Willkommen im Dunkeln: Putziger Nachwuchs im Zoo Berlin. 

Mit großen Kulleraugen blickt der kleine Wickelbär neugierig in die Welt, während er sich von seinem Tierpfleger für die erste tierärztliche Untersuchung halten lässt. Am 7. Dezember 2024 erblickte das Jungtier im Nachtierhaus des Zoo Berlin das Licht der Welt. Nun wurde der putzige Nachwuchs gechipt und das Geschlecht bestimmt.



Insgesamt bewohnen vier ausgewachsene Wickelbären, davon ein Männchen und drei Weibchen, den wohl geheimnisvollsten Bereich des Zoo Berlin – das Nachttierhaus. Mit der Geburt von Til erhält die Gruppe nun weiteren Zuwachs. Wickelbären, auch Kinkajous genannt, stammen aus den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas und sind durch ihre nachtaktive Lebensweise besonders faszinierend.



Die Tiere sind wahre Kletterkünstler und beeindrucken mit ihrer Anpassungsfähigkeit an das Leben in den Bäumen. Die tierärztliche Untersuchung hat bestätigt, dass sich das Tier prächtig entwickelt. Zudem war es möglich, das Jungtier zu chippen.



„Das Chippen von Jungtieren ist eine standardisierte Methode, um jedes Tier eindeutig zu identifizieren“, erklärt Zoo- und Tierpark Direktor Dr. Andreas Knieriem „Zudem war es die erste Gelegenheit, das Geschlecht sicher zu bestimmen – Wickelbärchen Til ist ein gesundes Männchen.“



Beim Chippen wird dem Tier ein kleiner Transponder unter die Haut eingesetzt. Der Standardvorgang erfolgt ohne Narkose und dauert nur wenige Sekunden. Zoo-Gäste können den kleinen Til mit etwas Glück bei seinen Erkundungstouren im Nachttierhaus bestaunen. Die scheuen Wickelbären ziehen sich gerne in ihre Schlafkammer zum gemeinsamen Kuscheln zurück.



Hintergrund
Wickelbären nehmen eine entscheidende Rolle im Ökosystem der tropischen Regenwälder ein, indem sie zur Verbreitung von Pflanzensamen beitragen. Sie fressen Früchte und geben die unverdauten Samen über ihren Kot an anderen Stellen im Wald ab. Auf diese Weise keimen die Samen, fördern die natürliche Verjüngung der Pflanzenpopulationen und tragen zur Erhaltung der Biodiversität des Regenwaldes bei. Doch ihre natürlichen Lebensräume sind potenziell bedroht. Auch der illegale Handel stellt eine Gefahr dar, da Wickelbären wegen ihres possierlichen Aussehens als Haustiere gehalten werden. Der Schutz intakter Regenwälder ist daher essenziell, um das Überleben dieser einzigartigen Tiere zu sichern.





Das könnte Sie auch interessieren:

Ostern in der Arche Warder

KALISTO-Tierpark feiert 4-jähriges Jubiläum und erweitert sein Angebot

Großes Jubiläum: 160 Jahre im Herzen von Hannover