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Man kennt es: In den ersten Tagen jeden neuen Jahres heißt es in zahlreichen Geschäften „Geschlossen wegen Inventur“. „Geschlossen bleibt der Zoo Neuwied natürlich nicht, aber eine Inventur gibt es auch bei uns immer zum Jahreswechsel“, eröffnet Max Birkendorf, „und zwar nicht nur im Zoo-Shop, sondern auch im zoologischen Bereich wird durchgezählt.“
Der Kurator ist für rund die Hälfte des Neuwieder Tierbestandes verantwortlich. Anders als im Einzelhandel hat der Zoo im Tierbestand natürlich nicht mit Verlusten durch Diebstahl oder Bruchware zu tun, „Aber auch wir müssen überprüfen, ob die konkreten Tierzahlen der Summe aus Zu- und Abgängen entsprechen“, erklärt er.
Zugänge kommen meist durch Geburten zustande, oder dann, wenn Tiere aus anderen zoologischen Einrichtungen in den Zoo Neuwied umziehen, wie die beiden Wisentbullen Homer uns Ikost, die im Juni und November aus Saarbrücken und Neumünster kamen. Abgänge werden verzeichnet, wenn es Todesfälle zu beklagen gibt, oder wenn Tiere in andere Zoos umziehen, zum Beispiel eigene Nachzuchten wie die 2021 geborenen Berberlöwen-Drillinge, die im Laufe des vergangenen Jahres in drei andere zoologische Einrichtungen umgezogen sind, wo sie eigene Familien gründen sollen.
„So werden aus 3,2 Berberlöwen, die am 1. Januar 2023 verzeichnet wurden, im Laufe eines Jahres die 1,1 die wir bei der aktuellen Inventur vermerkt haben“, sagt Birkendorf, und ergänzt grinsend zur Erklärung: „In Zoologensprache wird bei den Tierzahlen nach dem Geschlecht unterschieden. Die erste Stelle steht für die Anzahl der männlichen Tiere, die zweite für die weiblichen. 1,1 ist also unser Zuchtpaar, und Anfang letzten Jahres waren noch zwei Söhne und eine Tochter im Rudel dabei.“
Sollte es bei der Inventur noch Tiere unbestimmten Geschlechts geben, werden diese in der Aufzählung nach einem weiteren Komma an dritter Stelle genannt: „Das ist meist bei Jungtieren der Fall, bei denen man das Geschlecht nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Unsere Totenkopfäffchen haben beispielsweise im Sommer drei Jungtiere bekommen, die wir noch nicht zur Geschlechtsbestimmung gefangen haben, weil dies vor dem Einsetzen der Pubertät und der zukünftigen Abgabe in andere Gruppen noch nicht relevant ist. Bei den Totenkopfäffchen steht also in der Inventur 6,10,3.“
Auch bei manchen wirbellosen Tieren ist eine Geschlechtsbestimmung nicht ohne weiteres möglich: „Die Tiere gediehen und vermehren sich, daher wissen wir, dass bei der Gruppe von 0,0,60 Landasseln sowohl männliche als auch weibliche Tiere dabei sind, mehr müssen wir hier gar nicht wissen.“
Transporte, sowohl ein- als auch ausgehende, werden natürlich genaustens dokumentiert. „Auch unsere Nachzuchten werden direkt in einer Kartei vermerkt, und je nach Art auch behördlich gemeldet, ebenso wie die verstorbenen Tiere“, betont Birkendorf. „Und selbstverständlich wissen unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger auch tagesaktuell, welche genaue Anzahl sie betreuen – aber regelmäßig muss eben ein Abgleich sein,“ findet Max Birkendorf.
