Ein großes Spektakel für alle Beteiligten: Das noch namenlose, mittlerweile wieder quietschfidele Zwergflusspferd, das am 3. Juni 2024 das Licht der Welt erblickte, durfte nach einem „Go“ des Veterinärteams endlich baden. Dabei wurde ordentlich geplanscht, getaucht und sogar unter Wasser bei Mama Debbie (27) getrunken.
Nachdem das Mini-Hippo zuletzt aufgrund einer Verletzung am Beckenkamm sportlich kürzertreten musste, war deutlich zu sehen, dass der kleine Wirbelwind wieder putzmunter ist. Hüpfend, prustend und Öhrchen wackelnd tobte sie durch das Becken.
So konnte auch Dr. Andreas Pauly, Leiter der Abteilung Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung, bei einer ausführlichen Begutachtung vorab bestätigen, dass die Kleine wieder baden darf: „Dank der genauen Beobachtung unseres Teams ließ sich schon in den letzten Tagen feststellen, dass das kleine Flusspferd beim Laufen und Toben keinerlei Beeinträchtigungen mehr hat. Durch das sehr eindeutige Gangbild konnten wir dem Jungtier nun auch einen Röntgentermin und die damit einhergehende Narkose ersparen.“
Bis das kleine Hippo-Mädchen auch für Gäste zu sehen ist, muss sie noch ein wenig mehr Routine im tieferen Wasser bekommen. Zwergflusspferde sind laut der Roten Liste der IUCN stark gefährdet und können genau wie die großen Flusspferde nicht schwimmen. Sie stoßen sich am Boden ab und bewegen sich gleitend durch das Wasser. Erst wenn der Nachwuchs das ausreichend beherrscht, sind Mutter und Tochter bereit für den ersten Ausflug auf die Außenanlage.
Bis es so weit ist, wird nun im flachen Wasser der rückwärtigen Anlage weiter eifrig auf Mama Debbie herumgeturnt. In den nächsten Tagen wird der Name der kleinen Flusspferd-Dame bekannt gegeben. Mehr als 20.000 Namensvorschläge sind beim Zoo Berlin eingegangen.
Bereits 1921 gelangt dem Zoo Berlin die europäische Erstzucht der stark gefährdeten Tierart. Zwerghippo-Mutter Debbie hat selbst bereits in den Jahren 2004, 2007 und 2008 erfolgreich Jungtiere aufgezogen. Zwergflusspferd-Vater Tobi ist an der Jungenaufzucht nicht beteiligt. Zwergflusspferde sind scheue Einzelgänger und haben feste Reviere. Laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) gibt es im natürlichen Lebensraum in Westafrika nur noch weniger als 2500 ausgewachsene Zwergflusspferde – Tendenz sinkend.
An der Elfenbeinküste, in Guinea, Liberia und Sierra Leone gibt es die scheuen Wald- und Sumpfgebiet-Bewohner noch. In Nigeria sind sie bereits ausgestorben. Ihre größte Bedrohung ist der Mensch – er ist für den Verlust ihres Lebensraumes durch Rodung der Wälder für Bergbau und landwirtschaftliche Nutzung verantwortlich.
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