Der Zoo Berlin hat einen neuen Star: Bouli, ein beeindruckender Flusspferdbulle, ist in die Hippo Bay eingezogen. Mit seinen 12 Jahren und einem Gewicht von bis zu viereinhalb Tonnen ist er ein echter Gigant. Geboren in Frankreich, aufgewachsen in Belgien und Tschechien, aber jetzt Berliner: Bouli bringt internationales Flair in die Hippo Bay.
Der stattliche Neuzugang teilt sich sein neues Heim mit den Flusspferddamen Kathi (49), Nala (13) und Nicole (24). Besonders spannend wird es zwischen Bouli und Nala – sie wurde als genetisch passende Partnerin für ihn auserkoren. „Wir hoffen, dass die beiden ein gutes Team werden und es bald Nachwuchs gibt. Aber letztlich entscheiden das die Tiere“, erklärt Kurator Florian Sicks.
Der Umzug von Bouli geschieht im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), das die Reservepopulationen in den Zoos der „European Association of Zoos and Aquaria“ (EAZA) koordiniert. Ziel ist es, genetisch gesunde und stabile Tierpopulationen aufzubauen, um langfristig zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen. „Wir freuen uns sehr über diesen besonderen Zuwachs in unserer Hippo-Gruppe. Flusspferdbullen gehören spätestens seit Knautschke zu den beliebtesten und bekanntesten Tierpersönlichkeiten im Zoo Berlin“, betont Zoo-Direktor Dr. Andreas Knieriem.
Und er fügt hinzu: „Flusspferde sind faszinierende und charismatische Tiere, die in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet sind. Der Schutz dieser beeindruckenden Art gehört zu den zentralen Aufgaben moderner Zoos. Bouli ist nicht nur eine Bereicherung für unsere Hippo Bay, sondern auch ein wichtiger Botschafter für den Artenschutz.“
Schon jetzt fühlt sich Bouli pudelwohl in Berlin: Er erkundet die Lagune der Hippo Bay und hat sich bereits mit seiner Gruppe vertraut gemacht. Die Zoo-Gäste können ihn ab sofort in Aktion erleben – und das dürfte Eindruck machen: Mit seiner mächtigen Statur und seinem charmanten Wesen hat Bouli das Zeug die großen Fußstapfen von Knautschke, Ede und Co. auszufüllen und Teil der 180-jährigen Zoogeschichte zu werden.
Ein starkes Programm für starke Tiere
Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm wurde 1985 ins Leben gerufen, um die Zucht gefährdeter Arten gezielt zu steuern. Ein wichtiger Aspekt ist der Austausch von Tieren zwischen Zoos, um Inzucht zu vermeiden und eine genetisch stabile Population sicherzustellen. Jedes Zuchtprogramm wird von Experten koordiniert, die individuelle Zuchtpläne erstellen und die Haltung der Tiere überwachen.
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