Die beiden kleinen Sumatra-Tiger wurden erstmals tierärztlich im
Raubtierhaus des Heidelberger Zoos untersucht.
(tm) Die beiden Tigerjungtiere, die am 10. August 2023 im Zoo
Heidelberg geboren wurden, entwickeln sich prächtig. Die erste tierärztliche
Untersuchung bestätigt, dass das quirlige Geschwisterpaar gesund und munter ist.
„Den Kleinen geht es gut“, bestätigt Dr. Barbara Bach, Tierärztin im Zoo
Heidelberg, erfreut.
Sie fauchen und winden ihre pelzigen Tatzen flink um die Arme des Tierpflegers:
Markus Weißbarth, Tierpfleger im Zoo Heidelberg, brachte den agilen
Tigernachwuchs nacheinander zur Untersuchung. Das Ergebnis freut das gesamte
Zoo-Team: Die beiden jungen Tiger sind kerngesund und werden von Tigermutter
Karis gut versorgt.
Tierärztin Dr. Barbara Bach
führte die Untersuchung durch. Für die Auszubildenden im Zoo ergab sich eine
einmalige Gelegenheit, bei der Erstuntersuchung der kleinen Raubkatzen dabei zu
sein. Zuerst wurden die Jungtiere abgehört. Anschließend wurden Gebiss, Pfoten
und Augen gründlich untersucht.
Dabei zeigten
sie sich sehr aufgeweckt, während die Tierpfleger alle Mühe hatten, sie
festzuhalten. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass es sich bei den
Jungtieren um ein Weibchen und ein Männchen handelt. Das Weibchen brachte 5,6
Kilogramm auf die Waage, das Männchen 6,6 Kilogramm. Nach der Impfung bekamen
sie einen Transponder-Chip mit einer persönlichen Identifikationsnummer unter
die Haut gesetzt. So bleiben sie ihr Leben lang individuell gekennzeichnet, auch
wenn sie Heidelberg irgendwann verlassen, um in einem anderen Zoo selbst für
Nachwuchs zu sorgen.
Zusätzlich machten die
Tierpfleger Nahaufnahmen des Gesichts, um die Tiger künftig anhand des
individuellen Fellmusters unterscheiden zu können. Nach Klärung des Geschlechts
der Jungtiere erhielten die Geschwister ihre Namen.
„Wir haben ihnen indonesische Namen gegeben. ‚Mawar‘ heißt das Weibchen und
‚Tujuh‘ das Männchen. Den jeweiligen Charakter kann man bereits gut erkennen:
Der kleine Bruder ist ein wenig zurückhaltender als seine Schwester. Sie dagegen
ist sehr neugierig und mutig. Sie traut sich mehr“, berichtet Bianca Weißbarth,
Leiterin des Raubtierrevieres im Zoo Heidelberg.
Mittlerweile sind die beiden fast neun Wochen alt und schon sehr aktiv. Auf
der großen Außenanlage toben die Jungtiger viel herum und sind für die
Zoobesucher gut zu beobachten. Sie sind gerne in den Bambussträuchern unterwegs
und erkunden neugierig ihre Umgebung. Mit jedem Tag werden sie aktiver und üben
sich bereits beim Klettern auf den Baumstämmen. Von Tag zu Tag steigt die Chance
für die Zoobesucher, den Nachwuchs wach und durch die Anlagen streifen zu sehen.