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Der Zustand des Jungtiers hat sich verschlechtert und es musste von einem Tierarzt erlöst werden, um ihm Leiden zu ersparen.
(tm) Die Sorgen um das Tapirjungtier haben sich in traurige Gewissheit verwandelt: Der am Sonntag geborene Nachwuchs hat nicht überlebt. Es hatte sich wie bekannt bereits in den vergangenen Tagen abgezeichnet, dass sich die Entwicklung des kleinen Tapirbullen nicht altersgemäß und zufriedenstellend gezeigt hat.
Auch mithilfe veterinärmedizinischer Unterstützung und zusätzlicher Milchgabe ist es nicht gelungen, ihm zu helfen. Am Freitagnachmittag verschlechterte sich der Allgemeinzustand rapide und die Atmung wurde unregelmäßig, so dass das Team um Zoodirektor Prof. Jörg Junhold entschieden hat, das Jungtier einzuschläfern, um ihm Leiden zu ersparen.
„So eine Entscheidung ist nie leicht, aber wir waren in der Verantwortung zum Wohl des Tieres zu entscheiden. Alle ergriffenen Maßnahmen haben nicht dazu geführt, ihn zu stabilisieren“, erklärte Junhold und ergänzt: „Der Verlust für die stark gefährdete Art, deren Bestand im natürlichen Lebensraum ebenso wie in menschlicher Obhut schrumpft, ist groß. Jeder Nachwuchs ist enorm wichtig, aber es hat trotz aller Anstrengungen wieder nicht geklappt.“
Für den Erhalt der stark gefährdeten Schabrackentapire ist jeder neue Vertreter extrem wichtig. Aus diesem Grund war in enger Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) die Entscheidung getroffen worden, auch nach drei nicht gelungenen Aufzuchten mit dem Zuchtpaar Laila und Copasih die Zucht fortzusetzen.
Zuvor liefen die Anstrengungen für den Erhalt der Schabrackentapire in Leipzig sehr gut: Die drei ersten Jungtiere von Laila und Copasih sind im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms an andere Zoos abgegeben worden, damit sie ihrerseits den Bestand weiterentwickeln und erfolgreich Nachwuchs aufziehen können.
Dies ist gelungen: Alle drei Nachzuchten aus Leipzig – Baru, Kedua und Ketiga – haben sich inzwischen selbst erfolgreich fortgepflanzt, zwei davon bereits mehrfach und auch schon in der nächsten Generation. „Wir sind traurig und enttäuscht, dass wir einen weiteren Verlust hinnehmen müssen, freuen uns aber, dass die Nachkommen von Laila und Copasih großen Anteil daran haben, eine vitale Reservepopulation in menschlicher Obhut zu bewahren“, sagt Junhold.
Denn im natürlichen Lebensraum leben schätzungsweise nur noch 1.500 bis 2.000 Schabrackentapire. Ein weiterer Rückgang der Population, inklusive dem Verschwinden weiterer lokaler Tapirpopulationen, ist zu befürchten. Umso wichtiger ist der Erhalt einer gesunden und vitalen Reservepopulation in Menschenobhut.
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