Gestreiftes Fell, große Kulleraugen und riesige Ohren: Im Zoo Duisburg wächst eine kleine Bongo-Antilope auf. Im ursprünglichen Lebensraum gelten die Waldantilopen aus Afrika als vom Aussterben bedroht. Schätzungsweise leben nur noch 70-80 Ostafrikanische Bongos in den dichten Wäldern Kenias. Ihr Überleben hängt somit am seidenen Faden.
Tierpfleger beobachtete die Geburt
Aufmerksam erkundet die junge Bongo-Antilope Najuma die Umgebung. Immer an der Seite des Jungtieres ist Mutter Uzuri. Für das siebenjährige Bongo-Weibchen ist es der zweite Nachwuchs. „Uzuri kümmert sich rührend um die Kleine und hat alles im Blick“, erzählt Revierleiter Nico Lohstroh. Der Tierpfleger war bei der Geburt der kleinen Najuma am 19. November 2024 dabei.
Rund 50 Minuten lang beobachtete der 34-Jährige das besondere Ereignis aus der Entfernung. „Jede Geburt ist ein kleines Wunder. Hautnah dabei zu sein und zu sehen, wie ein Jungtier auf die Welt kommt, ist großartig und ein außergewöhnlicher Moment“, freut sich Lohstroh. Nach den ersten Lebenstagen im Stall, hat das Jungtier nun die Außenanlage und die Artgenossen kennengelernt.
Tierärztin bei Jungtier-Visite
Wenige Tage nach der Geburt bekam das Duo Besuch von Zootierärztin Dr. Carolin Bunert. „Im Rahmen der Jungtiervisite ist ein allgemeiner Vitalcheck durchgeführt worden. Dabei wurden Herz und Lunge abgehorcht, das Maul kontrolliert und das Geschlecht bestimmt“, erklärt Dr. Bunert. Ihr Fazit: „Das Jungtier ist fit, munter und gesund“.
Bongo-Antilope steht kurz vor dem Aussterben
Ostafrikanische Bongos leben nur noch in einem kleinen Verbreitungsgebiet in Kenia. Hier durchstreifen die Waldantilopen die dichten Regenwälder. Mit ihrem braunen Fell und den weißen Nadelstreifen ist die Bongo-Antilope im dichten Wald gut getarnt. Ihre Hörner nutzen die Tiere zur Verteidigung gegen Feinde. Beide Geschlechter tragen den imposanten Kopfschmuck. Bedingt durch Wilderei und den stetigen Verlust des Lebensraumes gilt der ostafrikanische Bongo als ‚vom Aussterben bedroht‘ und steht auf der sogenannten ‚Roten Liste‘. Die IUCN schätzt, dass es in den Regenwäldern Kenias lediglich noch 70-80 ostafrikanische Bongos gibt – und steht somit am Rand der Ausrottung. Im Rahmen ihrer weltweiten Bemühungen und mit Hilfe der Zuchtprogramme versuchen Zoos, die charismatische Waldantilope vor dem Aussterben zu bewahren. Daher ist jedes im Zoo geborene Jungtier wichtig, um den Bestand unter geschützten Bedingungen zu stärken.
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