Nachwuchs bei den Präriehunden und Waldbisons im Erlebnis-Zoo Hannover.
Die Prärie bebt: In Yukon Bay, der Kanadalandschaft im
Erlebnis-Zoo Hannover, wird ordentlich Staub aufgewirbelt: Während die kleinen
Präriehunde mit ihren flinken Pfoten fleißig im Sandboden graben und alles
durchwühlen, galoppiert das goldbraune Bison-Kalb nebenan mit großen Sprüngen
durch die Landschaft.
Das männliche Waldbison-Jungtier wurde am 29. April 2024 geboren und erobert
gemeinsam mit der Herde sein Revier am Yukon. Besonders mit der einjährigen
Bison-Kuh, die im letzten Sommer im Erlebnis-Zoo geboren wurde, hat der kleine
Bulle eine perfekte Spielgefährtin zum Kräftemessen gefunden. „Die beiden jungen
Wilden interagieren viel miteinander“, berichten die Tierpflegenden. „Mal rennen
sie um die Wette, mal fechten sie kleine spielerische Kämpfe aus. Dann liegen
sie aber auch nebeneinander im Sand und dösen Seite an Seite.“
Angehendes Schwergewicht Mit seinem goldbraunen Fell ist
der kleine Bulle ein echter Hingucker in der Herde und immer gut zu erkennen. In
den kommenden Monaten wird sich das Fellkleid allerdings genauso dunkelbraun
verfärben, wie das der erwachsenen Waldbisons. Und auch an Größe und Gewicht
wird das Kalb ordentlich zulegen: Brachte es bei der Geburt ungefähr 20
Kilogramm auf die Waage, wird es als ausgewachsener Waldbison-Bulle bis zu einer
Tonne schwer werden.
Dagegen sind die kleinen
Präriehund-Jungen wahre Leichtgewichte: Bei der Geburt am 2. April 2024 wogen
sie nur etwa 15 Gramm. Sie kamen nackt und blind zur Welt und haben die ersten
Lebenswochen gut versteckt im Bau verbracht. Erst vor wenigen Tagen haben sie
ihre kuscheligen Nester in den Höhlen der Goldgräberstadt verlassen und wuseln
munter über die Außenanlage.
Erkundungstour und Erkennungskuss Zoo-Gäste können die Fünflinge der
Schwarzschwanz-Präriehunde jetzt beim ausgiebigen Erkunden der Außenanlage, beim
Klettern und Spielen beobachten. Mutig erobern die Mini-Buddler jeden Winkel
ihres Reviers und üben sich bereits im Höhlen-Graben. Kehren sie nach einem
Ausflug zu ihrer Mutter zurück oder treffen sie auf andere Mitglieder der
Kolonie, zeigen die nordamerikanischen Nager eine besondere Art der Begrüßung,
die wie ein „Erkennungskuss“ (Foto) aussieht: Dabei beschnüffeln sie sich
gegenseitig im Gesicht und an der Schnauze. Die Berührung der Mundwinkel löst
bei Präriehunden eine Beißhemmung aus und sorgt für eine freundliche Begegnung.
Tipp der Tierpflegenden: Wer die jungen
Präriehunde entdecken möchte, sollte nicht zu früh an der Ausgrabungsstätte in
Yukon Bay vorbeischauen. Die nordamerikanischen Nager verbringen den Morgen
meistens noch in ihrem Bau und zeigen sich erst ab dem Vormittag.