Und er fügte hinzu: „Zum einen ist es glaube ich immer gut, die eigene Arbeit hin und wieder zu überprüfen, zum anderen haben wir Arten, bei denen der Bestand sehr groß ist und nicht jede Geburt sofort bemerkt wird, wie bei den Kängurus, die ihre Jungtiere lange Zeit im Beutel tragen.“
Und wie viele Tiere aus wie vielen Arten gibt es nun im größten Zoo von Rheinland-Pfalz? „Am 1. Januar 2024 wurden im Zoo Neuwied genau 182 Arten gepflegt“, antwortet Birkendorf nicht ohne Stolz.
Und er fügte abschließend hinzu: „Die Inventur der Individuen hat sogar 1876 ergeben – wobei ich ehrlicherweise vermute, dass bei den genau mit 500 angegebenen Rotfedern, die als Fischbesatz im Wassergraben um die Schimpansenanlage leben, eher geschätzt als gezählt wurde.“
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Einen selbst für Stammbesucher eher ungewohnten Anblick bietet der Zoo Neuwied in diesen Tagen: Während die Wege durch die Mitarbeiter stets schnell geräumt werden, sind Pflanzstreifen und Gehege unter einer dicken Schneedecke begraben. Aber was halten die Tiere von dieser Winterlandschaft, die für Besucheraugen so zauberhaft aussieht?
„Bei solchen Witterungsbedingungen werde ich oft gefragt, wie die Tiere damit zurechtkommen“, erzählt Alexandra Japes, die Pressesprecherin des Zoo Neuwied. „Die überraschende Antwort ist: In der Regel problemlos. Viele unserer Tiere stammen ohnehin aus Lebensräumen, in denen es zeitweise ähnlich kalt wird, wie jetzt bei uns. Unsere einheimischen Tiere wie Damhirsche und Wildkatze bekommen ebenso wie die Przewalskipferde ein dickeres Winterfell, und halten sich bei jeder Temperatur draußen auf.
Auch der Sibirische Tiger und die Seehunde kommen mit den niedrigen Temperaturen bestens zurecht, und zeigen sich deutlich aktiver als im Sommer. Wir passen bereits im Herbst mit dem Abfall der Temperatur die Futterrationen an, sodass der erhöhte Energiebedarf bei Kälte gedeckt ist“, berichtet die Biologin.
„Die Schneeeulen und der Rote Panda aus der Himalayaregion finden den Schnee und die Minusgrade wahrscheinlich richtig super“, vermutet Japes, „und der Kleine Panda ist im Winter in seinen kahlen Kletterbäumen auch viel besser zu beobachten.“
Totenkopfäffchen und Erdmännchen beispielsweise sind an die deutlich wärmeren Temperaturen angepasst, die in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Bolivien und Namibia meistens vorherrschen. Trotzdem gehen auch diese Tiere selbst bei tiefem Schnee immer wieder ins Freie, um Luft zu schnappen – „Und weil sie auch einfach neugierig sind, was man mit dem weißen Zeug so alles anstellen kann“, lacht die Pressesprecherin, „trotzdem werden in dieser Jahreszeit vermehrt die beheizten Innengehege genutzt, und auf der Außenanlage halten die Tiere sich bevorzugt unter den Wärmelampen auf.“
Tiere, die das Wetter richtig blöd finden, gibt es aber trotzdem: „Unsere Schimpansen werden aufatmen, wenn es wieder wärmer wird: Nicht, weil sie kälteempfindlicher sind als andere Tiere, sondern weil sie ihre Außenanlage nicht nutzen können, solange der Wassergraben zugefroren ist und die Tiere beim Betreten des Eises einbrechen könnten“, erklärt Alexandra Japes.
Und sie fügt schmunzelnd hinzu: „Und viele sind überrascht wenn sie hören, dass auch unseren Humboldtpinguinen die Kälte gar nicht zusagt. Die stammen nämlich von der Küste Perus und Chiles, wo der Gefrierpunkt nur äußerst selten erreicht wird. Die würden sicher gern zwischendurch mal ins Exotarium oder die Südamerikahalle huschen, um sich aufzuwärmen. Dieser Luxus bleibt aber deren Bewohnern vorbehalten – und den Zoobesuchern.“
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