Im Tierpark Chemnitz ist ab sofort ein Amurkatzen-Jungtier zu sehen.
Das Amurkatzen-Jungtier ist bereits am 8. August 2024 geboren
worden. Die Jungtiere werden blind geboren, öffnen nach ungefähr 14 Tagen ihre
Augen und verlassen nach knapp einem Monat das Versteck. Inzwischen ist das
Jungtier immer öfter auf der Anlage unterwegs. Für das Amurkatzen-Pärchen, das
seit Ende 2019 zusammen in Chemnitz lebt, ist es der vierte Nachwuchs.
Die Amurkatze ist eine Unterart der Bengalkatze und kommt im Osten Sibiriens
sowie der nördlichen Mongolei vor. Aufgrund ihrer Herkunft haben Amurkatzen – im
Gegensatz zu den in südlichen Regionen lebenden Unterarten – eine feste
Paarungszeit. Die meisten Geburten fallen deshalb auf den Mai.
Im Frühjahr herrschen nämlich sowohl für die Mütter, die zusätzliche
Energie für die Muttermilchbildung benötigen, als auch für die Jungtiere
optimale Voraussetzungen. In zoologischen Einrichtungen kann die Paarungszeit
abweichen, da hier die Voraussetzungen das ganze Jahr über gut sind.
Aufgrund ihres großen Verbreitungsgebiets gilt die Bengalkatze als Art
als nicht gefährdet. Bei einzelnen Unterarten wie der Amurkatze ist allerdings
davon auszugehen, dass diese in ihrem Bestand stark bedroht ist, denn neben der
Lebensraumzerstörung setzt ihr auch die Jagd zu, da ihr Fell sehr begehrt ist.
Diese gut an Kälte angepasste Kleinkatze wird im
Tierpark Chemnitz schon seit vielen Jahren gehalten. In anderen zoologischen
Einrichtungen findet man sie dagegen eher selten. In Deutschland sind es neben
dem Tierpark Chemnitz nur drei weitere Haltungen.