Der Asiatischer Elefant „Victor“ ist überraschend gestorben. 

Der Zoo Berlin hat eine wahre Größe verloren: Elefantenbulle Victor ist in der Nacht von Dienstag, 28. Januar 2025, auf Mittwoch, 29. Januar 2025, plötzlich verstorben. Die Nachricht sorgte im Zoo für große Betroffenheit und Trauer. Victor hat das Bild des Zoo Berlin ebenso sehr geprägt wie die Zoo-Ikonen Bobby, Knautschke, Bao Bao und Knut.



„Heute ist ein bitterer Tag für uns. Ich habe Victor in den letzten 10 Jahren täglich gesehen, das geht sicherlich sehr vielen von uns so. Wenn ich auch sonst wenig Zeit für unsere 30.000 Zootiere habe, so habe ich Victor doch jeden Tag aus meinem Fenster beobachtet. Victor lebte 25 Jahre im Zoo Berlin, einige der Pfleger haben ihr halbes Leben mit ihm verbracht. Victor gehörte quasi zur Familie, sein Verlust geht uns sehr nahe“, beschreibt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem seine Gedanken an diesem traurigen Tag.



Und er fügt hinzu: „Victor war der sanftmütigste und freundlichste Elefantenbulle, den ich in meinem Leben kennenlernen durfte. Er wird uns immer in besonderer Erinnerung bleiben. Wir setzen alles daran, herauszufinden, woran er viel zu früh verstorben ist. Das Einzige, was uns über unseren Schmerz hinweg tröstet, ist die Gewissheit, dass er friedlich auf seinem Heubett eingeschlafen ist.“



Bereits seit mehreren Wochen hatte das Veterinär-Team des Zoos ein besonderes Auge auf Victor. Der Gewichtsverlust des ohnehin schon immer sehr schlanken Elefanten bereitete den behandelnden Tierärzte Sorge. Zuletzt waren am Montag Blut-, Kot- und Urinproben für umfangreiche Labordiagnostik an führende Labore in Europa geschickt worden.



„Elefantenbullen gehören zu den schwierigsten Patienten für uns Tierärzte. Die Diagnostik ist sehr herausfordernd. Zum einen kommen wir durch den geschützten Kontakt nicht so einfach an die Tiere heran. Zum anderen kommen Röntgen und Ultraschall auch allein aufgrund ihrer enormen Größe für viele Bereiche des Körpers nicht in Frage“, erklärt Dr. Andreas Pauly, Leiter der Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung.



Mit 3 Metern Schulterhöhe und einem Gewicht von fast 5 Tonnen war er das mit Abstand schwerste Tier im Zoo. Er kam am 23. Oktober 1993 im Zoo Ramat Gan in Israel zur Welt und zog 2000 nach Berlin. Asiatische Elefanten können in guter menschlicher Obhut älter als 50 Jahre werden. Da Elefantenbullen Einzelgänger sind und die Weibchen mit ihren Jungen im Matriarchat leben, spielen sie im Sozialverband der Gruppe keine Rolle. Die Elefantenkühe Drumbo (54), mit der Victor sich eine Anlage geteilt hat, seine Tochter Anchali (12), ihre Mutter Pang Pha (37) und Carla (51) zeigen keine sichtliche Beunruhigung, sie fressen ruhig und sind aktuell auf der Außenanlage.



Die Todesursache ist bisher noch unklar. Sobald Ergebnisse der Pathologie vorliegen, wird es ein Update dazu geben.





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