(tm) Die Entscheidung war nicht leicht, aber letztlich unabdingbar: Am Dienstag, 22. August 2023, musste Trampeltier Hira eingeschläfert werden. Lange litt sie an einer degenerativen Arthrose und wurde behandelt. Leider verschlechterte sich ihr Zustand in den vergangenen Wochen deutlich, weshalb der Frankfurter Zoo sich dazu entschloss, das Tier zu erlösen.
Hira war ein echtes Frankfurter Mädchen, sie wurde 2001 im dortigen Zoo geboren. Mit 22 Jahren war sie bereits ein betagtes Trampeltier-Weibchen. Seit einigen Jahren litt sie an einer degenerativen Arthrose der Gelenke. Durch eine kontinuierliche medizinische Versorgung konnte ihr Zustand über lange Zeit stabil gehalten und eine hohe Lebensqualität sichergestellt werden.
Vor einigen Jahren wurden die Bodenstruktur der Anlage verändert und ein großes Sandbad eingebaut. Der weiche Untergrund wirkt gelenkschonend und sorgte bei Hira und den beiden jüngeren Trampeltieren Cooper und Arya für Komfort. Allerdings ist Arthrose eine chronisch fortschreitende Erkrankung, die durch ein zunehmendes Gelenkversagen gekennzeichnet ist. In den vergangenen Wochen verschlechterte sich Hiras Zustand zusehends.
„Das Laufen, aber vor allem das Aufstehen und Hinlegen fielen Hira sichtlich schwer. Sie litt unter Schmerzen und lag sehr viel. Die veterinärmedizinischen Möglichkeiten, ihren Zustand dauerhaft zu verbessern, waren ausgeschöpft. Die Entscheidung, einen vertrauten Schützling einzuschläfern, ist uns nicht leichtgefallen; wir haben sie aber im Sinne des Tierwohls gemeinsam getroffen“, erklärt Zootierärztin Dr. Nicole Schauerte.
Trampeltiere werden bereits seit 1858 im Frankfurter Zoo gehalten. Sie spielen aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Besonderheiten vor allem eine bedeutende Rolle bei der Bildungsarbeit des Zoos.
Trampeltiere (Camelus bactrianus) zählen zu den Paarhufern und gehören innerhalb dieser Ordnung zur Familie der Kamele (Camelidae). Die Gesamtpopulation wird auf über zwei Millionen geschätzt, dabei handelt es sich jedoch im Wesentlichen um Haustiere. Kamele sind für das Leben der Nomaden der asiatischen Wüsten und Trockensteppen lebenswichtig. Sie werden als Reit- und Lasttiere eingesetzt und liefern Fleisch, Milch, Wolle, Leder und Dung als Brennstoff.
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