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Der Zoo Berlin nimmt drei Braunbären auf. Gäste können die Bären ab Herbst 2023 besuchen.

(tm) Ein Original kehrt in den Zoo Berlin zurück: Der Braunbär. Vom Wappen bis zum Gullydeckel – Berlin ist seit jeher die Hauptstadt der Bären. Nach sieben Jahren Abwesenheit ziehen wieder Europäische Braunbären in den Zoo Berlin ein. Die Tiere stammen aus dem schwedischen Raubtierpark Orsa, der demnächst seine Tore schließen wird.



Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes wurde Berlin als neue Heimat der Bären gewählt. Aktuell gewöhnen sich die drei Bärenbrüder Lucifer, Lillebor und Momoa (jeweils 4 Jahre alt) an ihr neues Revier und ihre Nachbarn, die Europäischen Wölfe. Spätestens mit Beginn der Berliner Herbstferien sollen die Braunbären auch für die Zoo-Besucher zu sehen sein.



Nach rund einem Jahr Umbau können die Bären im Zoo Berlin nun ein naturnah gestaltetes Areal mit neuen Felshöhlen und Totholz erkunden. Diverse Futterstellen mit automatisierter Futterausgabe wurden neu gebaut und sorgen bei den Tieren für Abwechslung und Beschäftigung, denn der Braunbär ist auch im natürlichen Lebensraum ständig mit der Futtersuche beschäftigt.



An einem extra gebauten Honigbaum werden die Bären außerdem mehrmals täglich süßen Saft finden. Obwohl Braunbären zu den großen Raubtieren zählen, ernähren sie sich die meiste Zeit des Jahres vegetarisch und fressen vorwiegend Beeren, Früchte, Wurzeln, Gräser und Kräuter.



Braunbären gelten in weiten Teilen ihres europäischen Verbreitungsgebiets aufgrund von Jagd und Lebensraumzerstörung als ausgestorben. Auch in Deutschland gelten Bären seit über 150 Jahren als ausgerottet, auch wenn in den Grenzgebieten immer mal wieder Braunbären gesichtet werden. In anderen europäischen Nachbarländern wie Italien, Österreich und Frankreich haben sich Braunbären mittlerweile wieder angesiedelt.



„Bären spielen im Ökosystem eine wichtige Rolle. Sie verbreiten verschiedenste Samen und sorgen durch das Fressen von Aas und kranken Tieren für die Gesundheit des Ökosystems“, erklärt Biologe Christian Kern.



Und er fügte hinzu: „Mit der Rückkehr des Bären in Europa geht jedoch auch ein großes Konfliktpotential einher. In unserer neuen Ausstellung möchten wir daher gezielt für Bären faszinieren und gleichzeitig für ein friedliches Zusammenleben von Menschen und Bären in Europa werben. Nicht zuletzt liegt das an unserer Bereitschaft eine Rückkehr zuzulassen und bewusst zu entscheiden, wie wir mit Konflikten umgehen.“



Der Zoo Berlin begleitet den Einzug der Bären mit einer interaktiven Ausstellung über den Braunbären und dessen Lebensraum. Neben spielerischen Angeboten, wie zum Beispiel die Winterruhe, wird auch auf die Konflikte eingegangen, die entstehen können, wenn Mensch und Braunbär aufeinandertreffen.



„Der Braunbär hat als Wahrzeichen unserer Stadt nicht nur in den Herzen der Berlinerinnen und Berliner einen festen Platz, sondern nun auch wieder im Zoo Berlin ein Zuhause", freut sich Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin.



Und er ergänzte: „Mehr als 3,6 Millionen Menschen von nah und fern besuchen jedes Jahr den Zoo Berlin. Wir möchten diese Chance nutzen, ihnen die faszinierende Schönheit von Tieren und Pflanzen näherzubringen und sie somit für einen respektvollen Umgang mit der Natur sensibilisieren.“

Das Foto zeigt Braunbär Lucifer.





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