Vier Loja-Beutelfrösche sind im Tierpark Chemnitz eingezogen. Ein Name
für den Hirsch wurde gefunden.
Nachdem das Vivarium in der
vergangenen Woche für einige Tage aus technischen Gründen geschlossen blieb, ist
das Haus nun wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Und diese können
dort nun eine neue Rarität bewundern: den Loja-Beutelfrosch. Insgesamt vier
Tiere kamen Anfang Januar aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe nach
Chemnitz.
Karlsruhe und Chemnitz sind die einzigen Einrichtungen europaweit, die
diese Art halten.
Beutelfrösche verdanken ihren
deutschen Trivialnamen der Tatsache, dass die erwachsenen Weibchen ihr Gelege in
einem Beutel auf dem Rücken tragen. Bei Tieren aus der Gattung Gastrotheca, wozu
auch der Loja-Beutelfrosch gehört, ist die Bruttasche nach hinten geöffnet. Mit
Hilfe dieser Bruttasche trägt das Weibchen die Eier bis zur Entwicklung zu
Kaulquappen und setzt sie dann in ruhige oder fast stehende Gewässer.
Der Loja-Beutelfrosch hat sein Verbreitungsgebiet in Ecuador,
allerdings ist das stark fragmentiert. Klimaveränderungen, die
Lebensraumzerstörung durch den Menschen, aber auch der Einsatz von Pestiziden
setzen der Art schwer zu. Die Bestände des Loja-Beutelfroschs nehmen deutlich
ab. Aus diesem Grund wird die Art seit 2016 auf der Roten Liste gefährdeter
Tierarten der IUCN als gefährdet eingestuft – der mittleren von drei
Gefährdungskategorien.
Umso wichtiger ist das
erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von solch bedrohten Tierarten, vor
allem, da Amphibien als die am meisten bedrohte Wirbeltierklasse weltweit
gelten. Der Tierpark Chemnitz leistet mit seinen regelmäßigen Nachzuchten einen
wichtigen Beitrag zum Erhalt diverser Arten und möchte mit seiner Expertise auf
dem Gebiet der Amphibienhaltung und -zucht auch zur Arterhaltung des
Loja-Beutelfroschs beitragen.
Anfang Januar hatte
der Tierpark Chemnitz zur Abstimmung über einen Namen für den im Dezember 2023
zur Welt gekommenen Prinz-Alfred-Hirsch aufgerufen. Nun ist die Entscheidung
gefallen: Mit mehr als einem Drittel der Stimmen fiel die Wahl „Herbert“.
Der Gewinner beziehungsweise die Gewinnerin darf
sich über eine Eintrittskarte inklusive einer kleinen Führung zu dem jungen
Hirsch freuen.
Öffnungszeiten des Tierparks und
des Wildgatters im Januar 2024 und Februar 2024 von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr,
letzter Einlass um 15:00 Uhr.