Während die meisten Menschen das neue Jahr freudig feiernd begrüßen, erleben Haus- und Wildtiere Silvester als eine wahre Horror-Nacht. Laute Böller, zischende Raketen und helle Blitze versetzen sie in Angst und Schrecken, mit möglichen schwerwiegenden Folgen wie Verletzungen oder psychischen Belastungen.
Besonders gefährdet sind im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec die nervösen Fluchttiere wie Hirsche, Antilopen, Kängurus und Vögel. In der Vergangenheit führte der Silvester-Stress sogar dazu, dass ein Känguruweibchen sein Jungtier aus dem Beutel warf, das daraufhin an Unterkühlung verstarb.
Um solchen Szenarien bestmöglich vorzubeugen, wird bereits Wochen vorher intensiv mit den Tieren trainiert, um sie an über Lautsprecher abgespielte Knallgeräusche zu gewöhnen. Zusätzlich werden die Scheiben blickdicht abgehängt, um die Tiere vor auftretenden Lichtblitzen zu schützen.
In der Silvesternacht selbst ist der Tierpark-Direktor mit Mitarbeitern vor Ort, um nach den Tieren zu sehen. Nach der Nacht sammeln sie am Morgen häufig Reste von Feuerwerkskörpern in den Anlagen ein, denn das Verschlucken dieser Teile kann zum Tod durch Fremdkörper im Verdauungstrakt führen.
„Wir wünschen natürlich allen einen stimmungsvollen Jahreswechsel“, so Direktor Dr. Sven Hammer. „Jedoch, so hart das für die Menschen klingen mag, ein kompletter Verzicht auf Pyrotechnik würde den Tierparktieren sowie vielen Wild- und Haustieren einen großen Gefallen tun.“
Als alternativen Neujahrs-Vorsatz schlägt der Tierpark vor, das eingesparte Geld zum Beispiel in das Zukunftsprojekt „bedrohte Tibetbären für Görlitz“ zu investieren. 5 Euro, 25 Euro oder 100 Euri - jede Spende hilft!
Ab 200 Euro kann man mit der Übernahme eines Puzzleteils sogar ein besonderer Teil des Herzensprojektes werden. Weitere Informationen auf www.tibetbaer.de.
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