So können Sie dem Tier des Jahres 2024 helfen. 

Umweltämter bitten alle Bürger um Rücksichtnahme auf den Igel und andere Wildtiere bei der Gartenarbeit. Vor allem die Brut- und Setzzeit ist ein sensibler Zeitraum, weshalb vom 1. März bis 30. September nach dem Bundesnaturschutzgesetz Einschränkungen im Grünschnitt bestehen.



Tötungen und Verletzungen von Igeln lassen sich bereits durch kleine Maßnahmen vermeiden. So sollten Bereiche in denen Pflegearbeiten geplant sind vor Beginn auf Igelbesatz kontrolliert werden und Mähroboter nicht während der Aktivitätszeiten des Igels - zur Dämmerung und nachts - betrieben werden. Bei der Anschaffung eines Mähroboters empfiehlt es sich zudem sich über die sensorische Ausstattung des Geräts zu informieren. Zusätzlich kann das Verletzungsrisiko für Igel durch das Anbringen einer sogenannten Apfelschürze am Mähroboter reduziert werden.



Teiche und Wildtiertränken sollten stets eine Ausstiegsmöglichkeit bieten, damit darin keine Tiere ertrinken können. Weitere hilfreiche Maßnahmen sind der Verzicht auf Schneckenkorn und andere Gifte sowie die ordnungsgemäße Entsorgung von (Plastik-)Müll. Durch die Wahl von Zäunen ohne Barriere-Wirkung für Kleinsäuger kann der Biotopverbund gefördert werden. Damit die Igel ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung finden, können Sie die Tiere nicht zuletzt durch eine naturnahe Gartengestaltung unterstützen.



Der Igelbestand ist rückläufig und bedarf dringender Unterstützung. Da der Nachwuchs in diesem Jahr früh kam, verzeichnen Igel-Nothilfen und -Auffangstationen in der Region eine größere Anzahl verletzter Tiere als im gleichen Vorjahreszeitraum, wodurch die Aufnahmekapazitäten teilweise bereits überschritten sind. Mitunter tödliche Wunden durch Mähroboter sind dabei besonders häufig.



Aber auch Verletzungen durch Grabegabeln und Rasentrimmer werden behandelt. Ein weiteres Problem für die Igel stellen Zäune dar, die Lebensräume fragmentieren, sodass Igel auf der Nahrungssuche häufiger Straßen überqueren müssen. Ungesicherte Treppen und Lichtschächte können ebenfalls zur Gefahr werden, wenn die Tiere hineinstürzen. Um auf die Situation des Igels aufmerksam zu machen, wurde der Braunbrustigel von der Deutschen Wildtier Stiftung zum Tier des Jahres 2024 ernannt.





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