Erst kürzlich zogen die beiden Balistare zur Eingewöhnung in ihre neue Voliere, die sie sich mit den ebenfalls hoch bedrohten Edwardsfasanen teilen. Die neue, aus drei Volieren bestehende, Anlage wird am kommenden Mittwoch offiziell eingeweiht.
Wie der Name schon sagt, lebt der Balistar in Südostasien auf der Insel Bali. Außerdem gibt es eine angesiedelte Population auf der südöstlich von Bali gelegenen Insel Nusa Penida. Der Lebensraum des Balistars ist geprägt von Trockenwald, Graslandschaften und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Dort ernähren sich die Vögel von Insekten, Wirbellosen, aber auch von Früchten.
Es gibt im Freiland nur wenige Dutzend Vögel. Obwohl sie in einem Nationalpark leben, werden immer wieder welche für den Heimtierhandel gefangen werden. Zudem wird weiterhin Wald in Plantagen umgewandelt und menschliche Siedlungen bereiten sich aus.
Der vom Aussterben bedrohte Balistar ist für die europäischen Zoos eine Art, die höchste Priorität genießt. Die Erhaltung einer ex situ-Population (außerhalb des ursprünglichen Lebensraums) wird durch ein Zuchtprogramm gewährleistet, aus dem wiederholt Vögel zurück nach Indonesien gebracht und in Schutzgebieten ausgewildert werden konnten.
Dementsprechend ist die Art recht häufig in Zoos anzutreffen, sie wird in rund 140 europäischen Zoos gehalten. Das Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wird vom Kölner Zoo koordiniert. Man geht davon aus, dass der Bestand auf Bali ab 2006 ausge¬torben war und nur durch ausgewilderte Vögel wieder aufgebaut werden konnte.
Balistare sind ausgesprochen friedlich und lassen sich gut mit anderen Arten vergesellschaften. Das Höchstalter wird mit 22 Jahren angegeben. In ihrer neuen Voliere haben sich die Balistare gut eingelebt und zeigen wenig Scheu vor den Besuchern.
Während die Voliere für die Balistare und Edwardsfasane sowie die Voliere für die Graupapageien bereits fertiggestellt ist, laufen die finalen Arbeiten an der Voliere für unsere Sonnensittiche auf Hochtouren. Am Mittwoch, 27. März 2024 wird die neue Anlage gemeinsam mit dem Verein der Zooparkfreunde und der Zooparkstiftung Erfurt eröffnet, denn bei dem Neubau handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt.
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