Der Niederstettener Rossmarkt am Donnerstag, 11. Januar 2024, ist aus
dem Veranstaltungskalender der meisten regionalen Pferdebesitzer nicht
wegzudenken.
Widriger Witterungsbedingung zu Trotz machen
sich Reiter und Rosse oft unter größten Schwierigkeiten Anfang Januar auf den
Weg in das kleine Vorbachstädtchen Niederstetten.
Zum einen ist der „Steidemer Rossmarkt“ eine der ersten Veranstaltungen im Jahr
an denen man sich trifft und fachkundig austauscht und zum anderen bietet er
Pferdehaltern die Möglichkeit, das eigene Tier unangemeldet von einer
fachkundigen Richterkommission kostenfrei professionell bewerten zu lassen.
Dabei legen die Preisrichter ihr Hauptaugenmerkt
weniger auf züchterische Leistungen, sondern auf das Gesamt-Erscheinungsbild der
vorgeführten Pferde und Pferdefamilien. Prämiert wird in vier Kategorien in
insgesamt drei Prämierungsringen.
Da Pferdehalter
sehr gewissenhaft und sorgfältig mit ihren Tieren umgehen, sind in der Regel 1.
und 2. Preise zu vergeben, so dass dem interessierten Zuschauer nur Tiere in
bestmöglichem Zustand vorgeführt werden und den Preisrichtern die Vergabe der zu
vergebenden Sonder-Ehrenpreise sicher schwerfällt.
Natürlich können, wie für einen Pferdemarkt üblich, auch in Niederstetten
Tiere verkauft und gekauft werden. Diese Pferde sind dann an einer roten
Schleife zu erkennen.
Ein Muss für Fans der
beeindruckenden Friesenpferde ist das Schauprogramm, das sich gegen 11:15 Uhr an
die Prämierung anschließt. Heike Griesinger wird auch diese majestätischen Tiere
vorstellen, wenn sie einen Überblick über verschiedene Pferderassen und deren
rassetypischen Merkmale und Eigenschaften gibt.
Die gelernte Landwirtin Heike Griesinger betreibt seit 2013 ihre Reitschule in
Haubertsbronn und war zuvor sieben Jahre lang die Leiterin des Pferdehof „Lucky
Horse Ranch“ in Bad Mergentheim.
Ein weiteres
Highlight ist die Kutschenprämierung. Nur noch selten, meist zu feierlichen
Anlässen, sind Gespanne zu sehen, die dann in der Regel bewundernde Blicke auf
sich ziehen. Das Fahren einer Kutsche setzt Können und Erfahrung voraus und ist
in der heutigen Zeit eine fast schon aussterbende Tradition.
So sind auch auf dem Niederstettener Rossmarkt Gespanne eine Besonderheit,
die in einer Extraprämierung hervorgehoben wird. Drei Preise hat die
Richterkommission zu vergeben und alle Preisträger werden zusammen mit den
prämierten Reitpferden und Pferdefamilien im großen Reiterumzug, begleitet von
Musik, zu bewundern sein und im Anschluss vor dem Rathaus nochmals von der Jury
fachkundig beschrieben, so dass auch für Laien die Bewertungskriterien klar
werden.
Pferdehalter und Pferdefreunde erwartet
also ein Tag an dem ganz das Pferd im Mittelpunkt steht.