Der Nachwuchs ist zunächst in der Wurfhöhle im Backstage-Bereich des
Kölner Zoos. Die Jungtiere sind noch nicht für die Zoobesucher zu sehen.
Im Kölner Zoo wurden in der Nacht und am Morgen des Donnerstag,
25. Januar 2024, vier Asiatische Löwen geboren. Mutter ist die fast zehnjährige
„Gina“. Es ist ihr erster Wurf. Vater ist der achtjährige Kater „Navin“.
„Gina“ ist mit den Jungtieren bis auf weiteres in der für Zoo-Gäste
nicht einsehbaren Wurfhöhle hinter den Kulissen der 2019 modernisierten Kölner
Anlage für Asiatische Löwen. Sie füllt die Mutterrolle bislang sehr gut aus,
sodass der Zoo vorsichtig optimistisch hinsichtlich der weiteren Aufzucht der
Jungtiere ist.
Erst in einigen Wochen wird der
Zoo das Geschlecht der Jungtiere bestimmen können. Mutter „Gina“ bleibt bis auf
weiteres allein und in kompletter Ruhe mit dem Nachwuchs in der Wurfhöhle. Die
Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben keinen Kontakt zum Wurf, um den Aufbau
der Mutter-Kind-Beziehungen nicht zu stören. Auch Vater „Navin“ hat, wie auch in
der Wildnis üblich, derzeit noch keinen Kontakt zu den Jungtieren. „Gina“ hält
ihn auf Abstand und er nutzt die Außenanlage der Kölner Löwenanlage.
Der Kölner Zoo plant, die Jungtiere bei gutem weiteren Verlauf in zwei
bis drei Monaten der Öffentlichkeit vorzustellen. Dann werden sie auch für die
Zoobesucher zu sehen sein. Der genaue Termin steht noch nicht fest und ist
abhängig von der weiteren Entwicklung. Löwen-Junge brauchen in der Anfangszeit
sehr viel Ruhe.
Es ist die erste Löwengeburt im
Kölner Zoo seit 20 Jahren. Der Kölner Zoo hält seit rund 25 Jahren Asiatische
Löwen. 15 Jungtiere erblickten am Rhein bereits das Licht der Welt, letztmals im
Jahr 2004. Der Zoo knüpft nun an diese Nachzuchterfolge an.
Löwen, inklusive der Löwen in Afrika, sind inzwischen als Art von der
Weltnaturschutzunion (IUCN) auf der Roten Liste als „gefährdet“ (vulnerable)
geführt. Die letzten der einst weit verbreiteten Asiatischen Löwen haben sich im
Gir Nationalpark, gelegen im nordwestindischen Bundestaat Gujarat, gehalten.
Dort schützte man die verbliebenen 20 bis 50 Tiere effektiv. Ihre Population war
die Basis für die nun inzwischen wieder rund 600 Löwen im Gir Wald-Ökosystem und
die insgesamt 150 Asiatischen Löwen des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in
Europäischen Zoos.