Die Live-Cam gibt Einblick in die Wurfbox – bald steht für die Tiere die
erste Impfung an.
Den Ende Januar 2024 im Kölner Zoo geborenen
drei Asiatischen Löwen-Jungtieren geht es weiterhin sehr gut. Ihre zehnjährige
Mutter Gina, versorgt die Kleinen vorbildlich und füllt die Mutterrolle optimal
aus. Es ist ihr erster Wurf. Die Jungtiere sind proper und wohlgenährt. Sie
halten sich weiterhin in der von außen nicht einsehbaren Wurfbox im
Backstage-Bereich der Kölner Löwenanlage auf.
Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben keinen Kontakt zu den Tieren, um
die Mutter-Kind-Bindung nicht zu stören. Daher sind auch die Geschlechter noch
nicht bestimmt.
„Die Jungtiere entwickeln sich
allem Anschein so, wie es sein soll und völlig normal. Sie werden in den
kommenden Wochen anfangen zu laufen und die Wurfbox für erste kurze Ausflüge in
die hinteren Bereiche der Anlage verlassen“, erklärt Dr. Alexander Sliwa,
Kurator im Kölner Zoo.
Ende März 2024 und Mitte
April 2024 erhalten die Kleinen jeweils Impfungen. Vom Schema ist das dieselbe
Grundimmunisierung, die auch Hauskatzen erhalten. Dr. Sliwa: „Danach, also in
der zweiten Aprilhälfte, sind die Jungtiere voraussichtlich auch auf der
Außenanlage für unsere Gäste zu sehen.“
Vater der
drei ist der achtjährige Kater Navin. Er hält sich weiterhin – wie auch in der
Wildnis üblich – getrennt von Mutter und Nachkommen auf. Der Kölner Zoo nutzt
dafür die verschiedenen Bereiche und Separierungsmöglichkeiten der vor wenigen
Jahren modernisierten Löwen-Anlage.
Es ist die
erste Löwengeburt im Kölner Zoo seit 20 Jahren. Der Kölner Zoo hält seit rund 25
Jahren Asiatische Löwen. 15 Jungtiere erblickten am Rhein bereits das Licht der
Welt, letztmals im Jahr 2004. Der Zoo knüpft nun an diese Nachzuchterfolge an.
Löwen, inklusive der Löwen in Afrika, sind
inzwischen als Art von der Weltnaturschutzunion (IUCN) auf der Roten Liste als
„gefährdet“ (vulnerable) geführt. Die letzten der einst weit verbreiteten
Asiatischen Löwen haben sich im Gir Nationalpark, gelegen im nordwestindischen
Bundestaat Gujarat, gehalten. Dort schützte man die verbliebenen 20 bis 50 Tiere
effektiv. Ihre Population war die Basis für die nun inzwischen wieder rund 600
Löwen im Gir Wald-Ökosystem und die insgesamt 150 Asiatischen Löwen des
Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in Europäischen Zoos.
Der Kölner Zoo hat eine Live-Cam installiert, mit der die Gäste in die
Wurfbox blicken können. Den Monitor mit dem Live-Cam-Bild finden Zoo-Gäste in
der „Tigerhöhle“ zwischen Löwen- und Tigeranlage.