende des 2. Weltkriegs wurden sie zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich dem Erhalt, indem er die Art züchtet, Tiere an andere Haltungen vermittelt und Wissen über die Schwarzbunten Niederungsrinder – zum Beispiel zur Zucht oder zur Biologie – weitergibt.
Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion.
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