Im Krallenaffenhaus des Chemnitzer Tierparks gibt es Nachwuchs: Seit Mitte September 2024 ist die Gruppe der Zwergseidenäffchen um ein weiteres Mitglied gewachsen und besteht nun aus insgesamt elf Tieren.
Die Jungtiere kommen mit etwa 15 Gramm Gewicht zur Welt, erwachsene Zwergseidenäffchen wiegen zirka 100 Gramm. Somit gelten sie als die kleinsten Vertreter der Affen. Unterboten werden sie innerhalb der Ordnung der Primaten nur noch von den Mausmakis, die allerdings zu den Halbaffen zählen.
Zwergseidenäffchen sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen von mehr als zehn Tieren zusammenleben können. Angeführt werden sie von einem Weibchen, das häufig sogar zwei erwachsene Männer an ihrer Seite duldet.
Die restlichen Mitglieder sind in der Regel Jungtiere aus den vergangen Jahren. Das dominante Weibchen ist das einzige, das sich fortpflanzt. Die anderen Mitglieder im zeugungsfähigen Alter werden entweder aktiv an der Paarung gehindert oder durch Duftstoffe (sogenannte Pheromone) unfruchtbar gehalten.
Nach der Geburt klammert sich der Nachwuchs sofort an das Fell der Eltern und lässt sich sicher durch das Geäst tragen. Familiengruppen bewohnen feste Gebiete in den unteren und mittleren Baumschichten des tropischen Regenwaldes Südamerikas. Bei der Betreuung der Jungtiere wechseln sich Mutter und Vater, oft auch andere Familienmitglieder, untereinander ab. So auch im Tierpark Chemnitz. Mutter Bonnie gibt das Jungtier auch an Vater Fernando und die älteren Geschwister ab, die hier ebenfalls mit in der Gruppe leben.
Bonnie und Fernando haben schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt. Das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten ist wichtig, da es sich bei den Zwergseidenäffchen um eine bedrohte Tierart handelt. Der Tierpark Chemnitz leistet hier bereits seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung.
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