Panda-TÜV: Lotti und Leni erkunden ihr neues Spielparadies unter blauem Himmel.

Pünktlich zum Welt-Bären-Tag am Sonntag, 23. März 2025, ist es endlich so weit: Die Panda-Zwillinge Leni und Lotti wagen ihre ersten tapsigen Schritte auf die Außenanlage des Panda Garden im Zoo Berlin. Nach wochenlangen Kletterübungen auf den kleineren Kletterstrukturen im Stall dürfen die beiden neugierigen Jungtiere nun täglich zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr das neue große Klettergerüst im Garten testen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.



Dank großzügiger Spenden konnte in den letzten Wochen mit viel Liebe zum Detail eine neue Kletterlandschaft aus Baumstämmen gebaut werden. Um diese den speziellen Bedürfnissen der kleinen Entdeckerinnen anzupassen, wurden temporär einige Sicherheitselemente hinzugefügt. Zu große Lücken wurden mit zusätzlichen Brettern verschlossen und unter den Gerüsten wurde eine extra Schicht Rindenmulch zur Polsterung verteilt.



Mit Tatzen und Zähnen wurde der neue Abenteuerspielplatz heute durch den Mini-Panda-TÜV geprüft und hat mit Bravour bestanden. Ob neugierige Kletterübungen, lustiges Purzeln oder spielerisches Raufen – Leni und Lotti scheinen jede Minute draußen in der Frühlingssonne in vollen Zügen zu genießen. Immer mit dabei: die erfahrenen Tierpfleger, die ein wachsames Auge darauf haben, dass kein Ausflug zu wagemutig endet.



„Es ist einfach ein wunderbarer Anblick, die beiden verspielten Jungtiere in ihrem Element zu erleben, das alles begeistert nicht nur uns, sondern wird in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich auch unsere Gäste verzaubern“, sagt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Man mag sich nicht vorstellen, dass diese Tierart mit weniger als 2.000 Individuen ohne menschliche Unterstützung vermutlich bereits ausgestorben wäre. Doch nicht nur der Große Panda ist durch den Menschen gefährdet. Sechs der acht Großbärenarten sind bedroht. Bis auf den Braunbären und den Schwarzbären nimmt die Zahl aller übrigen Bärenarten weltweit stetig ab.“



Der erste Ausflug ins Grüne ist ein weiterer großer Meilenstein in der Entwicklung der jungen Pandas. „Im natürlichen Lebensraum unternehmen Panda-Jungtiere im Alter von etwa vier bis sechs Monaten erste Kletterversuche. Mit zunehmendem Alter werden sie immer geschickter und wagen sich in immer höhere Äste. Auch wir haben gemerkt, dass die beiden im Stall inzwischen immer höher hinauswollen, es war also nun mit den steigenden Temperaturen genau der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt“, berichtet Bärenkurator und Biologe Dr. Florian Sicks. „Junge Pandas suchen auf Bäumen Schutz vor natürlichen Feinden wie Schneeleoparden oder Kragenbären. Doch das Klettern will gelernt sein, auch im natürlichen Lebensraum kommt es regelmäßig vor, dass sie abstürzen. Selbst Stürze aus großen Höhen überstehen Panda-Jungtiere unversehrt, da ihr dichtes Fell und ihr rundlicher Körperbau sie gut abfedern.“



Hintergrund:
Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die vom Menschen verursachte Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger.



Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 22. August 2024 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas zur Welt. Sie sind der zweite Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde.





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